Irgendwann entdeckte Luise auch das Internet für sich. Ihre Freunde schwärmten immer so vom Chat. SpinChat war das Zauberwort, wo Freunde von ihr schon Freunde gefunden haben.
Nichts wie ran!
Welch Ãœberraschung!
Denn schon blinkten die ersten Felde auf und die Unterhaltung begann. Als ob die Leute nichts anderes zu tun hätten. Sie schienen förmlich darauf zu lauern, das sich jemand meldete. Immer neue Felder blikten auf. Wie soll denn da eine sinnvolle unterhaltung entstehen, fragte
sich Luise. Einer war sehr hartnäckig. Toni aus dem Rheinland. Eine Unterhaltung entbrannte und der Kerl schien nichts von ihr Glauben zu schenken. War es eine schlechte Erfahrung? Jedenfalls entpuppte er sich nicht als Toni sondern als Rumpelstilzchen. Immer wieder und wieder schickte er einen Spruch los, der Luise so was von bekannt vorkam.
Das hat Dir der Teufel gesagt!
Das hat Dir der Teufel gesagt!
Das hat Dir der Teufel gesagt!
So ging das eine Weile weiter, bis Luise eine Riegel vorschob und ihn einfach mit Rumpelstilzchen anschrieb. Ach da jammerte er noch weiter. Frauen lügen
doch immer. Und er möchte sich doch mit ihr treffen. Luise hatte schon viel gehört, was bei solchen Internetdates so passieren kann und war doch etwas vorsichtig, denn dieser Typ kam doch sehr Machohaft rüber. So bestimmend! Dennoch ließ er sich nicht abwimmeln. Spontan lud er sie in sein schönes Städtchen ein. Er schaue gleich mal nach einer passenden Zugverbindung. Und ruck zuck konnte Luise alles schwarz auf weiß auf ihrem Bildschirm lesen. Um 19 Uhr würde es in ihrem Ort losgehen, um 23 Uhr würde sie bei ihm ankommen, dann würden sie beide schön Kaffee am Bahnhof trinken und um kurz nach 5 würde es für sie dann wieder
heimwärts gehen. Nachdem Luise, nach einer ewig dauernden Diskusion, ihm ein Märchen auftischte war dann Ruhe. Nur noch wenige Male versuchte Rumpi bei ihr einzudringen ohne Beachtung zu finden und dann war Stille.
Schon bald jedoch, erschien Ulf auf ihrem Bildschirm. Ulf war sehr neugierig. Er war der erste Mann, der sich für ihren Kleiderschrank interessierte. Luise war entsetzt! Was ging denn diesen Kerl ihre Garderobe an? Das hielt sie ihm auch sogleich vor. "Was ist denn daran so schlimm?", wollte er sogleich wissen.
So einen Konter konnte Luise so garnicht ab. Sie zählte ihr Inventar auf.
Hosen, Blusen, Shirts, Pullover usw.. "Hast Du auch Kleider?", forscht er weiter nach.
"Ja, eines!", schreibt ihm Luise daraufhin.
"Wie sieht denn das aus?", fragt er weiter.
Luise sieht so langsam rot. Rot so wie ihr Kleid ist. Zwar nur weinrot, aber was solls.
"Rot.", schreibt sie zurück.
"Rot? Und wie weiter?", kommt die Antwort und Luise spürt förmlich, wie es in ihm brodelt.
"Mit vielen kleinen Häkchen dran.", gab sie zur Antwort. Warum auch immer?
"Mit vielen kleinen Häkchen dran?",
fragte er wieder nach. Seine Fragen wurden immer durchdringender.
"Wie weit gehen denn diese Häkchen?", wollte er gleich noch wissen.
Luise wurde es langsam zuviel. Aber dieses Spiel machte ihr einen unbändigen Spaß.
"Bis zum Bauchnabel!", gab sie zurück.
"Bis zum Bauchnabel?", kam die prompte Antwort.
"Schön kurz und eng?", bohrte er weiter.
Es war zwar lang, fließend und schwingend aber Luise ließ sich dazu hinreißen ein vielsagendes "Ja." auf den Bildschirm zu hauchen. Sie wollte ihn ja nicht in seinem Gedankenfluss bremsen.
"Ziehst Du es auch für mich an?", kam es
flehentlich zu ihr herrüber.
"Aber gerne doch. Für Dich immer!", schrieb Luise zurück und spürte das Knistern auf dem Bildschirm. So etwas hat Luise noch nie getan, geschweige denn erlebt.
"Hast Du es an?", will er nun wissen.
"Ja."
"Was hast Du drunter?", hakt er noch einmal nach.
Jetzt holt Luise mit der Keule aus. Sie kannte das aus dem Fernseher - von den Stars und Sternchen. "Nichts!", konnte Ulf da auf seinem Bildschirm lesen.
"Nichts?", kam sogleich die Rückantwort.
Luise konnte spüren, wie ihm der
Speichel aus den Mundwinkeln lief und der Platz in der Hose zu eng wurde.
"Richtig! Nichts! Sonst würde alles abdrücken und das würde unschön aussehen. Willst Du das?", gab sie als Rückantwort. Sie kannte sich selbst nicht wieder. Und dann war sie auch schon im Fahrstuhl. Was da nicht alles stand. Was er nicht alles mit ihr veranstaltete. So manches trieb ihr doch die Schamesröte ins Gesicht. Mein Gott hier konnte man eine Menge lernen, schoss es Luise durch den Kopf. Hier nicht genug, als sie aus dem Fahrstuhl kamen, ging es im Büro auf dem Schreibtisch weiter. Kriegte der Kerl man nie genug. Er schien wohl Gefallen
an ihren Häkchen gefunden haben, denn immer wieder fingerte er an ihnen herrum. Und nicht nur dort. Als er nicht mehr weiter wusste, kam wieder eine Frage.
"Was wünschst Du Dir? Sag doch auch mal was!", forderte er sie auf.
Sie solle doch auch mal was sagen? Bisher hat er sie doch mit Nachrichten bombardiert und sie kam nicht zu Wort. Jetzt wo er nicht weiter weiß, darf sie sich zu Wort melden. Was soll denn das?
Luise ließ sich hinreißen trotztdem zu antworten.
"Du weißt wie man Frauen verwöhnt. Du hast mich echt glücklich gemacht. Was soll ich denn da noch sagen?, schreibt sie
ihm und dann war auch hier Funkstille.
Dann war er da, der Traumprinz, welcher aus dem Ruhrpott kam. Jeder Tag war eine Freude. Sie telefonierten täglich. Nicht nur kurz, nein manchmal mehrere Stunden. Sogar vor der Arbeit machte er nicht halt. Sie lernten sich immer besser kennen und lachten viel miteinander. Nur eines störte sie an ihm - er der Witwer - verglich alles mit seiner verstorbenen Frau. Aber was macht es schon, wenn nur beim hören seiner Stimme ihr Herz so fröhlich zu hüpfen begann. Per E-Mail schickte er ihr Kussmünder oder ließ die berühmt berüchtigten Schmetterlinge aus dem Bauch, auf dem Bildschirm fliegen. Mein
Gott, so sah also das Glück aus. Auch wenn er sie manchmal in der Nacht anrief, oder sie auch in die Berge einlud, um mit ihr Berg zu steigen. Bei ihrer Höhenangst und dann noch mit Seil. Bei ihm könnte sie sich fallen lassen und würde sich immer aufgefangen fühlen. Dann wurden auch schon die ersten Briefe gewechselt und auch Bilder. Wenn er auch dem Aussehen nach nicht ihren Wünschen entsprachm, so waren sie doch schon zu tief verwurzelt. Eines Tages meldete er sich dann bei ihr, um Luise mitzuteilen, dass er bald in ihrer Nähe zu tun habe und gern bei ihr vorbeischauen möchte. Mit der Bitte ihm Adressen zuzusenden,
wo er übernachten könne. Emsig machte sie sich daran ihm Adressen herrauszusuchen, damit er nur in ihrer Nähe sein kann. Daher kam es auch, dass sie ganz nebenbei auch einen Platz auf der Couch bei ihr zu Hause anbot. Eine Heidenarbeit liegt da hinter ihr, als sie ihren Finger zur Entertaste ihres Laptops bewegt und diese drückt. Doch diese Nachricht kam angeblich nie an. Daher gab er Luise auch noch seine Faxnummer. Luise besorgt bei der Touristinformation Material, da sie es schlecht aufschreiben kann, wegen ihrer Sauklaue. Nur wenige können ihre Schrift lesen. Die Schrift die langgezogen und klein ist, die fast
keinen Buchstaben schließt. Nein sie wird fertiges Material durchfaxen und wählt die Nummer. Nach dem Wählton, zieht das Gerät nicht etwa alles ein, nein, wie vom Donner gerührt, steht Luise da, als dieses Gerät anfängt mit ihr zu reden. Anstatt zu reden, legt Luise vor Scchreck auf. Ein zweiter Versuch bringt sie dann zum Erfolg. Sie redet nicht viel, sie sagt einfach nur "Fax". Sogleich kommt ein Anruf. Alles angekommen auch die Mail, die er gerade gefunden hat. Leider sollte alles ganz anders kommen. Er bekam einen anderen Termin. Er musste dringend in die Türkei, die andere Arbeit erledigten für ihn seine Angestellten. Nach diesem
Kurztrip in die Türkei hörte sie nie wieder was voneinander. Warum auch immer?
Es dauerte nicht lange, da gesellte sich ein Weinverkäufer aus dem Ländle dazu. Jetzt hatte Luise schon soviel Vertrauen in die Männer, das sie sogleich die Handynummern austauschten. Aber erst nachdem sie schon so einiges in Erfahrung gebracht hatte. Der Typ war inpotent aber angeblich gut mit der Zunge. Naja so einiges hatte sie ja schon bei Ulf kennengelernt. Jetzt würde er ersteinmal mit seinem Kegelklub in Spanien Urlaub machen und dann würde er zu ihr kommen und es ihr beweisen. Dann solle sie ihm
seinen großen Wunsch erfüllen. Sie würden beide in der Wanne liegen und sie solle ihm ins Gesicht pinkeln. Was es nicht so alles gibt, dachte Luise so bei sich. Er bettelte und flehte, doch Luise blieb sprachlos. Aber das war noch nicht alles. Aus dem Urlaub erreichte sie eine MMS. Mit ihrem alten Nokia, lief da nichts. Also ran an den Laptop. Alles eingeben und warten was sich da vor den Augen entblättert. Extragroß erlebte sie gerade ein Ereignis der besonderen Art mit. Langsam, ganz langsam blätterte sich vor ihr ein Bildnis auf. Zuerst zeigten sich zwei Finger mit rotlackierten Nägeln, die irgendetwas
auseinanderspreizten. Und dann blätterte sich das Unfassbare vor ihren Augen auf. Ein glattrasiertess, feuchtes, rosa Möschen machte sich da auf ihrem Bildschirm breit, welches ihr echt die Sprache verschlug. Ihr Vertrauen in die Männerwelt sank in diesem Moment um so einiges. Einige Tage später, fragte er doch prompt nach, ob sie denn seine MMS erhalten hätte und wie sie das fände. Luise nahm allen Mut zusammen und obwohl sie nach Worten rang, sagte sie ihm klipp und klar, dass ihr Herz noch nie so kalt war, wie bei ihm. Damit war auch diese Episode beendet.
Ein anderer Typ, dem sie auch ihre Handynummer gab, verlangte, das sie zu
ihrem Gespräch ein paar Klammern bereit halten sollte.
Klammern?
Wozu denn das?
Luises Gedanken drehten sich im Kreis. Was wollte der denn?
Als das Telefon klingelte war da am anderen Ende eine tiefe durchdringende Stimme die auch gleich aufs wesentliche kam.
"Bist Du angezogen?", fragte er Luise als erstes.
"Natürlich!", bekam er sogleich zur Antwort.
"Dann zieh dich jetzt aus!", forderte er energisch.
Luise tat so als ob, meldete sich aber
anscheinend zu früh zurück.
"Was schon fertig?", donnerte ihr die Stimme entgegen.
"Ja.", sagte sie zaghaft, denn mit soetwas hatte sie ja noch nie etwas zu tun gehabt.
"Dann mach Dich jetzt fertig!", verlangte er von ihr.
"Wozu?", fragte Luise wieder zaghaft nach.
"Man reib Deine Muschi bis sie tropft und an den Nippeln bis sie bretthart sind. Kappiert!", brüllte er in den Hörer.
Das kannte Luise aus dem Fernseher, Sie tat so als ob und stönte ganz leise in den Hörer.
"Geht das auch lauter?", donnerte es
wieder durch den Hörer und bei Luise schlug der Blitz ein. Der weiß wohl nicht wie man mit Frauen umgeht?
Dann hörte sie nur noch das Besetztzeichen und wollte schon auflegen. Doch dann kam wieder seine Stimme zum Vorschein,
Wie auch immer er das gemacht hat?
"Das Tempo wird beibehalten!" polterte er nun wieder los.
Nun hörte er das Besetztzeichen und luise erfuhr nie, was er mit den Klammern vorhatte.
So folgten noch einige mit diesen Machenschaften, eh Luise sich von diesem Portal verabschiedete.
Auf der Suche hatte Luise aber auch einmal ein Erlebnis der ultimativen Art, welches sie ein Lebenlang begleiten wird.
Sven von einem Partnersuchportal stellte sich im besten Licht dar. Daraufhin machte Luise, als sie glaubte Sven gutgenug zu kennen, ein Date aus. Und so kam der Tag des Treffens immer näher. Wie sonst immer, lief sie auch heute wieder auf und ab, in der Erwartung was sie wohl bald erwarten würde. Ihre Erwartungen wurden von den bisherigen stark untertroffen. Diesesmal hatte sie einen Treff genau vor
ihrer Haustür ausgemacht, weil er ihr so vertrauenswürdig erschien. Ein grauer Golf näherte sich ihrem Wohnhaus, welcher auch genau vor dieser, gekonnt einparkte. Dann schob sich etwas aus diesem Golf herraus, was Luise den Atem stocken ließ.
Ein freundlich dreinblickendes Gesicht zwar, aber was sich ihr tiefer offenbarte, dies war die Hölle.
Als erstes störte sie da schwarze Achselhemd, welches ihr als erstes ins Auge stach. Dann wanderte ihr Blick hinunter bis zur Jeans, welche nicht gerade die Sauberste war. Und dann die Latschen die er trug. Voll der Hammer. Aber sie konnte ihren Blick nicht von
diesem Monstrum wenden. Immer wieder scannte sie Sven von oben bis unten ab, bis dieser dem Spuk ein Ende bereitete.
"Wollen wir in Deine Wohnung gehen?", fragte er sie unverblümt.
"Ich dachte eher an den Park dort.", zeigte Luise in Richtung des Parks, der sich vor ihrem Haus ausbreitete.
"Wollen wir nicht ersteinmal reden?", will er weiter wissen.
"Das können wir auch dort!", meinte Luise.
Ihre Durchsetzungsfähigkeit war wohl nicht so die Beste, wie sonst konnte es dann sein, dass sie sich am Stubentisch gegenüber saßen. Bei einem Glas Selter fing er das Gespräch an. Er verkündete
Luise, das seine Frau sich hätte scheiden lassen, weil er keine Arbeit fand. Im selben Ton fügte er aber auch an, dass er nur adäquate Jobs annehmen würde. Aber Werkzeugmacher wolle heute keiner mehr haben. Luise konnte seine Frau voll und ganz verstehen und auch sie wollte nicht für diesen Mann sorgen müssen, weil er keine Lust hatte eine andere Arbeit anzunehmen. Sven ließ sich bis aufs letzte aus und nun wollte er mit Luise in den Park. Luise war froh über diese Entscheidung und auf gings in die Natur.
Sofort griff er nach ihrem zarten Händchen, wie er es auch sogleich benannte und noch einmal zart darüber
strich. Dann stapfte er mit ihr los. Luise war das schon etwas peinlich. Sie hatte sich diesesmal wirklich hübsch gemacht und alle Sorgfallt in ihr Outfit gesteckt. Ihr Blick ging gleich wieder an Sven auf und ab und Sven merkte es. Sogleich entspann er wieder ein Gespräch und zwar eines über Längen und Größen bestimmter männlicher Teile. Darauf hatte Luise so gar keine Lust. Was ging sie das Zeugungsdingen da an, wo sie doch mehr auf die inneren Werte schaute als auf die sportlichen. Sportlich sollte man schon sein. Denn Sport hält gesund. Und neben ihr schien das blühende Leben zu stehen. Trotzt des kleinen Bäuchleins.
Aber schon bald wurde er auch des Parks überdrüssig und schon sollte es ein See sein. Luise erinnerte sich an einen See, ganz in der Nähe ihres Heimatortes. So machten sie kehrt und gingen zurück zu seinem Auto. Auf der Fahrt zum See fühlte sich Luise ziemlich unwohl. Aber Sven palaverte tüchtig drauflos. Zuersteinmal musste er Luise sein herzallerliebstes vorstellen - seinen Golf "Pink Floyd", welcher schon ach soviele Jahre auf dem Buckel hatte und noch immer summte wie ein Bienchen. Für Luise stank es hier einfach nur nach Paffe und war durchgesessen. "Auf was man doch so alles verzichten müsse, wenn man nur
adäquate Jobs annahm, wenn es denn auch solche gäbe!", schoss es Luise daraufhin durch den Kopf. Die Straße zog sich lang und länger und führte genau hindurch durch einen Wald. Aber so richtig genießen konnte Luise diesen Anblick nicht, weil Sven quaselte und quaselte. Hier traute sich Sven noch nicht so, aber sie sollte sein Wesen schon bald kennenlernen. Als die ersten Häuser des Ortes auftauchten, atmete Luise auf. Sie wusste aber noch nicht, was ihr noch bevorstand.
Er war richtig überwältigt von dem See.
"Ein so romantischer Ort", säuselte er vor sich hin, um sich auch gleich Luise zu schnappen und ihr zu zeigen was er so
drauf hatte. Ruckzuck schob er ihr seine Zunge in den Rachen, so dass es Luise richtig schwindlig wurde. Dann nahm er wieder ihr zartes Händchen, streichelte darüber, faste fest zu und marschierte mit ihr los. Ein paar Schritte nur, dann passierte das selbe Schauspiel. So ging das Stück für Stück und Luise konnte sich langsam daran gewöhnen. Schon bald begegneten sie auf ihrer Wanderschaft einem älteren Herrn mit Hund. Der mussterte beide von oben bis unten. "Da kommt man nicht vom Weg ab, hier gibts dieses Jahr ne Menge Zecken.", meinte der nur und winkte ab. Das hielt Sven aber nicht davon ab, Luise den vor ihnen liegenden steilen
Abhang hinunter zu ziehen und mit ihr die Aussicht am unteren Gestade des Sees zu genießen. Und nicht nur das!
Inzwischen küsste er sie nicht nur mehr so lang und gewaltig, nein, er hat sie auch schon zu seinem Schatz erkoren. Dann machte er ihr die Bahn frei und zottelte sie den Hang wieder hinauf.
Schritt für Schritt und Kuss für Kuss bewegten sie sich vorwärts. Dann kam sie, eine Biegung und an dieser fanden sie eine Parkbank zum ausruhen und verschnaufen und küssen. Denkste! Hier verkündete er ihr lauthals, dass er doch Outdoor-Sex so liebe. Luise hatte noch nicht ganz durchgeatmet, da wollte er ihr auch schon an die Bluse. Diesem Akt
konnte sie sich doch erfolgreich erwehren. Dieses Date war wirklich eine Herausforderung sondergleichen. Bei ihm muss die Enttäuschung wirklich groß gewesen sein, denn von nun an wollte er nicht einmal mehr küssen. Dafür lud er sie in eine dunkle Piratenbude ein, um ein Eis zu genießen. Da er ja bis jetzt mit küssen beschäftigt war, hatte er das Rauchen vernachlässigt, das holte er nun am Tisch nach. Luise war froh als sie die dunkle Bude wieder verlassen konnte. Die übermäßig großen dunklen Holzfiguren schienen sie erdrücken zu wollen. Im Eiltempo ging es zurück zum Auto und im Eiltempo fuhren sie zurück.
Zumindest bis zum nächsten Ort. Dort sah er eine lange Schlange und wollte von Luise wissen, was es denn dort gäbe. "Eis!", meinte Luise darufhin.
Schnell wenden und zurück auf den Parkplatz. Dann in die Schlange einreihen und das Spielchen weiterspielen. Schatz- anhimmeln - Zunge ging es Stück für Stück weiter. Und es dauerte bis alle vor ihnen mit Eis versorgt waren. Auf einer langen Eisenstange, saßen nun Beide mit einigen anderen, wie die Hühner auf der Stange und er verkündete ihr lauthals, das er überall küssen könne. Mit ihrer Vorgängerin hatte er das sogar beim Einkauf getan. "Kein Wunder, dass die
andere die Flucht ergriffen hat.", dachte sich Luise da nur. Als Luise ihn ganz gedankenverloren beobachtete, musste sie feststellen, dass er selbst ein Eis mit seiner Zunge liebkoste.
Nun ging es aber wirklich nach Hause. Luise atmete schon auf, dass sie dieses Trauma bald hinter sich habe.
Doch weit gefehlt!
Vor der Haustür stiegen sie aus und Luise wollte sich schon von ihm verabschieden, da fragt er sie doch: "Willst Du mich nicht noch zu einem Kaffee einladen?"
Luise holt tief Luft und nickt ihm dann zu. Da geht er hinten an seinen Kofferraum und holte einen kleinen
weißen Einkaufsbeutel raus.
Was auch immer er damit wollte, interessierte Luise überhaupt nicht. Sie wollte es nur so schnell wie mögich hinter sich bringen. Aber erst einmal musste Luise aufs Klo und dann wollte sie weiter sehen. Der Sven wollte schonmal in die Stube gehen. Als Luise ihre Badtür öffnete, lag auf ihrem Hocker genau gegenüber etwas, was vorher dort nicht lag. Eine Jeans und ein TShirt, darunter standen ordentlich seine Latschen. Und als Luise ihre Stube betrat, traute sie ihren Augen kaum. Der Anblick der sie dort erwartete, ließ sie erstarren. Da saß doch Sven wie der kleine Muck, im Achselhemd und Slip,
auf ihrer Couch. Nickend in Richtung Schlafzimmer wollte er wissen, ob sie wissen wolle wie flink er mit seiner Zunge an anderen Stellen sei.
Luise muss erstmal durchatmen, dann dreht sie sich um, nimmt seine Klamotten und wirft sie ihm vor die Füße, mit den Worten: "Zieh Dir die erstmal an, dann kannste zum Kaffeetrinken kommen." Ihm behagte dies garnicht und doch erschien er angezogen am Küchentisch. Sie tranken noch einen Kaffee und dann schnappte er seinen kleinen weißen Beutel und wollte sich verabschieden. Erst jetzt interessierte sich Luise für den Inhalt und fragte
nach.
Er verkündete ihr unverblümt: "Man muss ja schließlich mit allem rechnen!"
Dann kam er zum Inhalt.
"Zahnbürste und was man noch so braucht für eine Übernachtung.", meinte er grinsend. Luise gab ihm die Hand und verabschiedete sich trotztdem.
Noch einige Male hörte sie von ihm, dann hat auch er begriffen, dass es mit ihnen Beiden nichts werden konnte.
Dann begegnete sie einem kleinen Mann. Andy konnte so schön schreiben und kam von weiter her. Und doch war sie von ihm faziniert. Andy war Baggerfahrer und schrieb manchmal von unglaublichen Abenteuern. Wenn er schreiben wollte wurde er zu einsätzen gerufen. Nicht etwa um Gruben auszuheben oder riesige Erdhaufen zu bewegen, nein, er war ein Held. Jedenfalls in Luises Augen. Er half ganzen Lastern wieder auf die Räder. Nicht selten kippte mal einer um. Lange schrieben sie sich. Einer kannte den anderen wie sich selbst. Er hielt sich
gern im Garten auf und sie auch, manchmal erhielt sie auch Bilder von eben diesem. Und dann kam der Tag, wo er vom Treffen sprach. Luises Herz fing an zu springen. Am Wochenende sollte es soweit sein. Endlich ihren Helden kennenlernen. Dann kam die niederschmetternde Nachricht. Er hatte etwas zu tun. Ihr Held musste beim Umzug seines Sohnes helfen. Luise war etwas niedergeschlagen. Dann erhielt sie wieder ein Foto. langsam ganz langsam entblätterte es sich vor ihr. Und es schob sich weiter und weiter hoch. Sie sah als erstes sechs Beine, die länger und länger wurden, dann die riesigen Körper, welche immer riesiger wurden
und dann standen 3 Hünen vor ihr, die sie das Staunen lehrten. Wo kommen die 3 riesen Kerle hier her. Was sollte ihr dieses Foto sagen? Darunter las sie dann den Satz: "Das sind meine 3 Söhne!"
"Ach du grüne Neune,", schoss es Luise durch den Kopf, "wie hat dieser kleine Mann denn so große Söhne hingekriegt." Jedes Wochenende kommen sie zu ihm und lassen sich versorgen. Das bereitet Luise weniger Sorgen, denn Gäste hat sie sehr gerne.
Aber wie bekommt man diese Mannschaft satt?
Noch einige Male bekam sie eine Nachricht von ihrem Helden. Dann kam diese eine niederschmetternde. Er teilte
ihr einfach so mit, dass er lange nachgedacht hätte, aber es würde einfach nicht gehen. Vor ihr hatte er auch schon eine Fernbeziehung, die an der großen Entfernung zerbrach. Er wolle ihr nicht wehtun und ziehe sich einfach zurück. Denn der letzte Schritt hätte auch ihm sehr wehgetan. Luise schossen die Tränen in die Augen.
Ihr Traumprinz der große Held, nicht etwa auf einem Rappen, nein einfach auf einem stählerenen Bagger, ließ sie einfach so fallen. Sie schrieb ihm noch eine letzte Mail, welche bis heute unbeantwortet blieb. Aber ihre Traurigkeit ist inzwischen verflogen.
So eine Shoppingtour kann so einiges reizvolles haben, alledings nur wenn man dabei auch seine Ruhe hat. Luise hat mal wieder einen riesen Lust darauf und weiß noch nicht was ihr bei diesem Einkaufsbummel durch die Stadt noch bevorstehen sollte. Heute wollte sie einfach ihren freien Tag genießen und so machte sie sich auf um sich etwas gutes zu gönnen. Sie schlenderte durch die Innenstadt und suchte nach etwas ganz besonderem.Zuerst besuchte sie ihren Lieblingsladen - einen kleinen gemütlichen Buchladen. Hier könnte sie Stunden verbringen. Sie schaute sich dies
Büchlein und jenes Büchlein an, las da ein wenig und dort ein wenig und die Zeit verging wie im Fluge. Vielleicht konnte sie ja auch noch was für ihr Hobby die Handarbeit - finden. Auch in diesem Laden verbrachte sie so einige Zeit. Sie suchte hier und suchte dort und dann hielt sie noch ein kleines Schwätzchen mit der Verkäuferin. Eine schöne Tasche könnte sie noch gebrauchen. Und hier nahm das Schicksal seinen Lauf.
Nicht nur Luise war auf der Suche nach etwas besonderem. Nein! Plötzlich sprach sie von hinten ein braungebrannter Junge, der im Höchstfalle so an die 20 Lenze zählte,
mit noch brauneren Mandelaugen an. Dieser war offensichtlich auf Brautschau.
"He Du, hast Du Mann?", begann er in einem Slang, der Luise fast die Beherrschung velieren lies.
Sie antwortete ganz ruhig mit einem "Nein!", wo auch etwas energische mitschwang. Was ihn jedoch nicht abschreckte weiter auf sie einzureden.
"Hast Du Kind?", wollte er nun wissen.
Jetzt ließ Luise von den Taschen ab und drehte sich zu ihm um.
"Ja, das hole ich jetzt vom Kindergarten ab.", antwortete sie ihm und wurde nichteinmal rot.
"Kannst Du später!" behauptete er darauf
ganz frech.
"Kann ich nicht!", donnerte sie, schon total genervt zurück.
"Kannst Du!", klang seine Stimme jetzt fordernd.
"Ich gehe essen mit Dir da oben.", hängte er gleich noch hinten an.
Luise schaute in die Richtung wo sein Finger hinwies. Zum Imbiss über dem Kaufhaus. Luise war dort schonmal eingekehrt und fühlte sich dort so garnicht wohl.
Und noch energischer behauptete sie, dass sie ihr Kind abholen müsse und ging.
Und er ging auch.
Hinter ihr her.
"Bitte, bitte, essen gehen mit mir!", forderte er weiter.
Luises Augen waren im Dauerstress und kullerten nur so vor sich hin und er trug beharrlich seine Bitte vor.
Genervt wendete Luise ihren Kopf zur Seite.
Boah, was war das denn?
Im Stand war ihr dieses Jüngelchen ja noch durchaus sympathisch, aber das war unmöglich. Im Schaufenster bewunderte sie seinen Gang. Trug er etwa ein Spreizhöschen oder war er eines normalen Ganges nicht mächtig, auch mit seinen Armen schien er ein Problem zu haben Der Bursche schien ein abgestecktes Jagdrevier zu haben,
denn plötzlich drehte er ab. Oder hat er doch geschnallt was los war. Und es kam nur sehr langsam dort oben, in seinem Oberstübchen an.
Luise setzte ihren nach Hauseweg fort und hat eine Menge Geld gespart.
Dafür geht Luise jetzt immer liebend gern im Supermarkt kurz um die Ecke einkaufen.
Fast immer wenn sie dort einkauft, trifft sie auf einen netten jungen Mann. Erlächelt sie an und sie zurück. Das lässt sie direkt aufblühen. Eines Tages, da nahm er allen Mut zusammen und fragte Luise: "Irgendwie kommste mir bekannt vor. Kennen wir uns?". Luise ist ratlos und zuckt mit dn Schultern. Er
kam ihr so garnicht bekannt vor. Außer der letzten Treffen hier im Laden. Fortan wechselten sie nun auch immer ein paar Worte und lachten auch gemeinsam. Dann kam der Tag, an dem Luise nichts mehr verstand. Sie trafen sich wieder, wechselten ein paar Worte und dann erledigte jeder seinen Einkauf. Luise sah ihn öfters mal um die Ecke schauen und das immer wieder an einer anderen Stelle. Er bewegte sich von einer Stelle zur anderen und trug einen Pappkarton unter seinem Arm. Luise hatte ihren Einkauf erledigt und ging zur Kasse. Da stand er da, direkt am Zeitungsständer und hatte den ganzen Laden im Visier. Als Luise an der Kasse
stand, stand er auch gleich hinter ihr.
"Das war ein Timing, was?", sagte da Luise, sich zu ihm umdrehend.
"War kein Timing, war so gewollt.", kam die Antwort auch gleich zurück.
Das hätte Luise sich bei weitem nicht erhofft.
Solch eine plumpe Antwort - von ihm. Nie und nimmer.
Luise begann nun ihren Einkauf in ihren Beuteln zu verstauen und er verließ den Laden, ohn ein Wort an sie zu richten.
Doch draußen vor dem Laden stand er dann, auf sie wartend. Luise verstaute erst einmal ihren Einkauf im Kofferraum und dann ging sie zu ihm hin, sich etwas erhoffend.
"Musste heute noch arbeiten?" begann er das Gespräch.
"Ja, heute Nachmittag.", gab sie ihm zur Antwort.
"Ich muss auch gleich los. Mutti schmiert schon die Schnittchen.", kam da prompt von ihm.
Aha, dachte Luise so bei sich - ein Junggeselle. Ãœber die hat ihre Mutter noch nie was gutes verlauten lassen.
Dann berichtete er auch gleich von seinem großen Vorhaben am morgigen Abend. Mit seinen Kumpels wollte er einen schönen Grillabend veranstalten. Jetzt fehle nur noch der Schnapps.
Dann kam etwas, was Luise nie erwartet hätte.
Seine Lebensbeichte.
"Gestern Abend hatte ich Besuch von meiner Nichte. Die ist erst 12 und sorgt sich um mich.", gab er bekannt.
"Warum denn das?", wollte Luise wissen.
"Sie kam einfach zu mir., drückte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. Dann fragte sie mich, wie ich nur ohne kuscheln und küssen leben könne. Such Dir doch eine Frau! Ich sorge mich um Dich!", erzählte er Luise
Oh, dachte Luise, das hat ihn wohl zum Nachdenken angeregt. Aber er erzählte immer weiter und tiefer in den Sumpf hinein.
"Ach,", sagte er,"ich hänge an meinem Leben als Junggeselle. Bei uns im Dorf
gibt es ganze 33 Junggesellen. Ich finde Frauen ziemlich stressig."
Luise ist hin- und hergerissen.
Weiß nicht mehr was sie sagen soll. Sie hatte sich soviel von dieser Freundschaft versprochen. Und nun weiß sie nicht einmal - was dieser Kerl nun von ihr wollte. Hatte er einfach nur Angst sie zu fragen, ob man mal gemeinsam was unternehmen könne.
Sie wünschte ihm eine schöne Grillparty und hat ihm seitdem nie wieder gesehen.
Dieses Wochenende ist Luise zu ihrer Freundin eingeladen. Diese wird 30 und lässt eine riesen Party steigen. Luise fühlt sich immer recht unwohl, wenn sie weiß, dass sie so vielen fremden Leuten begenen wird. Sie muss sich überwinden. Doch ihre Mutter rät ihr immer wieder zu. Ein schönes Geschenk hat sie ja schon und doch hadert sie immer wieder mit sich selbst. Sollte sie gehen, oder lieber nicht. Der Samstag kommt und Luise fühlt sich matt und erschlagen. Und Mutti redet immer wieder auf sie ein. Und am Abend schleicht Luise bedrückt zu dieser Party.
Luise steht vor Sandras Haustür und ihre Finger zittern. Sind nicht dazu fähig, diesen Klingelknopf dort vor ihr, zu drücken. Das tun ein paar andere geladene Gäste für sie und Luise folgt ihnen, still und leise. Treppe um Treppe steigen sie hinauf, bis unter das Dach. Dort wartete Sandra schon auf sie und begrüßt sie freudig umarmend und überrascht sie mit einem Cocktail. Aus ihrer Wohnung dröhnt ihnen schon laute Musik entgegen. Luises Begleiter stürzen sich gleich ins Getümmel und suchen die Unterhaltung. Luise jedoch sucht sich ein stilles Eckchen und setzt sich. Ihre Beine zusammengedrückt und
ihre Arme vor dem Körper verschränkt, sitzt sie da und beginnt zu beobachten. Sie ahnt jedoch nicht, dass auch sie beobachtet wird. Ihr Blick schweift noch immer durch den großen Raum, Sandras Wohnstube. Sie beobachtet die Grüppchen, die sich inzwischen gefunden haben, zu Gesprächen, sich fröhlich zuprostend und tanzend. Ihr Blick schweift weiter durch den Raum und plötzlich bleibt dieser an zwei braunen Augen hängen, welche sie listig anfunkeln. Luise senkt ihren Blick und eine Röte breitet sich über ihr Gesicht aus. Dies schien ihn noch mehr zu belustigen. Eben noch auf Sandras Couchgarnitur lümmelnd, richtete er sich
auf. Plötzlich fand Luise ihn so richtig interessant. Sein markantes Gesicht mit den listig funkelnden Augen. Er war der Mann, der einer Frau eine breite Schulter zum anlehnen bieten konnte. Und als er dann noch aufstand und sich in seiner ganzen Größe zeigte, da war Luise hin und weg. Langsamen Schrittes und selbstbewusst, bewegte er sich auf Luise zu, welche mit seinem näherkommen immer nervöser wurde. Er kommt näher und näher. Er in seiner ganzen Größe, lässt Luise in sich zusammenfallen. Sie wird immer kleiner. Aber er gibt nicht auf. Es gibt kein Plätzchen neben ihr und sie fühlt sich sicher. Er jedoch gibt nicht auf und
setzt sich auf den Boden neben ihr und beginnt mit ihr zu reden. Fordernd schaut er sie an. Er steht auf und stellt sich vor sie, reicht ihr seine Hand und wie in seinen Bann gezogen steht sie auf und folgt ihm zum Tanz. Sie, die sich immer erfolgreich davor gedrückt hat. So sehr sie ihm auch beteuert, dass sie garnicht tanzen könne, sie muss. Er drückt sie zart an sich und führt sie und Luise staunt über sich selber. In diesem Moment fühlt sie sich leicht wie eine Feder. Er dreht sich mit ihr gekonnt und sie schwebt mit. Er führt sie vor, zurück, nach rechts und links und leichtem Schrittes folgt sie ihm. Dann ganz unerwartet findet sie sich im Flur
wieder. Listig blinzelt er ihr aus seinen rehbraunen Augen zu und fragt sie ganz unverblümt: "Haste was angehabt?". Luise greift nach ihrem dünnen breiten Schal und wirft ihn sich über die Schulter. Dann steigen die Beiden die vielen Treppen hinab und Luise wird es mulmig zumute. Nicht etwa weil sie Angst vor ihm hatte, nein es war ein so ganz anderes, welches sie bei noch keinem Mann gespürt hatte. Wortlos stiegen sie weiter und weiter die Stufen hinab. Als sie auf der straße standen nahm er sie zärtlich in die Arme. Dabei erzählte er ihr, dass Sandra so Recht gehabt hätte und er es nicht bereut hätte herzukommen. Luises Wangen fingen
sogleich an zu glühen. Sie fragte nicht, obwohl sie zu gern gewusst hätte, was Sandra über sie erzählt hatte. "Zeigst Du mir jetzt die Stadt?", meinte er nur und ergriff ihre Hand. Luise schwebte genau wie beim Tanz neben ihm her. Viel gab es nicht zu sehen, aber sie führte ihn von einem Eckchen zu dem nächsten, nur um in seiner Nähe zu sein, ihn für sich alleine zu haben und nicht mit vielen anderen teilen zu müssen. Sie redeten und redeten und kehrten nach Stunden wieder zurück. Die Gäste hatten sich schon zum größten Teil verabschiedet, als sie an Sandras Tür klingelten und sie sie oben freudestrahlend erwartete. Erst jetzt
erfuhr Luise, dass Falk der Cousin von Sandra ist. Ihr Lieblingscousin, der von soweit her kam.
Egal!
Luise schwebte schon lange im siebten Himmel. Ein Gefühl, welches sie bei all den anderen Treffen vergeblich gesucht hat.
An diesem einen Abend, begann eine lange währende Liebesbeziehung. Er kam jeden Freitag zu ihr und erwartete sie schon immer auf der Couch liegend mit gespitztem Mündchen - zum Kuss bereit. Sie vertrauten sich gegenseitig alles an, sie spielten und lachten, sie tauschten sich aus und verstanden sich. Sie lernten sich kennen und
experementierten miteinander und ihre Liebe wuchs von mal zu mal.