Gedichte
Testbild

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"Testbild"
Veröffentlicht am 14. Juni 2014, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
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Testbild Nach dem Duschen ist vor dem Duschen. Also legte ich mich aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein. Irgendeine Sendung über die Laichsielen der Lachse. Ingrid hatte mich vergessen. Vielleicht wohnte sie jetzt auf dem Land, hatte ein paar Kinder und Hängebrüste. Ich hatte keine Ahnung. Nicht von ihr, nicht von Kindern und nicht von

mir. Ich lebte und das war nicht einmal erstrebenswert. Ron rief an und fragte ob ich Lust hätte auf ein Bierchen im Pulp. “Ne, nicht mein Tag heute. Vielleicht nächste Woche, oder nächsten Monat. Im Übrigen hab’ ich eh die Schnauze voll.” Ron antwortete nicht mehr, legte auf und damit war er raus aus meinem Leben. Irgendwie war jeder

raus aus meinem Leben. Ich hatte aufgehört zu zählen, wie viele es waren. Es war für nichts gut. Ich ging ins Bad und stellte die Dusche an. Sie röhrte wie ein altes Ofenrohr und empfing mich wie eine Frau, die es nicht mehr nötig hatte. Wir waren auf einem Level. Nach dem Duschen zog ich mich wieder an und suchte im Netz nach Ingrid. In irgendeiner Community fand ich sie

dann. Sie sah aus wie meine Dusche. Ich beschloss mich zu betrinken und ihr eine Nachricht zu schreiben. Die Lachse sprangen den Fluss hinauf und mein Körper gab sich dem Rausch hin. Früher gab es nachts wenigstens ein Testbild. Man konnte sich orientieren und wusste welche Tageszeit es war. Alles war im Arsch. Wirklich alles woran ich geglaubt hatte. Nur die nackten Titten nachts, die hätte ich auch erfinden können. Scheiß drauf.

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Hörbuch

Über den Autor

Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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