Romane & Erzählungen
Sümpfe, Holz und Liebe

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"Kitschig, (hoffentlich) humorvoll und mit ein Schuss Liebe!"
Veröffentlicht am 04. Juni 2014, 22 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
© Umschlag Bildmaterial: Petair - Fotolia.com
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Über den Autor:

Hallo, ich heiße Bammy und bin 25 Jahre alt. Gemeinsam mit meinem Freund und zwei durchgeknallten Katzen lebe ich im schönen Sachsen. Bereits seit vielen Jahren interessiere ich mich sehr für das Schreiben, aber veröffentliche es nicht. Ich traue mich eigentlich nicht einmal meinen Freunden die Texte zu zeigen! Also, ihr seid somit die Ersten! Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mir liebend gern eine Nachricht schreiben!
Kitschig, (hoffentlich) humorvoll und mit ein Schuss Liebe!

Sümpfe, Holz und Liebe

- Tag 1 -

Montag, den 14. Juli „Blacksmiths Tavern“ lautete die knappe Antwort eines alten Mannes, der gerade mit seiner Frau durch das kleine verschlafene Dorf Blackwood Village lief. „Ja, im Blacksmiths gibt es das beste Bier und auch sehr leckeres Essen.“ erklärte seine Frau ausführlicher für den ortsfremden Doug Miller. Ihre braunen Augen, die noch immer voller Lebensfreude leuchteten, musterten neugierig den jungen Mann. Bereits von Weitem hatte sie den Fremden betrachtet. Er trug ein blaues ausgewaschenes Basecap, auf dessen Schild

seine Sonnenbrille prangerte. Man konnte nur vermuten, dass sie ebenso in einem bläulichen Ton war oder sie gab einfach die Färbung der Kappe wieder. Des weiteren trug er ein Shirt von einer American Football-Mannschaft, die ihr nichts sagte. Selbst bei näheren betrachten, musste sie feststellen, dass sie den Namen nicht kannte. Die Frau tat es damit ab, dass es bestimmt eine regionale Mannschaft war. Schließlich blieb sie im Gesicht des jungen Mannes hängen. Da er sie und ihren Mann ansprach, blieb ihr dafür genügend Zeit. Er hatte schöne lange Wimpern, die seine freundlichen braunen Augen nur umso mehr betonten. Viel von seinen Haaren konnte man nicht erkennen, doch waren sie im

selben braunen Farbton wie der perfekt gestutzte Bart der von seinen Mundwinkeln zu seinem Kinn verlief. Er war keineswegs zu dürr und hatte auch nicht zu viel auf den Knochen. Rundherum, empfand sie, ein sehr sympathisch wirkender junger Mann. Wäre sie einige Jahre jünger und stände nicht gerade neben ihren Mann, würde sie ihm wohl schöne Augen machen. Auf ihre Gedanken hin musste sie leicht schmunzeln. Sie erinnerte sich gut daran, als ihr Mann der hübsche Fremde in Blackwood Village war. „Hört sich gut an.“, sagte Doug mit einem Nicken. Bevor er überhaupt die Frage stellen konnte wo sich denn diese besagte Kneipe befand, redete die Frau weiter: „Du kannst das

Blacksmiths nicht übersehen. Einfach die Straße hinauf und rechter Hand am Waldrand.“ Sie zeigte mit ihrer Hand den Weg entlang, der sich durch die Häuser schlängelte. Bereits von hier konnte er ein großes dunkles Gebäude erkennen. Das Holz war wirklich sehr dunkel und passte umso mehr zu dem Namen, von diesem Dorf. Von dort konnte man sicherlich perfekt über den Ort blicken. „Vielen Dank! Ich wünsche noch einen schönen Abend.“ sagte Doug lächelnd, tippte gegen seine Kappe als Gruß und ging los. Er wusste das er hier wie ein bunter Hund war und die Leute, die sich noch außerhalb ihres Hauses waren, die Hälse verdrehen würden.

Davon ließ er sich aber keinesfalls beirren, nicht mehr... Doug war überall ein bunter Hund und vielleicht gefiel ihm auch genau das. Gemütlich lief der junge Mann den Hügel hinauf und schaute sich die Gegend an. Hier und da warf er ein Blick in die Häuser. Es faszinierte ihn schon immer, wie andere Menschen lebten. Nicht weil er sie bespannen wollte, sondern einfach ihre Einrichtung und somit ihr Lebensstil. Oben angekommen, sah er nur ein paar Autos auf dem Parkplatz stehen und dazu alle mit dem ortsansässigen Kennzeichen. Noch ein paar Schritte und schon war er in der Blacksmiths Tavern. Genau wie er es sich

vorstellte, fand er diese Kneipe wieder. Überall waren Anzeichen, dass hier mal eine Schmiede war. Ob es wirklich der Fall war, wusste er nicht. Aber wenn nicht, wurde sehr gute Arbeit geleistet. Als Zierte hingen geschmiedete Eisen und filigranen Gewinden an der Wand. Das Licht war leicht schummrig, außer über einen Tisch wo ein paar ältere Herren Karten spielten. Diese hatten sofort die Köpfe gehoben als die Tür geöffnet wurde und schauten Doug an. Er grüßte sie freundlich. Mit einem Murmeln und Nicken, grüßten sie zurück und widmeten sich wieder ihrem Spiel. Der Fremde lief an einem Amboss vorbei und betrachtete ihn ein Moment. Eigentlich ein Stück welches in ein Museum gehörte. Bei

genaueren Überlegen musste er sich eingestehen, dass die ganze Kneipe eher wie ein Museum war. Das immer wieder die Blicke zu ihm wanderten, hatte Doug auch erwartet. Er arbeitete einfach in einer Firma, die viel herumreiste und da war er immer der Fremde. Kaum hatte er sich ein Hocker am Tresen ausgesucht, spürte er wie erschöpft er war. Die Fahrt hierher und der anstrengende Tag in den Sümpfen, zerrte sehr an seinen Kräften. Für ein Moment ließ er den Tag an sich vorbeiziehen. Seit vielen Jahren arbeitete er bereits in der Firma „Jackson's Woods“. Ein Haufen verrückte Holzfäller und Trucker. Die meiste

Zeit verbrachte er in seiner Werkstatt, doch diesmal waren sie hunderte Kilometer von Zuhause entfernt und deswegen musste er mitkommen. Vorort konnte er schneller und effektiver arbeiten. Aus dem Augenwinkel bemerkte Doug eine Bewegung und hob deswegen den Kopf. Seit er saß, drehte er ruhelos einen Bierdeckel in der Hand, den er nun fest hielt. Die Frau die hinter dem Tresen auf ihm zu kam, ließ ihn für ein Moment inne halten. „Hi.“, sagte sie mit einem breitem Lächeln. Sofort dachte er an die Worte, die ihm vor ein paar Minuten gesagt wurden: „Ja, im Blacksmiths gibt es das beste Bier und auch sehr leckeres Essen.“ Man hätte ihn auch vorwarnen können, dass eine wahre

Schönheit das besagte Bier und leckere Essen brachte. „Hey.“ Er musste einfach ihr Lächeln erwidern. Mit einem Schlag fühlte er sich hell wach. Die Schönheit musste unter die Lupe genommen werden: Braune Locken umrahmten ihr Gesicht, nur ein paar vereinzelte Strähnen hingen ihr in die Stirn. Dann diese perfekten Lippen, mit dem umwerfenden Lächeln – mit anderen Worten: Er konnte gar nicht genug davon haben. „Was hätten wir denn gern?“, fragte sie nach. Mit der einen Hand lehnte sie sich an den Tresen und wartete gespannt auf seine Antwort. Auch sie betrachtete ihn genau. Gerade zu ungeniert, nicht wie die meisten in diesem Dorf. Alle versuchten ihn heimlich

genau zu mustern, auch die Mädchengruppe die in einer Ecke saß und über den neusten Klatsch und Tratsch sprachen. Sicherlich gehörte er auch zu den neusten Themen. Er hatte ihre Blicke bereits bemerkt und wenn er zu ihnen sah, schauten sie schnell weg.


Die Bedienung musste feststellen, dass er den Hauch von einem gefährlichen Tier hatte. Seine Augenbrauen waren perfekt geschwungen um einen verruchten, bösen Blick zu haben und seine Zähne waren so unregelmäßig und scharfkantig, dass der Ausdruck „zahmes Tier“ zu ihm passte. Denn jedes zahme Tier, konnte auch zur Bestie werden.


„Ich möchte zumindest ein Bier.“ antwortete er mit einem schiefen Grinsen. Die Betonung lag dabei auf „ich“, da er schließlich ein Bier wollte. Woher sollte Doug wissen, was sie möchte? Sie lachte, da sie sofort verstand was er meinte. „Kommt sofort.“ sagte sie und ging zum Zapfhahn. Kurze Zeit später, stand das kühle Bier und eine Schale mit Knabberein vor ihm. „Bitte schön.“
Er bedankte sich und griff nach dem kühlen Bier. Bevor noch ein weiteres Wort gewechselt werden konnte, erklang eine männliche Stimme. „Amy, Schätzchen, kannst du mir noch ein

Bier bringen?“ Die Stimme kam vom beleuchteten Tisch. „Sofort, Carl.“ rief Amy, die Kellnerin. Als sie zu dem Tisch lief, drehte Doug den Kopf zu ihr. Sie trug eine schwarze Bluse, passend dazu eine schwarze Hose. Nur um die Hüfte trug sie eine rote Stoffschürze und ein ledernen Gürtel mit einer Tasche in der das Portmonee steckte. Doug schaute schließlich wieder zu der Mädchengruppe und eine erwiderte lächelnd den Blick, bevor sie mit leicht rotem Kopf, auf den Tisch starrte.


„Bist du von den Holzfällern“?, fragte die Kellnerin, Amy, als sie wieder hinter den Tresen trat. Sie stand wieder vor ihm und

polierte routioniert ein Bierglas. „So offensichtlich?“, fragte er und widmete sich wieder komplett ihr. „Es kommen nicht sonderlich viele Fremde her, um diese Uhrzeit und an diesen Wochentag erst recht nicht.“ „So ist das in kleinen Ortschaften.“ „So ist das.“ wiederholte sie und wurde auch schon wieder gerufen. Sie schenkte ihm noch ein Lächeln und ging zu dem Tisch wo sie gerufen wurde. Doug beobachtete sie immer wieder. Einige redeten ein paar Sätze mit ihr, welche Doug auf dieser Entfernung nicht hören konnte. Ihm kam der Gedanke, dass sie auch eine Art Therapeutin für die Leute hier war. Jemand mit denen sie reden konnten, selbst

wenn sie betrunken waren. Ziemlich genau 23 Uhr holte Doug sein Portmonee hervor und bezahlte seine zwei Bier und legte ein gutes Trinkgeld drauf.

- Tag 2 -

Dienstag, den 15. Juli Am heutigen Tag war es wirklich sehr ruhig in der Kneipe und umso weiter die Uhrzeiger rückten, desto leerer wurde es. Die Männer die am gestrigen Tag noch angeregt Karten spielten, fehlten heute gänzlich. Vielleicht trafen sie sich in regelmäßigen Abständen, vielleicht auch nicht. Und das Pärchen, welches in der hintersten Ecke saß, fehlte ebenso. „Also, Doug, was führt euch in diese abgeschlagene Gegend?“, fragte Amy und setzte sich dem Holzfäller, gegenüber.

Er schaute sie irritiert und fragend an. Woher kannte sie seinen Namen? „Woher...?“, weiter kam er gar nicht, da sie sich bereits über den Tresen beugte und gegen seine Brust tippte. Er folgte ihrem Arm und blieb an seinem Namensschild hängen. Natürlich, er hatte noch sein Arbeitshemd an! Wie blöd von ihm... „Und?“, fragte Amy, da sie noch keine Antwort erhalten hatte. Für ein Moment wanderten ihre braunen Augen, durch den Raum, bevor er wieder fokussiert wurde. Doug kam nicht drumherum sie genauer zu betrachten. Trotz das sie die selbe Augenfarbe hatten, war es dennoch

total unterschiedlich. Ihre waren beinah schon schwarz, seine doch eher in einem hellen braun gehalten.. „Wir schlagen Bäume in dieser abgeschlagenen Gegend.“, antwortete er mit einer Anspielung auf ihre Frage. „Holzfäller die Bäume fällen? Ist nicht wahr!“, sagte sie lachend Doug nickte grinsend, bevor er dann doch näher auf seine Arbeit einging: „Wir haben hier ein Waldstück bekommen, welches wir ernten sollen.“ „Hier? Am Arsch der Welt?“, fragte sie skeptisch. „Wir gehören zu den Wenigen die in Sümpfen ernten.“, erzählte er und fragte sich insgeheim ob sie das wirklich

interessierte oder einfach ein Gespräch anfangen wollte. „Also seid ihr im Wallow Wood.“, stellte Amy eher fest, als das sie ihm eine Frage stellte. Dennoch nickte Doug. „Und, was führt dich an den Arsch der Welt?“, fragte er nach. „Ich wurde nie richtig weggeführt.“


Nun wusste Doug nicht weiter. Er fragte sich was sie hier gerade taten. War er nun einer jener Leute, die ihr Seelenschmerz ausschütteten? Wobei, sie hatte ihn schließlich angesprochen. Arbeitete sie hier, damit sie immer wieder die selben Geschichten an die unterschiedlichsten Personen weiter

tragen konnte? Dougs Blick wanderte zur Uhr. Es war bereits nach 23 Uhr und er musste morgen wieder zeitig aufstehen. Mit einem Zug leerte er seine Cola und bezahlte seine Rechnung. „Gute Nacht, Doug.“, sagte sie lächelnd. „Dir einen schönen Feierabend, Amy.“ Doug zeigte ihr, dass er aufgepasst hatte. Und damit verließ auch er, der fremde Holzfäller, die Kneipe. Noch ein letzter Blick von Doug über seine Schulter und er konnte sehen, dass alle Lichter erloschen. Sie hatte nur noch auf ihn gewartet.

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Bammy
Hallo, ich heiße Bammy und bin 25 Jahre alt. Gemeinsam mit meinem Freund und zwei durchgeknallten Katzen lebe ich im schönen Sachsen. Bereits seit vielen Jahren interessiere ich mich sehr für das Schreiben, aber veröffentliche es nicht. Ich traue mich eigentlich nicht einmal meinen Freunden die Texte zu zeigen!

Also, ihr seid somit die Ersten!

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Thommy Habe mir jetzt erst mal die ersten Seiten zu Gemüte geführt :) Gefällt mir ;)
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Fruchtbonbon Das ist schön geschrieben, gefällt mir.
LG Mona
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Bammy Danke schön! :)
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Ihateme Das gefällt mir sehr, du hast eine angenehme und schöne Art zu schreiben.
Gruß Jule
Vor langer Zeit - Antworten
Bammy Vielen lieben Dank!
Für ein Moment hatte ich echt das Gefühl das ich den größten Schrutz auf der Welt geschrieben habe, aber offenbar ist es doch nicht so.
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Yuuki Sooo hey erstmal :D
Ich weiß das klingt am Anfang wie Best-of-Schleim, aber ich muss wirklich mal was loswerden:
Ich liebe deine Art zu schreiben !!! ^^
Ich find's eigentlich nicht so cool wenn Menschen so genau beschrieben werden, aber in der Geschichte passt das irgenwie rein ^^
Ansonsten hmm....aso genau meine Lieblingsperson ist ja das "zahme Tier"
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Bammy Du bist echt lieb!
Ich wollte einfach mal bei der Story meine Detailvernarrtheit auslassen. Danke für das liebe Kommentar!

(PS.: Ja, es ist Best-Of-Schleim!)
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