Das Wir-Universum
Erst schreiben wollt´ich ein Gedicht,
da merke ich: so klappt das nicht.
Es grenzt an Philosphie,
das zu texten schaff´ich nie.
So schreib´ich euch jetzt ein paar Zeilen,
die sich ja so gar nicht reimen:
Es geht um den Menschen, von dem man nur geträumt hat, das er existiert.
Dieser Mensch, den man vielleicht schon länger kennt, und dann kommt dieser eine unscheinbare Moment, in dem man sich in die Augen schaut und es "funkt".
Dieser eine Moment ist nur schon vier Jahre her und ich sehe ihn wie eben vor
mir.
Dieses Gefühl , das man morgens aufwacht und sich auch nach längerer Zeit noch bewusst werden muss, dass alles doch kein Traum ist. Dass dieser Mensch, für den man so viel empfindet, wirklich existiert und noch besser: er empfindet dasselbe. Kann das sein?
Diese Frage taucht immer wieder auf, wenn man sich in die Augen schaut. Wenn man weinen könnte über das Glücksgefühl, das in einem aufsteigt, in diesem Moment.
Der Wunsch, dass ein solcher Moment sich nur einmal einfangen lassen soll. Die Zeit soll still stehen. Dieser Moment und dieses Gefühl sollen sich im Gehirn
einbrennen und jederzeit abrufbar sein. Doch das geklingt nicht... Doch das ist nicht schlimm, denn solche Momente kommen immer wieder. Und es ist immer wieder dieses Gefühl der Unfassbarkeit.
Es erschafft sich ein Wir-Universum, abgegrenzt von allem anderen. In diesem Universum existiert kein Stress, keine Probleme oder Sorgen. In diesem Universum gibt es nur eins: Dich. Und dieses "Dich" existiert in uns beiden. Denn unser Glück besteht aus dem Glück des Anderen. "Ich bin glücklich, wenn Du es bist", das ist der gemeinsame Nenner, aus dem das Wir-Universum besteht. Und es wird bedingt, durch das "Ich bin glücklich, dass es Dich gibt.
Und es ist unfassbar, dass es Dich für mich gibt.". Das ist der Algorithmus durch das dieses Universum besteht.
Und auch wenn wir nicht beisammen sind, existiert dieses Universum weiter. Das Wissen, dass Du da bist, hält meine andere Welt zusammen. Ich spüre, dass Du da bist, auch wenn Du es nicht bist.
Es sind Momente, in denen man das Telefon in die Hand nimmt und schon klingelt es und Du bist dran.
Wer braucht Reichtum oder Macht oder Ähnliches, wenn er ein ganzes eigenes Wir-Universum hat?
Liebe schafft Welten.