Kurzgeschichte
Infinity?

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"Würde man mich fragen, was Unendlichkeit bedeutet, hätte ich keine Antwort darauf."
Veröffentlicht am 22. Mai 2014, 36 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich bin wirklich grottenschlecht im über mich selbst schreiben. Aber ich versuchs mal. Also ich bin eine dezent verrückte (also so kreativ-verrückt) 17- Jährige aus dem Süden Deutschlands. Dass Schreiben zu meinen Hobbys gehört, ist schätzungsweise nicht schwer zu erkennen, aber ansonsten liebe ich Lesen, Musik hören, Volleyball spielen und Circus. Ich bin absoluter musicaddict und wenn ihr mich jemals ohne meine Kopfhörer irgendwo hingehen ...
Würde man mich fragen, was Unendlichkeit bedeutet, hätte ich keine Antwort darauf.

Infinity?

Infinity?

Würde man mich fragen, was Unendlichkeit bedeutet, hätte ich keine Antwort darauf. Klar, ich könnte Hazel und Augustus erwähnen und ihre unendliche Liebe oder die Unendlichkeit des Universums. Das alles sind Unendlichkeiten. Unendlichkeiten, die ich noch nie gefühlt habe, weshalb sie auch keine Bedeutung für mich hatten. Natürlich, ich habe The fault in our stars gelesen, ich habe es geliebt, wie jede Geschichte über eine wunderschöne Liebe wie diese, aber deswegen könnte ich diese Frage nicht beantworten. Ich habe von ihrer kleinen Unendlichkeit gelesen, ich habe mich in sie verliebt aber im wirklichen Leben, hatte sie

leider keine Bedeutung für mich, also könnte ich es auch nicht sagen, würde man mich nach der Bedeutung von Unendlichkeit fragen. Ich könnte von unendlicher Liebe reden, klar, aber dann würde ich lügen. Und Lügen ist etwas, das ich nicht tue. Nicht mehr. Nie wieder, nicht nachdem, was mit Jack passiert ist. Naja jedenfalls fast nie. Ab und zu muss ich meine Mom schon anlügen und ihr erzählen, ich hätte ein D bekommen, denn sonst würde sie mich für verrückt erklären. Aber das zählte nicht fand ich, das war reiner Selbstschutz. Und vor meiner Mutter, musste man sich definitiv schützen. Meine Mutter, Sandy Holler, war das beste Beispiel dafür, dass Hazel und Gus' "little infinity" eben leider nur

im Buch existierte. Sie hatte seit dem Tod meines Vaters ( er war damals 25 und sie 22) wirklich unendlich viele Typen gehabt und keiner davon hatte ihr die Unendlichkeit geben können. Alleine das, ließ einen die Glaubwürdigkeit von Geschichten wie The Fault in Our Starts verlieren, so schön sie auch sein mochten. Kaum hatte man die letzte Seite gelesen, tauchte man aus dieser wunderbaren Welt auf und wurde zurück in die bittere Realität geworfen. Meine Realität war von jeher das Kämpfen gewesen. Ich hatte um alles kämpfen müssen, um mein Leben, meine guten Noten, Akzeptanz und so viele andere kleine Dinge, von denen ich immer das Gefühl hatte, dass sie anderen einfach zu flogen, an mir jedoch

vorbei flogen. Ich hingegen hatte die Dinge auffangen müssen und zu mir zerren. Das ging aber fast immer schief. Alle Menschen in meinem Leben flogen irgendwann weiter. Jeder noch so tolle Freund hatte mich irgendwann verlassen. Auch Jack. Aber Jack war anders, Jack hatte ein Stück von mir mitgenommen. Ein ziemlich großes Stück sogar. Er war der letzte, der mich verlassen hatte. Danach hatte ich niemanden mehr abgefangen, der mich hätte verlassen können. Ich hätte die Kraft dazu auch nicht gehabt. Es gab nur einen, der mich noch nicht verlassen hatte: Derek. Mein bester Freund Derek, war einer von diesen Menschen, denen alles zu zu fliegen

schien. Er war klug, hatte tolle Eltern und seine Freundin und er schienen einfach für einander geschaffen zu sein. Ich hingegen, hatte immer das Gefühl, sein schlechtes Anhängsel zu sein, damit nicht alles an ihm Perfekt wirkte, denn zu viel Perfektion, konnte auch komisch wirken. Darum hatte er mich und ich hatte ihn und gemeinsam waren wir wir. Wir waren schon sehr lange wir, um genau zu sein seit dem Moment, von dem an seine Mutter mich auch gestillt hatte, nachdem meine Mom es mal wieder nicht getan hatte. Seitdem, waren wir zwei wir. Derek war der tollste Mensch den ich kannte und er war wirklich immer für mich da. Er war da, wenn es mir mal wieder schlecht ging und ich der Welt am liebsten Tschüss gesagt

hätte, da mein Weltschmerz einfach zu groß war, und er war auch dann da, wenn ich überglücklich war und mir vielleicht sogar mal ein kleiner Fitzel Glück zu geflogen war. Er war der, der dafür sorgte, dass das ab und zu passierte. Abgesehen davon, war er mein ziemlich großer Glücksfetzen. Und mein Einziger. Selbst seine Familie, war immer für mich da. Wenn ich ganz ehrlich war, war seine Mutter so etwas wie meine zweite Mutter und die Mutter, der ich mich mehr verbunden fühlte. Sie war einfach mehr wie ich, während meine Mutter nicht gerade ein Vorbild war und es für eine Schande hielt, gute Noten zu schreiben. Dabei brauchte ich die, wenn ich aufs College wollte. Wir waren zwar nicht arm

(meine Mom hatte es irgendwie geschafft einen guten Job zu haben), aber für einen Collegebesuch würde es nicht unbedingt reichen und so war es mein großes Ziel, nächstes Jahr ein Stipendium zu bekommen und dafür brauchte man eben gute Noten. So hatten sich bei mir Zuhause schon ein paar As in Ds verwandelt. Die einzigen Lügen, die ich noch zu ließ. Aber dieses Mal, musste ich meine Mutter nicht anlügen, als ich für meine Schularbeit recherchieren musste. Ich würde mich stundenlang in die Bibliothek setzen dürfen, und herausfinden, was Unendlichkeit für mich bedeutete. Ich kannte darauf zwar keine Antwort, doch dummerweise war das meinem Englischlehrer, der solche Fragen liebte,

ziemlich egal und er hatte mich dazu verdonnert, einen Essay darüber zu schreiben, genauso, wie es jeder andere im Kurs von Mr. Downham tun musste. Meine Mutter fand die Frage selbst auch interessant und so wollte sie mir sogar bei meiner Suche nach der Unendlichkeit helfen. Bisher war meine Suche leider ziemlich erfolglos verlaufen, also musste ich wohl oder übel in der Bücherei danach suchen. Nicht dass ich diesen Ort nicht mochte, er war toll, dort sammelten sich die schönsten Geschichten, fremde Welten, die für immer existieren würden. Irgendein Mensch, würde die Geschichte von Jace, Lucinda, Hazel, Gwendolyn, Rowan oder wie sie auch heißen mochte bestimmt immer lesen, sie

faszinierend finden, in ihr versinken und sich wünschen, nie wieder auftauchen zu müssen. Netterweise fuhr Derek mich in die Bibliothek, er wohnte ja neben uns, und traf sich dann mit Jocelyn, seiner Freundin, in einem Cafe ganz in der Nähe. Während ich die marmornen Treppen der riesigen und imposanten Stadtbibliothek hinauf lief, küssten Derek und Jocelyn sich bestimmt in diesem Moment und ließen alle Menschen die Perfektion sehen, die sie ausstrahlten. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich hier die Unendlichkeit finden sollte. Kurzerhand setze ich mich auf die Treppe und zog mein Handy aus der Tasche. Ich tippte die Nummer meiner Mutter. Vielleicht konnte sie mir ausnahmsweise ja

sogar mal helfen. "Schätzchen Unendlichkeit gibt es nur in der Liebe und undendliche Liebe ist leider nicht jedem gegönnt, wie man sieht. Trotzdem glaube ich, irgendwann werde ich meine ewig währende  Liebe finden." Das hatte meine Mutter gesagt. Ihre Wahrheit war das, meine aber nicht. Ich musste weiter suchen, denn ich glaubte nicht an ewige Liebe. Ewige Liebe war ein Ding, das nicht existierte. Das fehlende Stück in meinem Herzen erinnerte mich nur allzu deutlich daran. Jeden Tag und jede Sekunde, die verstrich. Diese Worte hatten mich trotzdem nachdenklich gemacht. Meine Mutter schien  wirklich daran zu glauben, im Gegensatz zu

mir. Warum hatte sie nach all den Enttäuschungen noch nicht aufgegeben und ihren Glauben verloren? Ich hatte beschlossen, noch mehr Menschen zu fragen, um so vielleicht meine eigene Antwort zu finden. Meine Suche, nach dem unendlichen hatte begonnen. Ich lief durch die Straßen unseres Städtchens, und fragte die verschiedensten Leute. Ich bekam verschiedene Antworten. Ewig, grenzenlos, unbegrenzt, nie endend und was sonst noch alles dabei war, aber eine Sache, war jedes Mal dabei: unendliche Liebe. Irgendetwas an diesem Phänomen musste so besonders sein, dass jeder Mensch es kannte und gerne für sich hätte. Meine Antwort musste also irgendwie bei der unendlichen Liebe

liegen. Vielleicht deshalb, da das die Unendlichkeit war, die uns Menschen am erreichbarsten schien. Den das war das ewige und grenzenlose auch: unerreichbar. Das fand zumindest ich. Wie sollte ich sagen können, ob etwas ewig war, wenn ich höchstens hundertzwanzig Jahre lebte, und das auch nur, wenn es gut lief. Ich wollte nun, trotz meinem Nicht-glauben an die unendliche Liebe, die nächsten Leute direkt danach fragen. Sie zu fragen, was das für sie bedeutete. Doch bevor ich wieder wildfremde Menschen auf der Straße fragte, war erst einmal Liv dran, meine beste Freundin (sie war das vermutlich nur, da sie meine Einzige weibliche Freundin war. Ich hatte sie trotzdem

unglaublich gern, vermutlich aus genau diesem Grund). Ich rief sie also an und sie erzählte mir , dass sie unendliche Liebe mit ihrem Freund, ihren sie verschönernden Schwächen und einem verregneten Sonntag in ihrem viel zu kleinen Bett verbinde. "Danke Livi", bedankte ich mich, auch wenn mir ihre Assoziationen bei meiner Antwort kein bisschen weiter geholfen hatte. Egal, ich würde einfach weiter suchen. Man konnte schließlich nicht immer schon beim ersten Mal Glück haben. Als nächstes begegnet ich zufällig Ashtyn, meiner Nebensitzerin aus Bio, die außerdem in meiner Straße wohnte. Ich fragte auch sie nach unendlicher Liebe. "Unendliche Liebe bedeutet, egal was

passiert und egal was der Andere tut, man behält ihn immer im Herzen und verzeiht ihm alles. Und auch wenn etwas zerbricht, wird man immer etwas für denjenigen empfinden. Unendliche Liebe ist etwas unglaubliches und unbeschreibliches. Es gäbe nie, wirklich nie, genug Worte, um das überhaupt in Worte zu fassen", antwortete sie mir nach einigem Nachdenken schließlich auf die Frage. Sie hatte von Mr. Downhams Essay gehört und war deswegen nicht überrascht über die Frage. "Bin ich froh, dass ich nicht in seinem Kurs bin", sagte sie noch zu mir, bevor sie weiter ging. Na toll, wie sollte ich erklären, was etwas unbeschreibliches für mich bedeutete?

Vielleicht solle ich Mr. Downham das erklären. Unendlichkeit ist nicht erklärbar, genauso, wie unendliche Liebe nicht erklärbar ist, schließlich ist es unendlich und wer weiß schon, was unendlich tatsächlich ist. Ob das die Antwort war? Vielleicht schon, doch sie würde Mr. Downham nicht genügen und meine literarischen Fähigkeiten reichten leider nicht aus, um das in einen fünf- seitigen Aufsatz zu verpacken. Tatsache war doch, dass das Wort unendlich von uns Menschen kam und wir auch die sogenannte unendliche Liebe erfunden hatten und das hieß doch, das sie etwas von uns Menschen gemachtes war, das darum auch immer anders war. So, wie der Mensch, den es gerade betraf, es machte. Jeder

könnte seine unendliche Liebe haben. War es die unendliche Liebe meiner Mutter, ständig einen andern zu lieben? Ständig neu zu lieben? Auch das würde ich schrieben können, doch es war immer noch nicht genug und eigentlich auch keine Antwort, schließlich war es keine Bedeutung, sondern nur die Feststellung, dass die Bedeutung für jeden anders war. Was war denn in meinem Leben irgendwie immer da? So vielleicht wenigstens ein bisschen unendlich und ewig. Immer da, war eigentlich nur Derek, den ich liebte. Irgendwie. Liebte ich ihn unendlich? Er war mein unendlicher Freund. Genauso wie ich wusste,

dass ihm alles zu flog, wusste ich auch, dass er immer für mich da sein würde, dass er ich immer auffangen würde. Und war Unendlichkeit nicht dasselbe wie immer? Immer ist unendlich und unendlich ist immer. Ich glaube ich hatte meine Antwort gefunden. Zumindest einen Teil davon. Ganz ohne Recherche. Unendlichkeit ist immer und immer ist Unendlichkeit. Immer ist etwas, das alles sein kann, genauso wie Unendlichkeit. Ich setzte mich trotzdem in die Bibliothek und wartete auf Derek. Er würde mich schließlich wieder zurück fahren. Während ich an ihn dachte, fiel mir ein, dass ich ihn noch gar nicht gefragt hatte, was Unendlichkeit für ihn bedeutete. Das würde ich gleich nachher machen, wenn wir wieder zurück führen.

Seltsamerweise, war mir Dereks Antwort am wichtigsten. Vielleicht weil er meine Unendlichkeit war? Zumindest ein potenzieller Anwärter dafür. Das immer in meinem Leben. Ich wusste, dass er immer da war und auch immer da sein würde. Ich wusste das einfach. Das war eine Gewissheit, die in mir war, ohne dass ich sie in Frage stellen musste oder darüber nachdenken musste. Während ich wartete, dass Derek und Jocelyn fertig gedatet hatten, kritzelte ich irgendwelche Dinge auf meinen Block. Ich bekam nicht einmal richtig mit was, so sehr hing ich meinen Gedanken nach. Mr Downhams Frage hat mich mehr beschäftigt, als jede andere Schulaufgabe, die ich jemals zuvor gemacht

hatte. Vielleicht deshalb, weil ich die kleine Unendlichkeit im Großen Ganzen von Hazel und Gus so sehr liebe, weil sie mich unglaublich faszinierte und ich mich nun die ganze Zeit über fragte, was meine Unendlichkeit war. Meine ganz persönliche kleine Unendlichkeit. Ich glaubte, die Antwort gefunden zu haben, doch wusste ich es sicher? Nein wusste ich nicht und genau deshalb brauchte ich Dereks Antwort. Ich hatte das Gefühl, er könnte meine Ewigkeit sein. Das erste Mal seit alldem, was mit Jack passiert war, fühlte mein Herz wieder etwas. Das war komisch, zu fühlen, wie es in meiner Brust nicht nur zum puren Überleben schlug sondern auch mit jedem Schlag den es

tat, etwas fühlte. Wie ich etwas fühlte. Wie ich begriff, was Derek mir bedeutete. Auf eine seltsame und irgendwie verkorkste Art, die vermutlich typisch für mich war, liebte ich meinen besten Freund. Diese Gewissheit machte mir genauso viel Angst, wie sie mir Sicherheit gab. Irgendwie tat es gut zu wissen, dass ich wenigstens noch dazu fähig war zu lieben. Diese Fähigkeit hatte ich nämlich für immer verloren geglaubt. Ich dachte, sie wäre mit Jack gegangen. Hätte auf Nimmerwiedersehen gesagt. Ungeduldig wartete ich, bis sein dunkelroter Wagen vorfuhr und ich einsteigen konnte um ihm endlich diese verflixte Frage zu stellen. "Na du hast es aber eilig", begrüßte Derek

mich lächelnd, als ich in den Wagen kletterte. "Ja ich habe ein Frage", verkündete ich gespannt und lasse mich auf meinen Stammsitz, neben ihm, fallen. Nun war ich doch verdammt nervös. Schließlich konnte seine Antwort alles ändern. Konnte mich die Unendlichkeit (und die Antwort) finden lassen oder sie auch noch weiter von mir entfernen. "Und die konnte nicht warten?", wollte er wissen, während er den Wagen aus der Straße lenkte und auf die Hauptstraße fuhr. "Nein konnte sie nicht." "Und was ist nun diese Frage, die so wichtig ist?", fragte er mich, nachdem ich zwei Sekunden später immer noch nicht diese Frage gestellt hatte, die mir jetzt seit bestimmt zwei Stunden auf der Zunge

lag. "Was bedeutet Unendlichkeit für dich? Und was unendliche Liebe?",fragte ich ihn sofort neugierig. Nun würde ich es also erfahren. Was hielt Derek für ewig? Ich wusste es nicht, ich hatte nicht den blassesten Schimmer. Darüber hatten wir uns tatsächlich noch nie unterhalten. Er dachte nach und zog die Stirn kraus, wie er es immer tat, wenn ihm nicht sofort die richtigen Worte einfallen wollten. Es war eine ganze Weile lang still und ich hatte schon Angst, er würde nie etwas sagen, als er schließlich doch etwas sagte. "Du bist meine Unendlichkeit Ally. Du bist immer da und ich weiß dass unsere Freundschaft unendlich ist. Durch dich habe

ich so unendlich viele Dinge gelernt und du zeigst mir jeden Tag aufs neue, wie viel möglich ist. Und du bist auch meine unendliche Liebe. Meine Liebe zu dir ist unglaublich stark. Eine Liebe die aus unserer Freundschaft entsteht und die mindestens genauso stark und unendlich ist wie du. Ich weiß einfach, dass ich dich immer lieben werde und unsere Freundschaft immer da sein wird. Egal wie oft wir uns streiten werden, lieben werden wir den anderen immer." Unendliche Freundschaft ist also das selbe wie unendliche Liebe. Wenn nicht sogar noch mehr. Unsere Freundschaft wird immer da sein,  selbst wenn wir einmal nicht. mehr auf der Erde sind irgendetwas wird daran

erinnern. Für immer. Unendlich. Meine Unendlichkeit? Nun irgendwie nicht ganz. Oder war diese Liebe nur freundschaftlich, die da in meinem Herzen pochte. Ich konnte es schlecht einschätzen. Trotzdem machte es mich glücklich zu wissen, das hauptsächlich ich in Dereks Antwort vorkam. Ich umarmte Dereks von der Seite, der lachte und schließlich das Auto an den Straßenrand fuhr und mich in den Arm nahm. "Ich bin so froh, dass ich dich habe Derek", flüsterte ich. Mein bester Freund für die Unendlichkeit, drückte mich ganz fest an sich und platzierte einen Kuss auf meinem dunkelbraunen Haar. "Ich auch Ally. Ich wüsste nicht, was ich ohne

dich tun sollte. Ohne dich, wäre ich nichts." "Oh nein wärst du nicht" - fuhr ich auf und löste mich vorsichtig auf seinen Armen - "du würdest dein perfektes Leben genauso leben wie jetzt und eben nicht wissen, was fehlt", protestierte ich. "Ich würde jeden Tag jemanden wie die vermissen, ganz sicher", gab Derek mit funkelnden Augen zurück. "Du würdest mich nicht kennen, also könntest du mich auch nicht vermissen", erwiderte ich abwehrend. Nun lachte Derek. Er lachte lauthals und seine blauen Augen funkelten fröhlich. Sein Glucksen steckte mich an und so muss auch ich lachen. Eine weitere seiner tausenden wunderbaren Eigenschaften: er brachte

einfach jeden zum Lachen und dazu, glücklich zu sein. "Ach Ally, sieh doch nicht immer alles so rational", lachte er und pikste mich spielerisch in die Seite. "Irgendwer muss das ja tun", gespielt beleidigt wandte ich mich ab, während meine Mundwinkel schon anfingen zu zucken. "Stimmt auch wieder. Nur nicht immer. Manchmal darf man auch Spaß haben. Unglaublich aber wahr." Und während Derek und ich lachten und er mich wieder einmal zum glücklichsten Mädchen dieser Welt machte, fuhren wir nach Hause. Seine Antwort, hatte mir weitergeholfen und auch wieder nicht, aber sie bedeutete mir unglaublich viel und ich

konnte die ganze Fahrt über nur an diese wunderbaren Worte denken, die er zu mir gesagt hatte. Ein paar Meter vor seinem Haus ließ er mich aussteigen, bevor er sein Auto in die Einfahrt seines Elternhauses fuhr. Ich wartete, bis er ausgestiegen war und gemeinsam liefen wir dann parallel die Wege zu unseren Häusern hinauf. Das war ein altes Ritual, dass wir schon fast immer so machten. Ich war oft genug bei ihm und seiner Mutter mitgefahren und nun fuhr ich meistens bei ihm mit, weswegen wir das schon seit Jahren immer so machten. "Bis Morgen Al- al", rief er hinüber und winkte mir zum Abschied. "Bis Morgen Mr. Superman", rief ich ihn bei seinem alten

Spitznamen. Ich schloss die Tür auf, als auf einmal Derek über den Zaun gesprungen kam und mich von der Haustür wegzog. Verwirrt sah ich ihn an. "Was ist denn los?", fragte ich verwundert. "Ich habe nachgedacht", sagte er. "Gerade eben? Worüber denn?" "Über unendliche Liebe." Ich sah ihn an. Was wollte er jetzt damit sagen. Er nahm vorsichtig meine Hand in seine und beantwortete meine unausgesprochene Frage. "Du bist in jeder Hinsicht, die wichtig ist meine unendliche Liebe. Unsere Freundschaft wird ewig sein, aber nicht nur das. Weißt du, vorhin im Auto habe ich begriffen, was mit bei

Jocelyn gefehlt hat, warum ich mit ihr Schluss gemacht habe" - er hatte mit ihr Schluss gemacht? Wieso wusste ich das nicht? was war da los? - "Nun ja jedenfalls habe ich da gemerkt, dass du die bist, die mich unendlich macht. Die mich so ganz und groß macht, dass ich mir grenzenlos vorkomme. Und ich dachte mir, warum nicht gleich anfangen mit der Unendlichkeit? Sie ist zwar unendlich, aber je früher sie beginnt desto besser oder?" Ich schaute ihm einfach nur in das Gesicht. Seine umwerfenden blauen Augen, die mich gerade intensiv anschauten und die nun immer näher kamen. So nah, bis sie beinahe vor meinem Gesicht schwammen und zwei große blaue Seen sich meinem Gesicht zu

nähern schienen. Schließlich legten sich seine Lippen vorsichtig auf meine und es war, als würde etwas einrasten. Die Zahnräder verhakten sich und wurden dann zu einem großen ganzen. Der Unendlichkeit. Und während Derek und ich da standen, die Lippen aufeinander gepresst, spürte ich, dass er meine Antwort war, in jeder Hinsicht. Genauso wir Hazel und Gus ihre kleine Unendlichkeit hatten, hatte ich diese mit Derek. Wir waren beste Freunde für immer und hatten einander schon so unendlich viel geschenkt und allein mit seiner bloßen Anwesenheit machte er mir jeden Tag das größte Geschenkt, dass er mir geben konnte. Aber wir waren auch der

Seelenverwandte des anderen und Derek war der, mit dem ich alt werden wollte. Mit dem ich für immer mein Leben verbringen wollte. Meine kleine Unendlichkeit war mein bester Freund und ich war seine. Nun hatte ich meine Antwort. Nun kannte ich meine Unendlichkeit. Sie mochte klein sein, und für die meisten anderen Menschen unbedeutend, aber für mich war sie das wichtigste überhaupt. Diese Erkenntnis war wichtig. Nachdem ich diesen Aufsatz geschrieben hatte, für den ich übrigens ein A bekam, bestand mein Leben von nun an aus fünf Wahrheiten: 1. Unendlich ist immer und immer ist

unendlich. 2. Unendliche Liebe ist nicht erklärbar, aber dennoch ist sie da und du spürst, wenn du sie gefunden hast, so wie es bei Derek und mir war. 3. Nichts macht glücklicher, als seine eigene Grenzenlosigkeit fühlen zu können. 4. Eine Unendlichkeit kann klein oder groß erscheinen, aber dennoch ist sie grenzenlos und immer da. 5. Diese Wahrheiten sind nur für mich wahr, und jeder muss seine persönliche Wahrheit selbst finden. Sie können ähnlich sein, aber sie sind nie komplett gleich.

Danke an...

.... meine wundervolle Wattpadgruppe, deren Zitate zu unendlicher Liebe ich hier verwenden durfte und die mir damit so weitergeholfen haben. Außerdem all den wundervollen Menschen, die mir manchmal ein Stück Unendlichkeit schenken und denen ich dafür immer dankbar sein werde.

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Fia__Sophia
Ich bin wirklich grottenschlecht im über mich selbst schreiben. Aber ich versuchs mal.
Also ich bin eine dezent verrückte (also so kreativ-verrückt) 17- Jährige aus dem Süden Deutschlands.
Dass Schreiben zu meinen Hobbys gehört, ist schätzungsweise nicht schwer zu erkennen, aber ansonsten liebe ich Lesen, Musik hören, Volleyball spielen und Circus.
Ich bin absoluter musicaddict und wenn ihr mich jemals ohne meine Kopfhörer irgendwo hingehen seht, stimmt irgendetwas nicht so ganz (oder ich habe meine Kopfhörer mal wieder verloren).

Achja und dann liebe ich noch Sprüche über Träume, das Leben und alles, was irgendwie schön ist.

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JKissel Die Suche nach der Unendlichkeit... eine ganz schön knifflige Angelegenheit, wie die junge Protagonistin feststellen muss - mal heiter, mal philosophisch, aber zu jedem Zeitpunkt authentisch und sympathisch. Zu sachlich distanziert finde ich es auf gar keinen Fall, zu lang auch nicht. Die 5 Stichpunkte am Ende KÖNNTE man weglassen, muss man aber auch nicht unbedingt. Ich mag die Geschichte irgendwie. Sie liest sich auf eine seltsame Art und Weise flüssig – seltsam, weil sie alles andere als perfekt oder zugeflogen ist: In die Wortwahl gehört mehr Abwechslungsreichtum rein, z.B. an der Stelle, als es um die Mutterrolle geht. Das Wort „Mutter“ taucht so oft auf, dass man irgendwann nur noch MutterMutterMutterMutterMutterMutterMutterMutter liest. Genauso ist das an einigen Stellen mit typischen, quasi dafür prädestinierten Prädikaten wie „war“ passiert. Hier und da schwirrt einem einfach nur „warwarwarwarwar“ durch den Kopf. Vermutlich wirkt sich das auf den Gesamteindruck nicht ganz so negativ aus, weil es in der Menge an Text einfach untergeht.
Außerdem ist hier etwas Faszinierendes gelungen. Die jugendliche Beflügelung, Naivität, aber auch Neugierde der Geschichte macht vieles wieder wett. Man nimmt die Erzählerin als reale Person wahr, die mit pubertärer Verrücktheit und Extroversion (Extrovertiertheit) auf eine Identitätskrise reagiert, ausgelöst durch die schulische Konfrontation mit einer schwierigen, philosophischen Frage über das Leben. Man kann sich förmlich bildlich vorstellen, wie diese Person in bunten Klamotten und Chucks um einen herumhüpft und diese Geschichte erzählt. Deshalb verzeiht man ihr auch so manchen formalsprachlichen Fehler, z.B. dass sie ständig die Erzählzeit wechselt.
Störend ist die Angewohnheit, bei fast jedem Satz hinter dem ersten Satzglied (fälschlicherweise) ein Komma zu setzen, dafür an anderen Stellen, wo sie nötig wären, Kommas wegzulassen. Außerdem findet die Wahl zwischen „das“ und „dass“ quasi willkürlich statt und werden zu viele zusammengesetzte Verben getrennt geschrieben, wobei letzteres in der deutschen Sprache auch ziemlich fies ist.
Fazit: Trotz stellenweise ausgeprägten formalsprachlichen Defiziten liegt hier eine stilistisch authentische und weitgehend flüssig zu lesende Geschichte mit starken Charakteren und einer glaubwürdigen Handlung vor.
An die Autorin liebe Grüße und weiterhin viel Glück,
Jonas Kissel, Autor von „Was bei Nacht geschah“
Vor langer Zeit - Antworten
Fia__Sophia Vielen lieben Dank für deinen Kommentar... das mit den Erzählzeiten war mir nicht bewusst der Rest war mir schon klar :)
Achja und vielen lieben Dank für das Kompliment. Dass du meine Charaktere als so real empfunden hast ist so ziemlich das größte Kompliment, das du mir machen konntest-
LG Sophia
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Recht beachtlich!
Allerdings hätte ich bei Zeile 7, S. 30 Schluss gemacht.
Der Rest zerredet das Ergebnis etwas, so als ob du dich selbst noch überzeugen müsstest .... Aber das ist natürlich nur meine persönliche Sicht.
Jetzt, wo das Battle läuft, kannst du ohnehin nichts mehr ändern, denke ich.
Toi-toi-toi!
LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Fia__Sophia Hm stimmt das wäre vermutlich wirklich ein guter schluss gewesen....
Und jetzt ist es zu spät um es hier vielleicht zu verändern aber die Geschichte existiert sowieso schon in verschiedenen versionen...
Lg Sophia
Vor langer Zeit - Antworten
Caliope ich werde es, liebe Fia, noch einmal lesen müssen, denn auf den ersten Blick, wirkt es auf mich zu sachlich, irgendwie, als dass es mich berührt.
Lesezeichen ist aber gesetzt..
Toitoitoi für die battle!
lG
Cali
Vor langer Zeit - Antworten
Fia__Sophia Ohh das fände ich interessant zu hören wieso, da ich sogar Angst hatte, es wäre zu kitschig und gefühlsdusselig...
UNd vielen Dank für deinen Kommentar

LG
Vor langer Zeit - Antworten
Caliope Ich kann es nicht wirklich festmachen.. kitschig ist es nicht.... nö...keine Angst.. Vielleicht ist es die Sprache,.Vielleicht sind es die Dialoge....So zum Beispiel Dereks Ansprache auf Seite 22-23, sie ist recht lang. Das Wort Unendlichkeit, taucht sehr oft darin auf..Okay, das hat mit Sachlichkeit nicht so viel zu tun. wie gesagt ich werde es noch mal lesen,Denn ,esist doch eh Geschmackssache und den Text eines anderen "verbessern".. den Stil-nicht die Fehler- finde ich eine Anmaßung, zumal irgendwann doch jemand kommt, der die Verbesserung, als Verschlechterung empfindet,
Ichhänge, während ich das schreibe auf Seite 22-23 fest und merke-- ka es ist die Wiederholung, die mir einwenig sauer aufstößt, die mich persönlich am Berührtsein hier hindert..
GLG
Cali
Vor langer Zeit - Antworten
Fia__Sophia hmm das wurde mir an dieser Stelle aber schon mehrmals gesagt und ich habe schon versucht es zu ändern, kam aber irgendwie nciht weiter, also wenn dir etwas einfällt, darfst du es gerne sagen :)
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Eine tiefgründige Geschichte, logisch aufgebaut und spirituell.
So oder ahnlich könnte man unendliche Liebe definieren.

Deine Heidrun
Vor langer Zeit - Antworten
Fia__Sophia Das empfinde ich jetzt wirklich als Ehre, dass mir jemand sagt, meine Geschichte sei Spirituell und tiefgründig.
Und die Antwort kommt vielleicht deshalb so gut heran, da ich es ähnlich wie Ally gemacht habe (nur leider ohne das schöne Ende) :)
LG
Vor langer Zeit - Antworten
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