Vielleicht das Argument, das ich am allerwenigsten jemals wieder hören möchte.
Und das geht etwa so :
,,Du kannst nicht beweisen, das es Gott nicht gibt.“
Meine erste Antwort hier ist : Stimmt ! Stimmt sogar auffallend. Ich kann das nicht. Nicht solange ich nicht jedes einzelne Atom im Universum untersucht habe. Oder noch mehr, wenn dahinter noch ein Multiversum folgt.
Genau deshalb gibt es eine nette Sache, die man Beweispflicht oder ,,Burden of
Proof“ nennt.
Letztlich liegt die Beweispflicht bei demjenigen, der eine positive Aussage tätigt, also ,, Bigfoot gibt es.“ ,,Einhörner gibt es“ oder eben, ,, Gott gibt es.“
Diese Aussagen sind nur gültig, solange sie durch einen entsprechenden Beweiskörper gedeckt werden können. Können sie das nicht, steht es jedem frei, sie schlicht zu ignorieren. Immerhin würde auch jeder Christ auf die Aussage ,, Du kannst nicht beweisen, das es das Ungeheuer von Loch Ness nicht gibt“ mit einem Kopfschütteln reagieren und verlangen, das man ihnen doch Fotos oder Hautschuppen oder am besten noch
das Monster selbst zeige, wenn es dieses denn gibt. Wir würden das doch alle gerne glauben, nicht? Aber nicht ohne Beweise, irgendetwas eben, das uns Rückversichert… Schließlich sollte genau das bei tatsächlicher Existenz besagter Kreatur ja auch kein großes Problem darstellen, oder?
Genau so stehe ich und vermutlich die meisten anderen Atheisten zu Gott. In dem Moment, wo mir jemand überzeugende Beweise, ein Foto, ein echtes Wunder , Jesus großen Zehnagel , das Kreuz, das ECHTE leere Grab, irgendetwas in dieser Richtung präsentieren kann bin ich augenblicklich wieder gläubiger Christ. Oder Muslime.
Oder Buddhist. Oder Taoist. Je nachdem welche Religion diese Beweise erbringen kann.
Vorher allerdings steht es mir nicht nur frei, ich bin sogar nach allen Regel der intellektuellen Ehrlichkeit verpflichtet, die Existenz der spezifischen Gottheit und damit auch allem darum herum in Frage zu stellen.
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