BLEIBE DU
So oft scheinst du stark,
du wirkst souverän,
völlig autark,
wirst du besteh’n.
Meist unbesiegt,
zeigst du dich der Welt,
niemand dich kriegt,
kein Ruhm und kein Geld.
Dein Wissen hat Macht,
das weißt du bestimmt,
hast schon viel vollbracht,
was dir niemand nimmt.
Verletzlich tief innen,
ja das bist auch DU,
kannst nicht nur gewinnen,
wie findest du Ruh‘?
Woher nimmst du Kraft,
um zu bestehen?
Hast du schon geschafft,
langsam zu gehen.
Bedächtig und still,
ja, das steht dir gut.
Zwar denken: Ich will!
Doch das in Demut.
Keiner verlangt,
dass du alles tust,
wenn dich etwas bangt,
du dann nie ruhst.
Nimm dir die Zeit,
horch in dich hinein,
dann bist du bereit,
zum Hören, verzeih’n.
So findest du Frieden,
den brauchst du so sehr,
Was Menschen nicht bieten,
kann Gott umso mehr.
Er lehrt zu vergeben,
wo es nötig ist.
Erneuert dein Leben,
zeigt dir, wie DU bist.
Oft wird es so sein,
nichts ist gerecht.
Schließ dich nicht ein,
kämpf ein sanftes Gefecht.
Versenke die Schuld,
nur so wirst du frei,
bekommst die Geduld,
bleibst ehrlich dabei
Wirst so Großes leisten,
den Menschen zum Wohl,
ja – und die meisten,
die finden das toll.
Neid lass nicht zu,
verwehr dich dagegen.
Du bist einfach du,
auf all deinen Wegen.
©Sylke Eckensberger