Biografien & Erinnerungen
Auf den Hund gekommen - - Bruno

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"Natürlich kann man ohne Hund leben, es lohnt sich nur nicht. Heinz Rühmann"
Veröffentlicht am 07. Juni 2014, 6 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
© Umschlag Bildmaterial: fleur de la coeur
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Über den Autor:

"Der Lyriker bringt seine Gefühle zum Markt wie der Bauer seine Ferkeln." Wilhelm Busch Habe hier 2010 mit Gedichten begonnen, aber das meiste davon ist für mich inzwischen passé. Man lernt auch als Großmutter nicht aus ;-) Bin in der DDR aufgewachsen, immer berufstätig gewesen, links orientiert. In zweiter Ehe verheiratet, gehören zu meiner Familie drei Enkelinnen. Den Nick "Fleur de la coeur" hat seinerzeit meine Freundin Seelenblume ...
Natürlich kann man ohne Hund leben, es lohnt sich nur nicht. Heinz Rühmann

Auf den Hund gekommen - - Bruno

Bruno

Bruno ist ein Mischling von Zwerg- und Rauhaardackel, ca. sieben Jahre alt. Er zog vor gut eineinhalb Jahren in das Erdgeschoss unseres Hauses ein, gemeinsam mit Herrchen, Frauchen und zwei Perserkatzen. Oft hörten wir ihn fiepen und jaulen - immer

dann, wenn er mit den Katzen allein zu Hause war.
Unser Kater Pascha war ein "Schisser" und machte immer einen großen Bogen um ihn, fauchte ihn auch manchmal an. Doch Bruno war immer friedlich.
Anfangs bellte er ständig, wenn er uns im Treppenhaus hörte. Also beschloss ich, mich mit ihm bekannt zu machen, damit er weiß, dass wir dort auch wohnen und ihm wohl gesonnen sind.
Ich bat also ihn und sein Frauchen in unsere Wohnung, damit er sich dort umsehen und alles beschnuppern konnte. Da Pascha ein Freigänger war, bin ich davon ausgegangen, dass er sich zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause aufhielt. Doch das erwies sich leider als

Irrtum. Während Bruno sich in der Küche gerade über die Reste des Katzenfutters hermachte, kam mein Mann mit Pascha auf dem Arm aus dem Wohnzimmer, und der Kater war natürlich außer sich, als er Bruno in seinem Refugium sah!
So endete das erste Bekanntmachen etwas abrupt ...

Als Pascha vor einem Jahr krankheitshalber von uns gehen musste und ich ihn so sehr betrauerte und vermisste, bot mir Brunos Familie an, wenn ich Lust hätte, mal mit ihm spazieren zu gehen.
Es war sicher sehr nett gemeint, doch wie sollte mir der Dackel ein "Ersatz" für meinen einzigartigen, heißgeliebten Kater sein?

Der Sommer ging ins Land, Brunos Frauchen arbeitet bei der Bahn in sehr unregelmäßigen Schichten, manche Tage gaben sie ihn deshalb zu Bekannten, damit er nicht allein war.
Als ich das mitbekam, bin ich dann mal mit ihm Gassi gegangen, und allmählich immer öfter...
Inzwischen kenne ich alle seine vierbeinigen Freunde in der Gegend, und auch die, die er gar nicht leiden kann. Er ist gut leinenführig und sehr fröhlich, es macht mir Spaß, mit ihm zu laufen. Wenn er mich vor seiner Wohnung hört, steht er schon hinter der Tür, kann kaum erwarten, dass ich ihn herauslasse. Er freut siich wahnsinnig, hat mich geradezu in sein Hundeherz geschlossen. Die Liebe ist

inzwischen gegenseitig, wer kann schon seinem treuen Blick widerstehen?
Doch wenn wir zurückkommen, ist er sehr ungeduldig, es kann ihm gar nicht schnell genug gehen, dass ich ihn von der Leine lasse und die Tür aufschließe. Dann stürzt er sich mit lautem Gebell in seine Wohnung, vielleicht um den Katzen zu signalisieren, der Chef ist wieder da!

© fleur 2014

PS:
"Bruno" wird auch Eingang in meinen Sammelband "Auf den Hund gekommen" finden.

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Über den Autor

FLEURdelaCOEUR
"Der Lyriker bringt seine Gefühle zum Markt wie der Bauer seine Ferkeln."
Wilhelm Busch

Habe hier 2010 mit Gedichten begonnen, aber das meiste davon ist für mich inzwischen passé. Man lernt auch als Großmutter nicht aus ;-)
Bin in der DDR aufgewachsen, immer berufstätig gewesen, links orientiert. In zweiter Ehe verheiratet, gehören zu meiner Familie drei Enkelinnen.

Den Nick "Fleur de la coeur" hat seinerzeit meine Freundin Seelenblume für mich ausgesucht. Er hat nichts mit der Gestalt aus den Harry-Potter-Büchern Fleur Delacour zu tun.

Inzwischen bin ich im letzten Lebensquartal angelangt, da küsst mich die Muse nur noch selten. ;-(

mariewolf43@gmail.com

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shirley Tierliebe ist und bleibt unbezahlbar.
Wir haben seit zwei Wochen ein Katzenbaby, wie du ja weißt....und unsere andere Katze Kiki ist sehr eifersüchtig anfangs gewesen. Die traurigen Blicke, die signalisierten, dass sie nicht glauben kann, uns mit noch einer zweiten Katze (Kater) zuteilen, zerrissen mir förmlich das Herz. Ach....aber mittlerweile akzeptiert sie den Racker, verpasst ihm hier und da pflichtbewußt eine und ist verräterischerweise immer dort, wo auch er ist. Sie gibt es ja nicht zu, aber ich behaupte, sie passt auf ihn auf....oder hat sie ihn nur im Blick? ;))))
LG Shirley
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Liebe Shirley, das war mit unserer Katze Molly ebenso, als Pascha ins Haus kam. Der Kleine vermisste seine Mama und seine Geschwister sehr und legte sich zu ihr, um mit ihr zu kuscheln, leckte ihr liebevoll das Gesicht, sie wies ihn jedoch immer wieder ab, fauchte ihn an, fraß ihm sein Futter weg, legte sich auf die Türschwelle, damit er nicht rein kommen sollte ... Er sprang schließlich über sie hinweg, einfach so - aus dem Stand ... Du hättest ihren beleidigten Blick sehen sollen! Sie taten mir alle beide leid. Sie haben sich niemals miteinander befreundet. Als sie dann nicht mehr lebte, guckte er noch lange vorsichtig in jede Ecke, ob sie ihm wohl noch heimlich auflauern und ihm von hinten einen Hieb versetzen würde ...
Ich wünsche dir, dass deine Kiki den Kleinen adoptieren wird ....
LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Schwanenfeder ich liebe Hunde
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Ja, hast du nicht auch einen - sogar ziemlich großen?
Danke, dass du mich mit Bruno begleitet hast!

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
IK6688 Ja, ja, einem Dackelblick kann man nichts entgegen setzen. Das wissen wahrscheinlich auch viele Männer... grins.
Gerne gelesen von Isa
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Oh ja, da muss ich dir zustimmen! ;-))
Doch der Bruno ist schon ein Süßer. Ich füttere ihn nie, will ihn ja nicht ködern.
Danke dir, Isa!

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer liebe fleur,
ein tier kann der beste freund werden , aber auch zur gesunderhaltung beitragen ,
viel spass weiterhin mit bruno .

lieben gruß rainer
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Stimmt beides, lieber Rainer, DANKE dir!
Vorhin, nach dem Gewitterregen, waren wir schon wieder unterwegs, haben die Frische genossen ...

Liebe Grüße zu dir
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Nun habe ich doch noch diese Geschichte gelesen. Ein Ersatz für Pascha ist er sicher nicht, aber man kann nachempfinden, dass er sich schon in Dein Herz geschlichen hat. Ich gehe ja auch gerne mit Hunden spazieren, deshalb habe ich meinen Patenhund im Tierheim, einen Bordercollie-Mix, der immer ganz traurig guckt, wenn ich ihn wieder in seinen Zwinger zurückbringe.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Ja, diese traurigen Blicke verfolgen einen noch lange ...da hast du sozusagen ein Patenkind ...Ich mag (fast) alle Hunde.

Morgen gehe ich wieder mit Bruno. Er springt immer an mir hoch, will mir die Hände lecken ... so freut er sich.

Danke dir fürs Lesen und alles, ich weiß ja, dass du auch Hunde magst!
Liebe Grüße und schlaf gut!
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
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