NACH DEM REGEN
Ganz vorsichtig die Sonne sieht
aus ihrem Wolkenhaus.
Grad hat der Regen noch gesprüht,
nun traut sie sich hinaus.
Ihre Strahlen golden schimmern,
entfalten ihren Charme.
Allen, die vor Kälte wimmern,
wird nun wieder warm.
Die Tropfen liegen auf den Blättern,
sehen aus wie Diamanten,
schon Vögel wieder Lieder schmettern,
rufen wohl ihre Verwandten.
Eine Amsel, ungestört,
badet in einer Pfütze.
Jetzt fliegt sie fort und ist empört,
bis zu der Berberitze.
Ein Kind in Gummistiefeln kam,
sprang in die Pfütze rein.
Die Mutter war dem Kind nicht gram,
es gab keine Schimpferein.
Inzwischen sind die Wolken fort,
die Sonne, sie darf scheinen,
trocknet Wege hier und dort,
trocknet Wäsche auf den Leinen.
Ein Regenguss erfrischt die Welt,
sie wirkt wie frisch gebaden.
Die Sonne alles nun erhellt,
will zum Spaziergang laden.
©Sylke Eckensberger
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