Der Himmel auf dem Meeresgrund
Mary sitzt auf dem Sofa
und öffnet ihre Beine.
Sie trägt keinen Slip.
Mike kann in sie hinein sehen,
viel tiefer,
als es Lust erforderlich macht.
Keine Kompromisse,
keine Erwartungen,
keine Verpflichtungen.
Der Menschenfeind
philosophiert über
die Erbärmlichkeit des Daseins
und
träumt
vom sozialadäquaten Leben.
Tiefer,
immer tiefer,
vorbei an
Gebärmutterhälsen,
Eierstöcken,
Därmen
und ihrem Herz.
Durch die Hirmasse,
durch die Gedanken,
in die Seele.
Ich lebe ein Leben
ohne Bedürfnisse.
Der Tag bringt mich um, er
erzeugt
unendliche Minuten
und reflektiert meine Sehnsucht
in Bildern aus Blut und Zerfall.
Ich rolle mich in einen
alten Teppich ein
und schwitze mir
meine Angst aus den Poren.
Und dann wieder
aus dem Mund heraus.
Ohne Erkenntnis.
Leer und verbraucht,
hinterläßt er ihre Hülle
und erschrickt
beim Anblick ihrer Tränen.
Wischt sie vorsichtig von ihren
Wangen
und bittet sie zu gehen.
Und sie geht.
Keine Verabschiedung,
kein Gram,
kein Wiedersehen.
Er öffnet das Fenster
und bittet das Leben ins Zimmer.
Schwarz-weiße Bäume
patroullieren im Hof
und geben ihr Bedenken bekannt.
Die Vögel ertrinken
im Licht.
Es ist still,
viel zu
still
für einen Sonntag Morgen.