Erwin hatte keine sozialadäquaten Kontake.
Erst nach einer Reise durch Thailand
wurden ihm personelle Defizite bewusst.
In London, Hamburg und Vaduz konnte er es nicht beurteilen.
Jedenfalls war Martha kompromisslos genug
Ihm eine gewisse Illusion zu vermitteln.
Jetzt ist Martha weg, flüstert ihre Geheimnisse
In andere Ohren.
Julia hatte eine gehörige Sammlung an Spielzeug.
Orgasmen waren ihre Stärke.
Morgens ein paar und nachmittags
auch.
Nur abends zog sie es vor sich mit Fleisch zu füllen.
Die Kneipen im Duisburger Viertel waren immer randvoll
mit Tagesangeboten.
Selbstbedienung inklusive,
Einsamkeit und Isolation auch..
Erwin saß am Thale Sap und betrachtete seine Füße.
Eigentlich wollte er noch Döner essen gehen,
aber die Situation roch nach Depression.
Die Sonne erbrach sich dunkelrot auf sein Gemüt.
Keine Zeit für
Aufbruchstimmung.
Sein letzter Gedanke galt seiner Mutter.
Julia saß auf irgendeinem Kerl, mühte sich ab
und vergaß ihre Einsamkeit für einige Sekunden.
Der Namenlose schwitze Erinnerungen aus seiner behaarten Brust.
Alte, stereotype Erinnerungen, die man nicht
archivieren kann.
Er stank nach all dem, was sie nicht wissen wollte.
In Songkhia vergaß der Tag ein Gedicht
und versuchte sich mit einer
schmeichelnden Brise an
Wiedergutmachung.
Duisburg atmete erschreckt auf.