Meine letzten 12 Jahre als Alptraum
Ehrlich gesagt: Ich traute mir nicht zu, meine Biografie zu schreiben. Für diese Arbeit wird sehr viel Distanz zum eigenen Ich, das nur einmal in mir steckt, benötigt. Wechselte ich die Perspektive, wie ich gesehen und erlebt wurde, könnte es mir gelingen, meine
Biografie in Romanform zu schreiben.
Mein Name ist Doreen, ich bin 39 Jahre alt und bin seit drei Jahren Alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Dazu habe ich das alleinige Sorgerecht zu meinen beiden Kindern seit der Scheidung bekommen.
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Aber nun erstmal zu meiner Geschichte, dass Ihr euch ein Bild machen könnt.
1. Kapitel
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Verliebt-sein, Hochzeit und mein Leben als Ehefrau
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Im Jahr 2001 trennte ich mich von meiner langjährigen Beziehung ,schöne 10 Jahre waren es gewesen. Mir hat es fast den Boden unter den Füßen weg gezogen, da es kurz vor der von uns geplanten Hochzeit war.
Meine damals beste Freundin hat mir meinen Verlobten ausgespannt.
Danach war die Zeit (1 Jahr lang) wie ein Albtraum für mich.
Ich hatte mich richtig hängen lassen, war gar nicht mehr "Ich" selbst und hatte irgendwie wegen dieser gescheiterten Beziehung keinen Bock mehr auf Vieles, dass ich sonst so gemacht hatte. Die Angst war in meinen Augen geschrieben, dass ich nie mehr einen Anderen lieben könnte und immer diesem Fluch ausgesetzt bin.
Aber dann hat das Schicksal mich getroffen, wie gesagt nach diesem einen Jahr.
Ich suchte ich mir als Abwechslung eine neue Arbeitsstelle in einer Eisdiele, und somit nahm mein Schicksal seinen Lauf.
Schon beim Vorstellungsgespräch sah ich " Ihn", auch als zukünftigen Arbeitskollegen, er ist Marokkaner und heute der Vater meiner beiden Kinder. Das schönste Gefühl auf der Welt ist es, frisch verliebt zu sein.
Hals über Kopf ineinander vernarrt. Herz-rasen, schweißnasse Hände, Schmetterlinge im Bauch, permanent dieses aufgeregte und glückliche Gefühl. Das war wie mehrere Energiedrinks auf einmal, mit Flügel an den Armen.
Die gute Nachricht: Gefühle wie Vertrautheit, Intimität und das Gefühl, dass er es ehrlich meint, waren ihm
gegenüber da.
Damals wusste ich noch nicht, daß diese Beziehung der reinste Alptraum sein würde.
Trotzdem war ich damals am Anfang der Beziehung, ich spreche von dem Vater meiner beiden Kinder, noch sehr verletzlich, wegen der gescheiterten Beziehung vor ihm, die meine neue Liebe auch von mir bemerkte.
Damals merkte ich noch nicht, dass er nur meine Verletzlichkeit ausnutzte und aus mir die Dumme machte, die auf ihn reingefallen war.
Er suchte nur einen Nutzen in dieser Beziehung, weil er ein Aufenthaltsrecht wollte, was ich aber zu dem Zeitpunkt
noch nicht wusste.
Ich sah in ihm einen guten Zuhörer mit Verständnis. Seine Liebe und Zuwendung taten mir sehr gut, so das ich mich immer mehr in ihn verliebte und ich mich auf ihn eingelassen hatte.
Den Alltag wie ein normaler Mensch wieder zu bestreiten, war ein gutes
Gefühl. Schmetterlinge im Bauch, weil ich verliebt war.
So kam es dass wir beide den Wunsch hatten, miteinander zu leben und eine Familie zu gründen.
Er wechselte seinen Job, den er auch Anfangs gut meisterte und sich befördern lies. Damals war ich stolz auf ihn.
Dann kam der Tag, wo ich zum ersten mal Schwanger wurde, und somit war ich die glücklichste Frau, so wie ich mir das erträumt hatte.
Er machte mir einen Heiratsantrag so wie sich das niemand von Euch je vorstellen könnte.
Einen Heiratsantrag per SMS. Ich weiß,
das hört sich voll beschissen und niveaulos an, aber meine rosarote Sonnenbrille lud mich ein, ihm zu vertrauen und mich auf ihn einzulassen. Damals wusste ich noch nicht, dass ich sehr naiv war, denn ich wollte mich schnell binden, sah in ihm den geborenen Liebhaber und Mann meines Lebens. Vielleicht, weil ich mit der vorigen Beziehung noch nicht ganz abgeschlossen hatte.
Wir machten einen Termin beim Standesamt, der Bauch entwickelte sich in dieser Zeit schon fast zu einem Ballon.
Mich seiner Familie vorzustellen, hatte er nicht für wichtig gehalten.
Leider hatte das Schicksal dann schon wieder bei mir angeklopft, und das einen Monat vor der Hochzeit.
Das Schicksal meinte es irgendwie nicht gut mit mir und schickte mich mit Früh-wehen am Anfang 7. Monat.
für ca. 2 Monate in die Klinik
Wer weiß, wofür es gut gewesen sein sollte, vielleicht versteht ihr später in meiner Geschichte auch warum.
Ich wollte weder auf die Warnungen meiner Oma, meiner Eltern, noch auf die meiner Zimmernachbarin in der Klinik hören, die alle keinen guten Eindruck von ihm hatten.
Vor der Hochzeit hatte ich noch einen
Streit mit ihm und grübelte in der Nacht, ob es richtig wäre, ihn zu heiraten.
Am nächsten Tag war es soweit, die Trauung stand bevor.
Meine Eltern kamen nicht, weil sie mit dieser Verbindung nicht einverstanden waren.
Eigentlich sollte dies der schönste Tag meines Lebens werden. Doch durch den Umstand, dass meine Eltern nicht anwesend waren, außer meine Oma und seine Cousine, legte meine Oma den Film falsch in die Kamera ein, und es gab dadurch keine Hochzeitsfotos,war der Ehe-start schon so, wie die Ehe auch werden sollte, ein Chaos.
Ich sage nur, es wird noch spannend.
Es gab keine Flitterwochen, keine Feier, keine Geschenke.
Stattdessen war ich kurz danach wieder in der Klinik und mein Mann in der Arbeit.
Wir sahen uns dann einen Monat nicht regelmäßig, da ich noch in der Klinik bleiben musste, weil ich immer noch Früh-wehen hatte.
Tja die Kinder kommen immer nur wenn sie wollen.
So hatte es sich dann auch in die Tat umgesetzt, unser Erster Sohn kam dann einen Monat zu früh zur Welt.
Trotzdem war es ein schönes Gefühl
endlich Mutter zu sein, nach all den 3 Monaten Klinikaufenthalt und ich für das Leben meines Sohnes in meinem Bauch kämpfte. Unbeschreibliches Gefühl!
Er, der Vater meiner Kinder machte sich damals am Anfang sehr gut bemerkbar und war sehr oft bei seinem Sohn und bei mir in der Klinik, aber leider hat er seinen Reiz als frischgebackener Vater, nach unseren Klinikaufenthalt schon nach einen Monat irgendwie fast verloren.
Ich kam mit unseren Kind endlich nach Hause, durfte unseren kleinen Erdenbürger sein Neues zu Hause
vorstellen.
Leider wurde ich gleich von dem frischgebackenen Vater mit unserem Kleinen alleine gelassen, da er die Arbeit vorgezogen hatte.
Und da auch leider mein Ehemann in der Zeit von meinem Klinikaufenthalt offensichtlich überfordert war, die Wohnung auch in Schuss zu halten, musste ich erst einmal Platz machen, um unser Kind zu wickeln und zu füttern.
Das war für mich eine unerträgliche Situation.
Damals glaubte ich, dass er mich schon mit einer anderen Frau betrügen würde.
Einen einzelnen Seitensprung kann eine Beziehung überstehen.
Doch ständige Untreue entzieht der Beziehung ihre Basis. Auch wer sich den Bedürfnissen des Partners verweigert oder vor Dritten schlecht über seinen Partner redet, verhält sich illoyal und zerstört damit Vertrauen.
Und dann begann schon der Alptraum als frischgebackenes Ehepaar und Eltern unseres ersten Sohnes.
Es war der Monat Dezember. Mein Mann lud damals zwei Cousins zu uns über Weihnachten und Silvester ein.
Doch leider entschied mein Mann spontan während des Besuches von
seinen Cousins, mit seinem besten Freund für drei Tage zum Skifahren zu fahren.
Somit ließ er mich mit unseren erst ein Monat alten Sohn und seine zwei Cousins, die ich noch nie in meinem ganzen Leben je gesehen hatte,
Tja so versuchte ich mit Händen und Füßen (ich konnte leider ihre Sprache nicht) irgendwie mit ihnen die Zeit zu vertreiben, bis der Herr Vater und Ehemann von seinen Skiurlaub wieder zurück kam.
Der Silvester-tag war im Anmarsch und somit auch die Sauforgie von meinem Ehemann und Vater meiner Kinder mit seinen Cousins.
Während ich im Schlafzimmer saß, kam ich langsam ins Grübeln, ob ich nicht einen riesen großen Fehler mit diesen Mann gemacht hatte.
Manchmal hätte ich mich aber damals fragen sollen, wer dieses Wort Gutmütigkeit und Naivität erfunden hatte, aber derjenige der dies erfunden hatte, hatte bestimmt auch einen richtigen Grund dafür.
Denn heute haben diese zwei Wörter " Gutmütigkeit und Naivität " bei mir Lehre gefunden und mich besser zum Nachdenken gezwungen.
So hoffte ich natürlich auf Besserung von meinem Mann und suchte die
Ausrede dafür, dass er vielleicht nur in einer schwierigen Phase ist.
Es wurde auch erst einmal eine Zeit lang besser und somit dachte auch ich, dass er diese Phase überwunden hätte.
Mein Mann zeigte zunächst, dass er ein fürsorglicher Vater ist und sein Kind über alles liebt.
Zumindest kam das auch so teilweise bei der Öffentlichkeit an.
Doch dann traf es ihn auch mal das Schicksal, das er seinen Job in der Gastronomie verlor, wir eine finanzielle Krise dadurch hatten und er hatte sich damit runter ziehen lassen.
Er lernte in diesem Job neue Freunde kennen- meiner Meinung nach hatten die aber keinen guten Einfluss auf ihn.
Trotzdem bildete er sich nichts darauf ein, dass es so bleiben würde und fand auch gleich bald wieder einen neuen Job, wieder in der Gastronomie.
Auch da hatte er Anfangs sich als guter Mitarbeiter gezeigt und lies sich bald wieder befördern.
Er wurde zum Betriebsleiter befördert.
Somit nutzte er auch meiner Meinung nach die Situation als Betriebsleiter aus, und veranstaltete in dem Lokal, in dem er arbeitete, Events, Partys usw.
Leider vergaß er dabei immer wieder
dass er noch Familie hat, die auf ihn zu Hause wartete.
Somit kam es dazu, dass er bis spät in die Nacht hinein, nach seiner Arbeit, erst einmal Abwechslung suchen musste. Deshalb kam er auch meistens erst in der Früh nach Hause.
Natürlich suchte ich dann die Aussprache, die er aber oft verweigerte, oder mit Ausflüchten kam oder aber er versuchte, mich mit irgendwelchen Ausreden zu vertrösten.
Somit gehörte ich immer mehr zu dem Kreis "Frau hat nichts zu sagen, zu fragen und nur zu dulden."
Er setzte sich immer weniger für früher
von ihm erledigte Aufgaben ein und vernachlässigte diese.
Er brachte sein Kind nicht mehr in den Kindergarten. Kam immer häufiger später von der Arbeit nach Hause, er war zu Hause immer sehr erschöpft.
Fand aber genug und spontan Energie, um seinen Hobbies nachzugehen, wie sich mit Freunden zu treffen.
Trotzdem suchte ich immer das Gute in ihm.
Man hat dem Partner meist innerlich schon längere Zeit gekündigt und dieser hat davon nichts mitbekommen - oder wollte nichts mitbekommen.
Was also sind die Anzeichen einer Krise in der Partnerschaft?
Ich kämpfte um meine Ehe indem ich ihm immer wieder alles recht machen wollte, nur, um nicht irgendwann allein mit dem Kind dazustehen.
Er kam spät und betrunken nach Hause, und das war oft erst in der Früh, wenn unser Kind schon wach war.
Ich konfrontierte ihn dann, warum um Himmels Willen schon wieder betrunken und so spät.
Dann wurde er oft gewalttätig.
Das Kind bekam alles mit. Glaubt mir, ich hatte oft Angst um unser Leben.
Und wenn ich ihm mit Trennung und Scheidung drohte, dann versprach er mir immer wieder Besserung und ich habe
mich dann immer wieder auf ihn eingelassen.
Vielleicht lag es an der rosaroten Sonnenbrille, egal was meine Freunde darüber dachten. Sie meinten es bestimmt nur gut, und auch heute nach Meinung hatten sie Recht.
Trotzdem merkte er, dass ich nicht mehr die Verletzbare Frau sein kann, die sich nicht mehr alles von ihm bieten lasse, und da war ich, so denk ich heute, ihm nur noch lästig geworden.
Damit entwickelte er sich zu einem richtigen Albtraum, aus dem Angst hatte aufzuwachen.
Es kamen auch mal Zeiten, das er sich als liebenswürdiger Ehemann und Vater
präsentierte und mich dabei wieder glücklich scheinen ließ.
Wann eine Beziehung noch zu retten ist oder ab welchem Zeitpunkt es besser ist, sich zu trennen – das ist oft eine sehr schwere Entscheidung.
Spricht einer der beiden Partner oft von Trennung, oder trifft er Entscheidungen für die Zukunft, zum Beispiel einen Jobwechsel, ohne den anderen, ist seine Einsatzbereitschaft gering.
Einsatzbereit ist der Partner dagegen, wenn er sich an Abmachungen hält, zum Beispiel anruft, wenn es bei der Arbeit später wird.
So hatte das Schicksal seinen nächsten
Lauf und ich wurde dann nach zwei Jahren wieder schwanger, leider nicht geplant.
Aber gleich von Anfang an, war diese Schwangerschaft unter keinen guten Stern.
Denn er konnte oder wollte sich nicht wirklich mit dieser Schwangerschaft anfreunden.
Warum auch, wenn ich für ihn doch nicht mehr die so verletzliche Ehefrau bin, sondern Haaren auf den Zähnen habe, und somit bin ich für ihn dann immer lästiger geworden.
So zog er sich total der Verantwortung als Vater und mich benutzte er nur noch
als als Besen in der Abstellkammer. Schon als ich mit Wehen im Krankenhaus lag, sah er es nicht ein die Verantwortung für seinen Grösseren Sohn zu zeigen, sondern hat seinen kleinen Sohn zu wildfremden Menschen überlassen.
Die Arbeit war wichtiger für ihn.
Lach, zu dem Zeitpunkt war ich sehr verletzlich, bloß ich lies es mir nicht anmerken, weil ich seine Schauspielerischen Fähigkeiten einfach nur satt hatte.
Aber trotzdem konnte ich nicht aus dieser Mauer entfliehen, sondern nur ihm gehörig zu sein.
Schließlich hatte ich Angst mit den Kindern alleine dazustehen, denn meine Freunde hatten sich schon lange von mir abgeschirmt.
Quasi " du willst dir nicht helfen lassen dann muss man dir nicht helfen".
So war ich von Außen und von Innen nur einsam, was für ein scheiß Gefühl.
Nur meine Kinder haben mir die Kraft gegeben weiter zu machen.
Ich musste ihnen doch trotzdem eine gute Mutter sein und keine Flenne.
Und wieder nahm das Schicksal seinen Lauf.
Der Grössere wurde schwer krank und musste in ein Krankenhaus.
Als Mutter wollte ich ihn dabei begleiten.
Seinen Vater wollte ich die Chance geben, diesmal alles besser und richtig zu machen, und für sein zweites Kind (damals drei Monate alt) die Verantwortung zu übernehmen, während ich mit unsern anderen Sohn im Krankenhaus lag.
Er war ja schließlich noch ein Baby. Aber leider hatte mein Mann aus dieser alten Sache nicht gelernt, und lies unsern kleineren Sohn dann auch wieder bei wildfremden Menschen.
Er ging wie gewohnt seiner Arbeit nach.
Tja nur mal zum Thema Interesse der Kinder.
Gut dazu kommen wir dann auch gleich später.
Kommen wir zum dem Thema Kleinen. Also lag ich im Krankenhaus mit unserem Grösseren und ich erfuhr bei wem der Kleinere ist.
Sie kontaktierte mich dann im Krankenhaus und so entstand dann nach und nach eine Freundschaft zwischen dieser Frau und mir.
Sie half mir auch im Alltag weiter.
Auch was das Verhältnis zwischen mir und meinem Mann betrifft, half sie uns an einem Abend, für uns einmal auf die Kinder auf zupassen, damit wir als Eltern, auch mal als Paar zusammen sein
können und zusammen etwas unternehmen können.
Dann war es soweit.
Mein Mann nahm mich auf eine Geburtstagsfeier von seinen besten Freunden mit.
Es war aber auch nur dieses Einzige Mal.
Dann saß ich natürlich wie immer nur zu Hause als Hausfrau und Mutter da.
Wenn sie verstehen was ich meine.
Zu meiner Freundin musste ich nur versprechen an diesem Abend wieder zwölf Uhr Nacht zu Hause zu sein, da sie dann auch nach Hause musste.
Gut wir waren nun auf dieser Feier, ich betone von seinen vermeintlichen besten
Freunden.
Ließen uns den Abend und die gute Stimmung zu, und versuchten zu entspannen.
Dann war aber leider schon der Abend schon vorbei.
Wie gesagt, ich musste doch das Versprechen für meine Freundin einhalten, das ich zu meinem Mann sagte das wir jetzt nach hause müssten.
Also verabschiedeten wir uns bei seinen - ich will es "nicht schon wieder sagen" Freunden- und gingen dann zur Garderobe.
Mein Mann rief draußen ein Taxi.
Gut, ich stellte mein Glas, was ich noch nicht ausgetrunken hatte, an der Garderobe ab, um mein Mantel anzuziehen.
Tja und das war es, wie weit ich mich noch erinnern konnte.
Warum könnt ihr euch jetzt bestimmt auch denken.?
Denn erst am nächsten Tag als ich aufwachte und zur Überraschung meine Freundin noch in meiner Wohnung antraf, erzählte sie mir bei einem Guten Morgen Kaffee, was an dem Abend davor passiert war, bzw. mit mir passiert war. Aber sie erzählte mir auch, was ich alles, laut Aussage von meinem Mann, so
angestellt haben sollte.
Er ist übrigens, gleich nachdem er mich nach Hause gebracht hatte, trotzdem wieder auf die Feier zurück gefahren.
Komisch nur das ich mich nicht an jedes Detail erinnern konnte, außer das ich weiß das ich nur zwei Getränke getrunken hatte.
Was auf der Feier statt fand und die Sache mit dem Taxi, dem Glas und der Garderobe, wusste ich noch.
Ich hatte den absoluten Filmriss. Ihr könnt Euch bestimmt denken was mir da passiert ist.
Mein Mann gab mir aber alles die Schuld. Man wie demütigend war das für
mich.
Aber ich versuchte mich zu beherrschen, denn ich war ja die Mutter von seinen Kindern und musste stark bleiben, und somit alles über mich ergehen lassen. Man hat sich in der Regel über Jahre hinweg auseinandergelebt.
Die Beziehung ist langsam und leise in die Brüche gegangen.
Und trotzdem versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen.
Er aber hat sich nicht mehr für mein Leben und meine Sorgen interessiert, schließlich war ich ihm ja nur noch lästig.
Doch viele Menschen sehen sich nicht in der Lage, ihre Beziehung oder Ehe zu beenden, obwohl sie sich bewusst sind, wie schädlich die Beziehung für sie ist. Obwohl sie überzeugt davon sind, dass es besser wäre, die Beziehung zu beenden, sind sie unfähig dies wirklich zu tun.
Sie betrügen sich selber und finden "gute" rationale Gründe, diesen Schritt nicht zu tun.
Sie verdrehen oft Tatsachen um, um damit andere, tiefer liegende Gründe zu verdrängen. Und ich kann nur sagen das ich auch dazu gehört habe.
Es kam dann der Tag der Taufe meiner beiden Kinder. Vorher hatte ich es leider
nie geschafft das umzusetzen.
Selbst an diesen Tag schaffte der Möchtegern Herr Ehemann und Herr Vater nicht an dieser Taufe anwesend zu sein, weil der Freund Alkohol und seine Arbeit ihm doch dann wichtiger waren.
Wenn jemand ständig betrunken ist, oder regelmäßig ausrastet und die Kontrolle verliert, ist es schwer denjenigen auf Dauer weiter zu achten.
Ohne gegenseitige Achtung hat eine Beziehung jedoch wenig Zukunft.
An der gemeinschaftlichen Erziehung unserer beiden Kinder, hat es auch gemangelt, weil er meistens nach seinem Kopf hinweg-entschied. Nicht gerade sehr pädagogisch.
Deshalb suchte ich mir den Rat bei einer Erziehungsberatung. Und diesen Schritt werde ich nie bereuen.
Denn ab da hatte das Schicksal mir gegenüber keine Macht mehr.
Ich lernte dort auf einer "Tag der Mutter-Veranstaltung eine Freundin kennen.
Sie hat mir dann auch den Marsch geblasen hat, und mich dazu überredet, auch etwas mal für mich zu tun, als ständig nur zu Hause zu hocken.
Sie lud mich auf eine Feier ein, mit Anbetracht das sie mir vorher ihre Bekannten vorstellte, die dann an diesem Abend auch auf meine Kinder aufpassen
würden.
Und seit diesem Tag hat sich was in meinem Leben geändert.
Ich hatte dann Menschen hinter mir, die absolut emotional hinter mir standen und mir den Rücken stärkten.
Der Freundin, die damals die Babysitterin für unserem Kleinen war, habe ich dann auch beim nächstbesten Streit die Freundschaft gekündigt.
Aber ich hatte ja noch meinen anderen Freunde und ich stand nicht alleine da. Denn sie haben mich in all den letzen Jahren vor meiner Scheidung begleitet, unterstützt, und somit auch mir geholfen haben, endlich von diesem Albtraum-mann los zu kommen.
Nach der Scheidung als alleinerziehende Mutter
2. Kapitel
Seit letztes Jahr bin ich geschieden und habe das alleinige Sorgerecht bekommen.
Was ist das für ein gutes Gefühl endlich von ihm los zu sein und ich kann endlich wieder ich sein.
Mein Mann war auch nicht bei der Scheidung anwesend.
Er ist seit der Trennung bis heute untergetaucht, ohne polizeiliche Anmeldung, kein Telefonkontakt. Ich weis nichts von ihm.
Nur leider das was mich trotzdem immer
wieder belastet, das dieser Albtraum Ehemann keinen Kontakt bis jetzt zu seinen Kindern gezeigt hatte.
Die Kinder leiden sehr darunter, besonders unser Große, der ohnehin schon viel als ganz kleines Kind mitbekommen hatte.
Was zwischen seinem Vater und mir lief, hatte er für sich versucht, daran zu arbeiten und auch gelernt mit der Situation, das seine Eltern geschieden sind, umzugehen
Außer letztes Jahr zu Sylvester.
Da kam ein Anruf von meinem Exmann.
Mein Großer Sohn hatte das Gespräch entgegen genommen.
Ich hatte das erst leider vorher nicht
mitbekommen, sonst hätte ich das unterbinden können.
Seit diesem Tag leidet er unter Depressionen und Angststörungen, und geht deshalb in eine Therapie. Es ist alles, in meinem ihm wieder hoch gekommen.
Tja wie ich schon sagte, leider weis ich nichts von meinem Exmann, wo er lebt, arbeitet, auch kein Telefonkontakt gibt es.
Es kam trotzdem dazu, das ich ihm plötzlich, als ich in der Stadt war, in einem Lokal als Kellner sah.
Darauf hin sprach ich ihn an, warum er keinen Kontakt zu den Kindern bisher
gezeigt hatte, und ob er sich im Klarem ist, was er in seinem großem Kind alles, seit dem Anruf an Silvester, kaputt gemacht hat, er deshalb zu einer Therapie muss.
Seine Reaktion darauf war so erniedrigend für mich, das ich innerlich weinen musste, aber auch innerlich vor lauter Wut kochte.
Er hat mich natürlich gleich bei seinen Rechtsanwalt angeschwärzt und mich als Stalkerin angezeigt, laut Aussage von ihm.
Lach, hab ich doch von seinem Rechtsanwalt, einen Brief mit einer Beschwerde gegen mich bekommen, dass
ich meinem Exmann nachstellen würde. Er drohte natürlich gleich mit einer Strafanzeige.
Ich solle doch, wenn ich irgendwelche Ansprüche gegen seinen Mandanten, schriftlich mit einem Brief mich an ihn wenden.
Das hatte ich auch getan.
Auf eine Antwort habe ich bis vorgestern gewartet.
Diese Antwort lautet, dass mein Exmann jetzt ein Umgangsrecht bei Gericht gegen mich beantragen möchte, aus dem Grund weil ich ihm die Ganzen Jahre seit der Trennung die Kinder verweigert hätte. Er würde auch eine Klage wegen
Unterhaltsanspruch gegen mich einleiten wollen. Schon eine Frechheit.
Könnt ihr mir sagen, ob er Chancen hätte, das Umgangsrecht überhaupt zu bekommen, nachdem was alles vorgefallen ist?
Er hat seit meiner Trennung von ihm, nicht einmal Unterhalt bis jetzt an seine beiden Kinder gezahlt.
Nur weil ich alles sage, was ich denke, ihn für alles fertig mache, für das was er mir alles angetan hatte, bin ich alles für ihn, nur nicht gut genug. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, und ich bin dran, und dann wird es für ihn richtig ungemütlich.
Dazu muss ich noch sagen, dass ich vom
Jugendamt erfahren hatte, dass seine vermeintliche neue Lebensgefährtin von ihm, mich beim Jugendamt angeschwärzt hätte.
Sie hat mir vorgeworfen, das sie und mein Exmann meine Kinder total verwahrlost auf der Strasse aufgefunden hätte.
Ich wäre eine Alkoholikerin. Auch würde ich ihn jeden Tag in seiner Arbeit nachstellen.
Er hält kein Kontakt zu den Kindern, zahlt nicht, taucht unter, und unterstellt mir sowas.
Wie demütigend ist das?
Ich bin die Diejenige, die sich wirklich
um ihre Kinder kümmert, und sogar das Jugendamt es so sieht.
Warum hätten die mir wohl das alleinige Sorgerecht zugesprochen? Das das bekommt man nicht einfach so.
Ich ermögliche alles für meine Kinder, und schau, dass es ihnen immer gut geht und sie gesund bleiben.
Trotzdem bereue ich die Entscheidung nicht, dass ich mich von dem Vater meiner Kinder getrennt habe.
Ab jetzt schaue ich nur noch nach vorn.
Meine Kinder geben mir die Kraft
dazu
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Dazu noch meine Meinung, warum eine Beziehung scheitern kann.
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*Wenn man sich mit dem Partner nicht frei fühlt sondern eingeengt.
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*Wenn man Angst hat, vor dem anderen seinen Ärger oder auch seine Ängste zu
zeigen, aus Sorge der Partner könnte schmollen, wütend werden oder gar Dinge beschädigen, ist die Partnerschaft kein sicherer Ort.
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*Manchmal hat sich ein Partner schon aus der Beziehung verabschiedet ohne es richtig zu bemerken.
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*Anzeichen dafür sind Entscheidungen und Pläne, die einer trifft, ohne den anderen mit einzubeziehen.
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*Es gibt viele Varianten, dem Partner respektlos zu begegnen. Zum Beispiel, wenn man meint, den Partner erstmal erziehen zu müssen.
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*Andere zeigen, dass sie den anderen für dumm halten oder sie machen seinen Geschmack lächerlich.
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*Alle Arten der Respektlosigkeit führen dazu, dass sich der Betroffene gedemütigt fühlt – ein Zeichen dafür, dass die Beziehung nicht in Ordnung ist.
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*Ist der eine ein häuslicher Typ, der andere möchte jeden Abend etwas unternehmen, führt das zu Konflikten, wenn das Paar es nicht schafft, Kompromisse zu finden.
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*Schwieriger wird es, wenn zum Beispiel
einer von beiden Kinder möchte und der Partner nicht.
Mein Tipp:
Lassen sich wichtige Lebensziele nicht vereinbaren, ist eine Trennung möglicherweise langfristig die glücklichere Entscheidung.
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Alles Gute! Bis Bald.
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DOREEN ZNAIDI