Biografien & Erinnerungen
180° Wende - Von meinem "ICH" zu meinem anderen "ICH"

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"180° Wende - Von meinem "ICH" zu meinem anderen "ICH""
Veröffentlicht am 27. Mai 2014, 10 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
© Umschlag Bildmaterial: Patrizia Tilly - Fotolia.com
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Über den Autor:

Hey an alle da draussen.... :-) Ich bin Amber, gehe derzeit noch in die Schule und wohne im schönen Bayern! :-) Ich schreibe -leider- nicht oft, aber wenn mich die Schreiblust gepackt hat und ich von Ideen nur so überschüttet werde, dann schreibe ich gerne & sehr lange. :-) Am liebsten schreibe ich, wenn ich alleine bin und mich in eine Ecke verkrümeln kann. Ich freue mich über jegliche Kommentare, sowohl positive als auch Kritik und ...
180° Wende - Von meinem "ICH" zu meinem anderen "ICH"

180° Wende - Von meinem "ICH" zu meinem anderen "ICH"

Titel

Menschen ändern sich!

Zwar nicht immer zum Besseren, und nicht nur nachdem sie etwas Dummes angestellt haben - aber meiner Meinung nach- ändert jeder sich ständig. Der Einfluss von verschiedenen Menschen, Arbeit, Umgebung, Familie, etc. verändert uns - teilweise unser Leben lang, teilweise auch nicht.

Bei mir war es das Jahr in den USA.

Ich, gerade fertig mit der Schule, packte meinen Koffer im Sommer 2012, um mich aufzumachen in einen neuen Lebensabschnitt. Ein Jahr in den USA - mein Traum ging in Erfüllung! Das Ticket

in das Ungewisse starrte ich täglich an, nur um mich zu vergewissern, dass es wirklich wahr war. Ich hatte schon so oft Pech im Leben, habe viel Schmerz und Enttäuschungen durchstehen müssen, und jetzt endlich nach langer Zeit, lief etwas zu meinen Gunsten ab.

Da stand ich nun, Mitte August, in Kentucky am Flughafen und traf zum ersten Mal meine Gastfamilie. Wir hatten einen kleinen Smalltalk und gingen danach direkt einmal zu Burger King und holten uns einen Snack und etwas zu Trinken. "Zu Hause" packte ich meinen Koffer aus, schoß ein paar Bilder und gesellte mich dann wieder zu meiner Gastfamilie in das Wohnzimmer. Jet lag?! Hatte ich nicht, wie

immer hatte ich alles perfekt durchgeplant und hatte mich in Deutschland, drei Tage zuvor bereits an die amerikanische Zeit angepasst. Ja, sowas war typisch für mich: Ich funktionierte nach einem Plan - IMMER!

Das änderte sich in den USA allerdings, nicht nur dass ich enorm viel an Gewicht zunahm, nein basically änderte ich meinen kompletten Lebensstil.

Das ist auf der einen Seite positiv, auf der anderen auch nicht.

Ein weiterer Aspekt, den ich evtl erwähnen sollte: Ich hasse Gewohnheiten! Ich finde, es wird mit der Zeit einfach nur langweilig. Da ich von Umzügen und somit neuen Bekanntenkreisen, neuen

Schulen, Sportvereinen, etc geprägt bin, halte ich es nicht lange mit denselben Menschen, Hobbys, etc. aus. Klar, dass hat sicherlich seine negativen Seiten, obwohl ich noch mit sehr vielen Leuten aus meinen alten Schulen Kontakt habe und auch mit den Menschen aus den letzten drei Jahren sehr viel Kontakt habe, habe ich doch von klein auf gelernt was es heißt "echte Freunde" zu haben. Mit denen bin ich auch heute noch befreundet und man trifft sich des Öfteren. Ich liebe es neue Sachen auszuprobieren, kennenzulernen oder sich einfach ins Unbekannte zu stürzen - dass ist eines der wenigen Charakterzüge von mir, die sich während der USA nicht

geändert haben.

Auch meine Pünktlichkeit habe ich beibehalten, aber wenn es um Disziplin und Ordnung geht, muss ich eindeutig Abstriche machen.

Ich habe früher immer perfekt funktioniert, war größtenteils ein Musterkind und machte eigentlich nie Probleme oder auch nur annähernd etwas Verbotenes. Ich war brav, blond und befolgte die Anweisungen meiner Eltern.

Heute bin ich eher das Gegenteil - ich trete viel selbstsicherer auf, vertrete meine Meinung durchaus und bin mit meinen Schulnoten zwar total im grünen Bereich, aber gemessen an meinen letzten Zeugnissen, gleichen sie einer

Katastrophe.


Des Punkt ist nur, ich will gar nicht mehr funktionieren und "perfekt" sein! Ich will auch einmal etwas Verbotenes machen und einfach mal über eine "4" in einem Test lachen - und nicht deswegen einen Nervenzusammenbruch kriegen. Ich habe keine Ahnung, wie ich dass all die Jahre ausgehalten habe. Wenn ich nun selbst so auf mich schaue, fällt mir auf, dass ich deutlich entspannter bin - bei allem, dass ich nicht einen Tag überstehen kann ohne so richtig zu lachen - ich meine sooo arg, dass der Bauch danach weh tut und dass ich gelernt habe meinen Willen durchzusetzten. Auch dass hat wieder

seine negativen Seiten, trotz allem bin ich größtenteils froh dass ich aus dem ewigen "deutschen Funktionsteufelkreis" ausbrechen konnte, und die amerikanische "laziness" mich etwas in mein Leben - v.a. mein soziales- zurückgeholt hat.

Früher habe ich für das Motto "Versuche das Unmögliche, um das Mögliche zu erreichen" gelebt, heute ist es - ja, ich weiß dass sagen zur Zeit viele, nur weil es 'cool' ist, aber ich lebe wirklich für JEDEN Tag, because: YOLO!

Zwar mag ich das erste Motto heutzutage auch noch, und ich bin auch dankbar dafür dass ich in vielen Situationen das Unmögliche versucht habe, aber ich sehe es heutzutage nicht mehr mit so einem

verbissenen Lächeln, das mich zwingt 100% zu erreichen. Ich bin auch zufrieden mit 80% - und in Französisch auch mit 50%.

Was ich im Grunde sagen will, ist dass ich froh bin, dass das Leben uns verändert und wir zwar oftmals eine verschlossene Türe vorfinden, aber anstatt diese mit Hammer und Helm zu durchbrechen, sollten wir nicht lieber einmal schauen auf welcher Seite von der Türe wir stehen? Warum sollte ich in ein Haus eindringen, wenn ich vor mir die Freiheit, die Unendlichkeit, die Natur, das blühende Leben und die Chance etwas Neues zu erleben habe? Wer weiß, wenn ich zu einem späteren Zeitpunkt nocheinmal

zurückkomme, vlt steht die Türe dann ja offen?


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Hörbuch

Über den Autor

Amber_Gatsby
Hey an alle da draussen.... :-)
Ich bin Amber, gehe derzeit noch in die Schule und wohne im schönen Bayern! :-)

Ich schreibe -leider- nicht oft, aber wenn mich die Schreiblust gepackt hat und ich von Ideen nur so überschüttet werde, dann schreibe ich gerne & sehr lange. :-)
Am liebsten schreibe ich, wenn ich alleine bin und mich in eine Ecke verkrümeln kann.

Ich freue mich über jegliche Kommentare, sowohl positive als auch Kritik und Verbesserungsvorschläge.
Ich freue mich bald von euch zu lesen,
haltet die Ohren steif.

Eure Amber

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