KEIN NETZ
Oje, kein Internet-Empfang,
was mach ich heute nur?
Die Stunden werden endlos lang,
bin voll neben der Spur.
Gewohnheitsmäßig schalte ich
früh den Computer ein,
weil ich kann da treffen mich
mit den Freunden mein.
Doch heute blieb der Bildschirm leer,
sagt nur: Kein Internet.
Ich drück die Tasten kreuz und quer,
vergebens ist‘s komplett.
Die Lösung raus aus dieser Falle
Kann nur das Handy sein.
Das Datenvolumen ist grad alle,
unerträglich diese Pein.
Das Leben findet heut nicht statt,
so trifft es auf mich zu.
Alles zu spät, so denk ich glatt,
ich finde keine Ruh.
Ein Tag, mal völlig unvernetzt,
ich mach einfach was draus.
Sag mir: Du Riesenfreude hättst,
gingst du mal aus dem Haus.
Werd offen heute Leute sehen,
ganz nah von Angesicht.
Ich sprech sie an und bleibe stehen,
das schadet mir wohl nicht.
Ein Tag mal ohne Internet,
zeigt mir das wahre Leben.
Eigentlich ja auch sehr nett,
das muss ich mal zugeben.
©Sylke Eckensberger
5/14
>