Kurzgeschichte
Paul.

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"Paul."
Veröffentlicht am 05. Juni 2014, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Paul.

Paul.

Paul.

Groß, trainiert, schön. So würde ihn jede Frau beschreiben. 26 Jahre alt, also gerade in der Blüte seines Lebens und doch ist er nicht zufrieden, mit sich selbst, mit seinem Leben. Paul ist in etwa ein Meter achtzig groß, kauft sich nur die teuersten Klamotten die er sich mit seinem Beruf als Arzthelfer sponsert. Jeden zweiten Tag, zwanzig Minuten ins Solarium, ich sagte ihm schon oft das ist nicht gesund, aber wie so oft möchte er einfach nicht auf mich hören. Genauso oft wie er sich auf die Sonnenbank legt, lässt er sich wohl die Haare schneiden,

so kommt es einem vor. Immer perfekt gestylt, riecht gut, natürlich tut er das, Paul hat immerhin nur die teuersten Parfums – Diesel oder Sean Paul Gaultier. Heute sitzen wir wieder gemeinsam auf seiner Couch, er mit einem Corona, ich mit diesem neuen Orange Radler in der Hand. Ich trinke kein Bier. Eigentlich würde ich von mir behaupten dass ich ganz gut aussehe, blonde kurze Haare, grüne strahlende Augen. Meistens dem Trend nach gestylt. Nicht gerade die dünnste, aber das macht meine Ausstrahlung wieder weg. Viele sagen ich bin eingebildet, ja klar, nach außen

hin. Innerlich bin ich immer noch das kleine Mädchen das oft verletzt wurde. Wir albern herum, wie wir das immer tun aber meistens schaffen wir es dann doch noch ein ernstes Gespräch aufzufassen. Er erzählt mir oft von seiner Freundin, Jessica. Auf die Frage ob er denn glücklich sei bekommt man meistens ‚sie bemüht sich‘ zu hören. Er möchte eigentlich nicht zugeben dass er mit der Situation nicht zufrieden ist. Er erzählt jedem er ist glücklich, aber er betrügt sie. Ich habe schon längst aufgehört die Mädchen zu zählen mit denen er geschlafen hat. Erst gestern war er in der Disco, wie fast jeden

Abend. Jessica erzählt er dabei jedes Mal er würde schon schlafen wenn sie versucht ihn zehn, zwanzig Mal zu erreichen. Sie ist so ein gutmütiges, schönes Mädchen mit langen braunen Haaren. Ich glaube, das ist auch der Grund warum er sich nicht von ihr trennen kann, mal abgesehen von seiner rießen Angst alleine alt zu werden. Aufjedenfall war er in dieser Disco, eine Freundin von ihm war dabei, er kannte sie noch nicht allzu lange. Sie tanzten und hatten die ganze Nacht Spaß. Bis der Alkoholspiegel zu hoch wurde, die beiden gingen raus, um sich ein wenig abzukühlen. Im Endeffekt landeten sie dann im Feld neben an, er auf ihr. Sie

genoss es, nutzte ihn auf eine Art und Weise aus, sie wusste genau wie sie es tun musste, obwohl er jemanden hatte der ihn abgöttisch liebte. Diese Geschichte wiederholte sich immer und immer wieder. Ich hab ihm oft gesagt er soll damit aufhören. Ich weiß er möchte damit aufhören, aber es ist wie eine Sucht, eine Sucht nach Sex mit anderen Frauen. Oft weint er sich an meiner Schulter aus und erzählt mir er hat aus seinem Leben nichts gemacht, ich versuche Paul oft aufzuheitern aber ich glaube der einzige der ihn da wieder rausholen kann ist er selbst. Ich weiß nicht, wie lange das alles noch

so weitergehen wird, oder besser gesagt kann. Das habe ich ihm schon oft gesagt. Meine Gedanken würden vom läuten seines Telefons durchbrochen. Zuerst d ich es war seine Freundin, aber es war eine seiner Affären. Ich denke er hat so um die 12-13 Frauen nebenher. Sie wollen etwas essen gehen, jeder weiß wie das wieder enden wird. >> Ich denke es gibt viele Menschen die sich auf diese oder andere Arten selbst und anderen Menschen verletzen. Man sollte für sich selbst und die Menschen die man liebt einen Weg finden glücklich zu sein. Aber im Endeffekt, muss jeder für sich selbst entscheiden was er tut,

mit wem er es tut und ob er sich sein Leben selbst zerstören möchte.

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Rebsch

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