Expressionismus
Ein Schwanz
bleibt ein Schwanz
Und er
steckte tief in Gudrun.
Sie ritt ihn,
er gehörte ihr.
Es war gottverdammt
ihr Schwanz.
Wem gehört dein Schwanz, he?
WEEEM GEHÖRT DEIN SCHWANZ?
MIR GEHÖRT ER!
MIR GEHÖRT ER!
Sie tanzte auf mir,
interessierte sich nicht für mich
und zog ihr Ding
durch.
Ich dachte an:
Reetdachhaus mit
Frau im Fenster
Bretterzaun und Sonnenblume
Und war Otto Mueller
so nah, wie noch nie
in meinem Leben.
MIR GEHÖRT ER!
MIR GEHÖRT ER!
JAAAAAAAAAAA!.
Sie zuckte und sprudelte
wie ein Geysir.
Übergoss mich mit ihrem
warmen Quellwasser.
Dann stieg sie
unbeeindruckt
ab,
ging ins Bad und pinkelte.
Hi Süße,
kennst du Otto Mueller?
WEN?
Ach schon gut.
Es war Juli 1990,
und die Sonne enttarnte
den Dreck auf den Fensterscheiben.
Ich zeichnete mit den Fingern
ein Herz hinein
und entsorgte
ein nasses Laken.
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