Titel
Es war nicht das erste mal für sie. Schon zweimal zuvor hatte sie es getan, weil ihr Lebensgefährte sie dazu gebracht hatte. Denn er war zu extrem eifersüchtig. Hatte ihr oft vorgehalten, das sie fremdging. Eines Tages hatte sie es dann getan. Irgendwann dann noch einmal. Nun geschah es wieder. Diesmal war ich der „Glückliche“.
Wie sie gerade auf mich jungen Spunt kam, ist ganz einfach. Von allen Kollegen kamen nur zwei in Frage. Der eine lebte in einer Beziehung. Dann kam nur noch ich in Frage. Die anderen...Ich erspare mir jegliche Erklärungen. Man
kann sie auch nicht erklären, man muss sie persönlich sehen und kennenlernen.
Jedenfalls verstanden wir uns sehr gut. Meine große Klappe lenkte sie von ihrem ermüdenden Alltag und von ihrem extrem eifersüchtigen Lebensgefährten ab. Ich brachte sie zum Lächeln. Das es nur Blödsinn war, was ich von mir gab, verstand sie und ein anderer Kollege. Alle anderen dachten wahrscheinlich, das es stimmte, was ich sagte.
Ich kann keine Namen nennen. Eigentlich dürfte ich nichts. Aber ich kann es nicht für mich behalten. Es muss raus aus mir, weil es mich von innen heraus auffrisst. Und die Nacht war ein Traum. Ein unvergessliches
Erlebnis. Obwohl nur ein One-night-stand, steckte sie so viel Liebe und Gefühl in die Sache. Ebenso tat ich es. Was für eine Frau. Anscheinend hatte sie es auch nötig gehabt, denn sie bekam nicht genug. Immer wieder brachte sie ihn zum erwachen. Und wie sie es machte. Da steckte wirklich Erfahrung dahinter.
Aber irgendwann war die Nacht auch vorbei. Herzlos schickte sie mich nach Hause, damit niemand mitbekam, das sie ein Sexdate hatte. Dabei war ich völlig fertig. Brauchte Ruhe. Dringend. Sportlich aktiv war ich stundenlang gewesen. Nun musste ich eigentlich Energie auftanken. Aber die herzlose
Dame schickte mich fort, als wäre nichts gewesen.
Zum Glück war es Sommer. Ich legte mich auf eine Bank und schloss meine Augen zu. Träumte vor mich hin. Bis der Morgen graute. Die Sonne schien mir ins Gesicht und ließ mich nicht weiterschlafen. Unerfreut stand ich auf und schlich nach Hause. Dort angekommen, verdunkelte ich alle Räume, haute mich auf mein Bett und schlief weiter.
Auf Arbeit war ich wie ich immer. Riss mein Maul auf und erzählte Blödsinn. Niemand erfuhr je, das ich mit ihr wirklich eine Nacht erlebt hatte. Eine, für mich, unvergessliche Nacht. Ich
bereue sie nicht. Auch wenn ich ein schlechtes Gewissen habe, wegen ihrem Lebensgefährten. Aber laut seiner Meinung treibt sie es ja mit allen und jeden. Soll er unrecht behalten?