Gedichte
ORGANSPENDE

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"HEUTE IST TAG DER ORGANSPENDE"
Veröffentlicht am 07. Juni 2014, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Elena Okhremenko - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich lebe in Sachsen, bin verheiratet und habe bemerkt, dass ich meine Gefühle recht gut in Gedichten ausdrücken kann. Seit diesem Jahr trau ich mich damit auch an die Öffentlichkeit und freue mich, dass ich hier gelesen werde, anderes lesen kann und hoffentlich viel dazulerne
HEUTE IST TAG DER ORGANSPENDE

ORGANSPENDE

ORGANSPENDE

Ein Thema, oft tabuisiert, doch wird’s nicht gern benannt, es zwar jeden still berührt, doch man schweigt wie eine Wand. Darf ich, wenn ich gestorben bin mich denn zerschneiden lassen? Macht das alles einen Sinn, wird man mich dafür hassen? Wie wird meine Familie denken, wenn ich es gern so will? Kann ich denn andern Freude schenken, wenn sie dann leidet still?







Kann mein Leib denn auferstehen, wenn ich nicht komplett mehr bin? Kann ich meinen Schöpfer sehen, macht das alles einen Sinn? Zur Auferstehung meiner Seele, braucht es meinen Körper nicht. Er vergeht, ich mich nicht quäle, ich werd bewahren mein Angesicht. Doch ich kann auch Leben retten, wenn jemand braucht ein neues Herz. Wie viele keine Chance mehr hätten, wie viel Trauer, wie viel Schmerz? Ich kann das Augenlicht dem schenken, der diese Welt noch niemals sah. Immer wird er an mich denken, immer werd ich sein ihm nah.





Nächstenliebe praktiziert, ja, auch so kann man sie zeigen. Irgendwann hat’s mich berührt, deshalb kann ich nicht mehr schweigen. Gewiss, diese Entscheidung ist für jeden ganz allein zu fällen. Vielleicht auch du bald einer bist, und wirst dich zur Verfügung stellen. ©Sylke Eckensberger 6/14

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Hörbuch

Über den Autor

Sylke
Ich lebe in Sachsen, bin verheiratet und habe bemerkt, dass ich meine Gefühle recht gut in Gedichten ausdrücken kann. Seit diesem Jahr trau ich mich damit auch an die Öffentlichkeit und freue mich, dass ich hier gelesen werde, anderes lesen kann und hoffentlich viel dazulerne

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avewien Eigentlich für jeden selbst zu entscheiden...
und wenn geholfen werden kann - umso besser

Interessantes Thema hast Du hier aufgefriffen!

LG
Andreas
Vor langer Zeit - Antworten
Sylke Danke Andreas.
Diese Entscheidung ist jedem selbst überlassen, das ist auch gut so. Mir ist sie nicht so leicht gefallen, wie ich es mir vorgestellt habe. doch durch das viele Hin- und Her abwägen ist sie fest gworden.
Schönen Pfingsmontag wünsche ich dir.
LG von Sylke

Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Mein Leib ist ein Ersatzteillager,
doch Leute stets bedenkt,
die Teile sind schon ziemlich alt,
wenn ihr sie jemand schenkt.

Nehmt alles, was ihr brauchen könnt,
als Extra außerdem,
auch alles, was ich an mir trag,
ich habe kein Problem.

Grins

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Sylke Danke Roland.
Da will ich doch mal hoffen, du darfst deine Teile alle noch ganz lange selber behalten und verwenden.
LG schickt Sylke
Vor langer Zeit - Antworten
WolfgangGoers Ein Thema mit sehr viel Diskussionspotenzial ;-) LG Wolfgang
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ich würde es von Fall zu Fall entscheiden. Wenn es per Gesetz verankert wird (in der DDR wurde es auch ohne Zustimmung praktiziert), dann sind einige nur noch Organspender für die zahlungskräftigen "Kunden". Ich habe mit dieser Zustimmung auch Bauchschmerzen wie Kesalie.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Liebe Bärbel,
in der DDR gab es ein Transplantationsgesetz, das auf der Widerspruchsregelung basierte, so wie in Österreich und vielen anderen Ländern auch. Es hatte nichts mit Organhandel und Missbrauch zu tun. Schwarze Schafe gibt es leider immer und überall, doch ist das nicht dem Gesetz anzulasten, sondern mangelnder Kontrolle seiner Einhaltung.

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Sylke Liebe Bärbel.
Danke für deine Meinung. Es ist und bleibt eine schwierige Entscheidung.
Schöne Pfingsten wünscht Sylke
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Das ist es wohl. Und jeder muss sie für sich selber treffen.

Wünsche auch ein schönes Pfingsten.
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Nur darüber wurde niemand aufgeklärt. Ich weiß z.B. dass den Toten oft die Hornhaut der Augen entnommen wurde und an westliche Länder für Devisen "verkauft" wurde. Darüber erfuhren die Angehörigen aber nichts, weil es sowieso nicht mehr nachprüfbar war. Für Devisen tat man ja oft alles. Du hast aber recht. Schwarze Schafe gab es überall und dier Kontrollen waren recht lax. Das wird auch heute nicht viel anders sein. Aber nachdem ich den Film "Fleisch" gesehen hatte, sind mir solche Organspendeaktionen vergangen.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
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