Der See
Ein großer Spiegel lag im Wald vor mir
umringt von Bäumen, ´s waren vier-
undvierzig, mindestens. So schön, so groß,
sie ragten gen Himmel bedeckt von Moos.
Der Wind rauschte sanft durch hohe Kronen
Die Schatten warfen auf Wiesenzonen
Auf denen Glockenblumen blühten
Und letzte Sonnenstrahlen glühten.
Ihr Leuchten zeigte im Spiegel sich wieder
Langsam schloss ich meiner´Augen Lider
Und spürte hinter ihnen noch immer
Den hellrot, gold´nen Sonnenschimmer.
Entspannt und gelöst fand ich mich dabei
Ich atmete auf und fühlte mich frei-
Wie noch nie! Der Wiesenduft gar
mild
Die geheimen Klänge des Waldes so wild.
Ich blinzelte. Mein erster Blick er fiel
Auf ein Rot, das still verfolgte sein Ziel
Ein Luftballon, schon weit entfernt war er
Ihn deshalb zu erkennen fiel mir schwer.
Schweigend lag noch immer der See vor mir
Und was er spiegelte sage ich dir:
Den Ballon als roten wandernden Fleck
Ich schaute ihm nach und schon war er weg.
Doch was blieb? Ein Bild in meinem Herzen
Ich sage es ehrlich und ohne zu Scherzen:
Freiheit erwartet dich in der Natur
Öffnest du weit deine Augen nur
Und schließt sie still lauschend auch manches Mal
Dann wird deine Seele zum Spiegelsaal!
Danke für´s Lesen!