Gedichte
Weisheit

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"Weisheit"
Veröffentlicht am 04. Juni 2014, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Patrizia Tilly - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Weisheit

Weisheit

Weisheit

Ich war auf der Suche nach diesem Guru. Eine rothaarige Nutte erzählte mir, dass er mir Dinge zeigen könnte, die ich nicht mal zu träumen wagte. Er hätte die Antworten, die ich bräuchte. Ich war tagelang unterwegs, verlief mich in dunklen HInterhöfen und bekams hier und da kräftig in die Fresse. Ich schlief kaum, hatte

Wahnvorstellungen, frischte hier und da das Koks auf, rauchte mich wieder müde und fühlte mich wie Laotse auf dem Weg in die Emigration. Es war mir egal, ich hatte ein Ziel. Irgendwann samstags, ( ich glaube es war inzwischen August ) hatte ich ihn gefunden. Ich ging einfach rein zu ihm, setze mich vor ihn und starte ihn an. Er hatte eitrige Geschwüre im Gesicht, kaum Haare und stank nach Fusel und

Vergessenheit. Die Zähne hatten sich vor Jahren verabschiedet, mal abgesehen vom einen oder anderen, der sich wackelig zwischen seinen Lippen gegen den Rausschmiß wehrte. . Er sah mich desinterssiert an: "Was willst du von mir?" "Nichts." Ich stand auf und ging wieder auf die Straße. Die Autos röchelten an mir vorbei und die Mädchen mit den zu kurzen Röcken stolzierten den Gehweg

entlang. Ich trat einem Polizisten in die Eier, versteckte mich in einer Seitengasse, steckte mir eine Zigarette an und sah in den Himmel. Schwarze Wolken spuckten mir Regen ins Gesicht und ich gewöhnte mich daran, keine Lösungen zu finden. Später ging ich nach Hause, legte Gaby flach, trank noch ein Bier und schaltete den Fernseher ein. Dann wartete ich auf Besuch. Irgendwen, der mich seit Jahren

suchte und Antworten auf all die beschissenen Fragen brauchte, die ich nicht beantworten konnte. Keiner kam, keiner rief an, keine schrieb mir Briefe. Ich ging ins Bett, weckte Gaby und sagte ihr, dass unsere gemeinsame Zeit zu Ende war. "Ich weiß.", sagte sie, drehte sich um und schlief weiter. Der Mond schaute durchs Fenster in unser

Zimmer und lachte mich aus. Ich ignorierte ihn.

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Hörbuch

Über den Autor

Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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IK6688 Alles gut und schön, aber warum den Polizisten... Und am Ende der Guru bist DU.
Isa
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Tja, wer der Guru ( Heilige ) ist, entnimmt man am besten hermann Hesses Siddartha.....letztendlich ist man immer das/der wonach man sucht :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Boris gut hingekotzt, erinnert an Bukowski und ist mal was anders
kann mich noch an Dich erinnern
nur - schocken ist noch keine Poesie

LG Boris
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Ich möchte auch keine POESIE schreiben.
Poesie ist ein Beet, das von anderen bepflanzt wird.
Ich bin Lyriker....mehr nicht.
aber auch nicht weniger :-)

Lyders
Vor langer Zeit - Antworten
Colorsigns bin ich froh
das ich KEIN Lyriker bin.......
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Na ja, aber Lyriker sein hat auch Vorteile...:-)....man verdichtet den ganzen Mist und ist fertig damit.....schön das du meine Texte trotzdem liest.
Vor langer Zeit - Antworten
Colorsigns das ist das erste klare Wort was ich von dir lese...
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Wie meinst du das :-) ?????
Vor langer Zeit - Antworten
Einhard Liebevolle harte Worte, trotzdem spüre ich bei ihnen einen sehr weichen Kern. Ich mag ihre Texte, sie inspirieren mich sehr. Ihre Art und Weise holt mich aus meinen Träumen zurück ins wahre Leben.
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Danke.
Das leben zeichnet sich seine eigenen Wege.
Man hat die Wahl diese zu gehen, oder sie zu beobachten.
Wir Schriftsteller MÜSSEN sie gehen UND beobacjhten.

Liebe Grüße
Lyders
Vor langer Zeit - Antworten
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