Dialog: Mann und Fisch
Mann:
Sitzt an einem kleinen Teich und angelt.
Plötzlich blubbert es an der Oberfläche direkt vor ihm.
Ein Fisch schaut aus dem Wasser.
Fisch:
Bonjour, schöner Mann, isch bin ein französischer, verwunschener Prinsch.
Mann:
Klasse.
Fisch:
Isch habe gewartet, ein ein Leben auf disch.
Wenn du misch küsst, werde isch misch verwandeln,
zurück in eine
Prinsch.
Mann:
Das ist heißt Prinz.
Fisch:
Aber isch bin eine Prinsch.
Isch schenke dir alle meine Reischtümer, wenn du misch küsst.
Und isch misch wieder als Prinsch um mein Reisch kümmern kann.
Mann:
Ich küsse keine Fische
Fisch:
Das ischt doch hier ein Märschen, da werden Prinschenen geküsst,
damit sie erlöscht werden von die Tortour des verwunschenen Lebens.
Das ischt keine Spasch, das ischt bittere
Ernscht.
Mann:
Deine Meinung.
Fisch:
Nisch nur meine Meinung, die Meinung von alle Kinder auf die Welt.
Du muscht misch erlösen. Küss misch. Küss misch.
Mann:
Nein.
Fisch:
Was soll isch machen jetzt. Soll isch weiter hier rumschwimmen, wie eine Dorsch,
der wird langsam morsch? Oder wie eine Barsch, der irgendwann im Arsch?
Wie stellst du dir dasch vor, mon petit
ami?
Mann:
Ich stell mir gar nichts vor.
Fisch:
Dann küss misch.
Mann:
Nein.
Fisch:
Isch bin eine schöne Prinsch. Isch habe Haut wie eine Pfirsisch. Mein Popo ist
glatt wie Babyhaut. Du kannscht machen was du willst mit mir.
Auch kleine Schweinereien, wenn du möschtescht.
Mann:
Lass mich einfach in Ruhe. Hier gibt es viele
Angler. Such dir einfach einen anderen aus. Ist doch ganz einfach. Oder da zeigt auf eine Frau die da hinten am See sitzt.
Das ist eher was für dich.
Fisch:
Ekelisch. Ein Frau. Mit Brüschten und eine wabbelige Popo.
Isch möschte deine Muschkeln liebkosen und misch in deinem Schweiss suhlen.
Küss misch.
Mann:
Schwule Prinzen gibt es im Märchen nicht.
Fisch:Schau sie dir mal an. In ihre Strumpfhosen, die eng wie eine zweite Haut an ihnen hingen. Und vorne immer gepolschtert. Und immer mit blond gelockten Haar und gepuderten Gesischt. Hascht du nie überlescht warum dasch so
ischt?
Aber esch gab immer Berater, die sisch um die Repräsentation in Büschern kümmerten. Meinscht du, nur weil in eine Märschen was steht, wäre esch auch so?
Mon enfant?
Mann:
Klar.
Fisch:
Da weischt du jetzt mehr. Küsst du misch jetzt. Oder küsst du misch nisch?
Isch komm mir langsam etwas verarscht vor. Also was isch nun, garcon?
Mann:
geht ins Wasser, nimmt den Fisch in die Hände.
Nur um dich zu retten. Ich will nichts von dir. Ich hoffe das ist
klar.
Fisch:
nickt aufgeregt.
Ja klar, küss misch, küss misch, meine kleine versaute Anglerfreund.
Mann:
drückt seine Lippen auf den Mund des Fisches und lässt ihn zurück ins Wasser.
Setzt sich wieder und beobachtet was passiert.
Fisch:
taucht auf.
Das war mal fantantisch. Wunderbar.
Mann:
Und? Was ist jetzt?
Fisch:
Was soll sein,
monsieur?
Mann:
Die Verwandlung.
Fisch:
Glaubst du allesch, was man dir erzählt?
Wie soll isch misch verwandeln. Isch bin eine Fisch. Nischts als eine wunderschöne
Fisch.
Mann:
Aber du sagstest, du wärst ein Prinz und ich sollte dich erlösen.
Fisch:
Eine Fisch kann nischt spreschen mit eine Mann.
Dasch ist aburd. Dasch ist eine
Unmöglischkeit.
Mann:
Gott ne, du sprichst aber.
Fisch:
macht den Mund auf und zu. blubbert. schwimmt rum.
taucht unter und sagst nichts.
Mann:
Sag noch mal was. Los.
Fisch:
schwimmt weiter rum. Manchmal ist eine Flosse zu sehen, dann wieder nicht.
Mann:
Was sollte der Quatsch dann.
Ich mach mich doch hier nicht zum Affen für dich. Verwandele dich oder lass
es.
Frau kommt von hinten zu Mann
Meinst du ich küss dich nur zum Spass.
Meinst du ich küsse jeden Tag einen Prinzen?
So ein Scheiß. So eine Verarsche. Echt.
Frau:
Mit wem sprichst du.
Mann:
erschreckt.
Mit niemandem, ich habe laut nachgedacht.
Frau:
Mmmmhhhh.
geht wieder.
Fisch:
Taucht auf.
leise: Adieu, meine kleine wilde, stürmische
Fischevernascher.
Taucht wieder unter.
Bleibt verschwunden.