Neue Aussichten
Ich hatte es nicht kommen seh´n!
Urplötzlich aus dem Alltag raus,
mit Lähmungen und Schmerzen
für Wochen rein ins Krankenhaus.
Gewandert über drei Stationen;
sie hab´n ihr Möglichstes getan,
den Kern des Elends aufzuspüren
und kamen lange nicht heran.
Jetzt heißt´s, das Übel wird mir bleiben
und wird nicht besser mit der Zeit,
kein Mittel, keine Möglichkeiten,
ein neuer Klotz an meinem Bein.
Die Unruhe, die ständig treibt
in endlose Schlaflosigkeit,
bis mir im Sitzen und im Stehen
die Augen plötzlich sich verdrehen.
Fall beinah um und leg mich hin,
worauf all das von vorn beginnt.
Das Stechen, Reißen, Brennen, Ziehen,
das Lavastrom Gefühl im Bein,
die Taubheit und die Lähmungen,
ein Chaos, das mir wirre Nerven
vorzaubern eh´ sie selbst vergeh´n.
Tage und Nächte ohne Schlaf,
der Wunsch, ins Bein mir rein zu hacken,
damit der Schmerz all das vertreibt,
was darin tobt mit solcher Kraft
und will mich scheint´s wahnsinnig machen.
All das soll mich fortan begleiten?
Hab nicht nicht schon genug dergleichen?
Wird meine Kraft auch dafür reichen?
Im Augenblick bin ich verschreckt
und fühl´ mich ungerecht geschlagen,
doch solche Fragen stellt es nicht,
das Leben und so werd´ ich´s tragen.