Gedichte
Mona

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"Mona"
Veröffentlicht am 11. Juni 2014, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Mona

Mona

Mona


Ich lebte mit Mona seit drei Jahren in dieser kleinen Bude. Die Miete brachten wir irgendwie immer auf. Mal früher, mal später. Je nachdem wie viele Gäste wir im Monat hatten. Saufkumpane, Huren, Heilige, unentdeckte Schriftsteller und manchmal auch den

Vermieter. Der fickte Mona und Mona fands okay. Ich auch. Wir waren kein Paar, keine Freunde, nichts. Wir lebten zusammen. Und wenn es gut für die Miete war, war es auch okay. Billy kam regelmäßig, soff mir den Racke Rauchzart weg und kotzte mir auf das Sofa. Seine Frau hatte ihn verlassen und er war der Überzeugung, dass das nicht gut

war. Ich fand sie Scheiße, aber sie war verantwortlich dafür, dass er nicht ständig bei mir rumhing. Also war sie irgendwie auch zu was zu gebrauchen. Aber sie lernte einen Typen aus dem Supermarkt kennen. Abteilungsleiter Frischobst. Passte gut. Letzten Monat hab ich Billy raus geschmissen. Er flennte rum wie ein Mädchen, lief auf die Strasse und warf sich vor einen

Laster. Blieb nicht viel übrig von ihm. Zum Kotzen. Echt zum Kotzen. Ich machte mir Vorwürfe. Ich hatte ihn gekillt. Aus einer Laune heraus. Er verebte seiner Frau ein Haus und ein Konto mit 78.000,-- Euro. Ich konnte es nicht fassen. Mona zog zu unserem Vermieter und ich bekam die Kündigung. Nichts von Bedeutung, aber es

nervte. Ich ging runter zu ihr, riß ihr die Klamotten vom Leib und nahm sie kräftig durch. Sie fands okay. Ich auch. Wir suchten uns zusammen eine neue Bude und luden Billys Frau zum Essen ein. Sie kam nicht. Es war Sommer 1985 und ich erinnere mich ganz genau daran, dass ich Mona echt scheiße fand. Sie mich auch. Wir haben es uns nie gesagt.

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Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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