Jacy Alle Farbe wich mir aus dem Gesicht und Jonas spannte sich an. „Du gehst bestimmt nicht in die Nähe von einem Drachen.“ sagte er bestimmend. Ich drehte den Kopf und sah ihn an. Das hatte ich auch nicht vorgehabt, aber das hatte er nicht zu bestimmen. Das war meine Entscheidung und nicht seine. „Da kann überhaupt nichts passieren, Jonas. Glaubst du wirklich wir würde Jacy irgendeiner Gefahr aussetzten?“ ging Maja dazwischen. Jonas presste die Lippen
zusammen. „Ja das denke ich. Vielleicht würdest du das nicht tun, aber es gibt hier bestimmt ein paar Hexen, die Jacy als die einzige Möglichkeit sehen das Schild zu zerstören. Und wenn Jacy tot wäre gäbe es diese Möglichkeit nicht mehr. Kannst du garantieren das es hier keine Hexe gibt, die zu so etwas in der Lage wäre?“ fragte Jonas mit erhobenen Augenbrauen. Ich zuckte zusammen. Was er da sagte machte Sinn. Ich war die einzige Möglichkeit. Und ich konnte mir gut vorstellen das manche mich töten wollten und diese Gefahr auszuschließen. „ich dachte Reox könnte nicht denken.“
warf ich dazwischen. „Stimmt, was ihn noch gefährlicher macht, weshalb du nicht gehen wirst.“ erwiderte Jonas. Gleichzeitig sagte Maja. „ Stimmt nicht. Heute ist Vollmond. Das ist der einzige Tag im Monat wo er das sehr wohl kann. Der Mond und das Wasser gehören zusammen. Wenn du genug trainierst wirst du irgendwann sogar in der Lage sein, dieses Element zu kontrollieren. Vor allem an Vollmond. Und da heute Nacht Vollmond ist kann Reox klar und deutlich denken. Und er hat nach dir gefragt Jacy. Und einen Drachen sollte man nicht verärgern.“Ich seufzte und stand auf, aber Jonas packte
mich am Arm und zog mich zurück. Ich sah in Wütend an. „Lass mich Jonas! Mir wird nichts passieren! Versprochen.“ Aber er ließ mich nicht los. „Tut mir leid Jacy, aber ich werde dich nicht gehen lassen. Ich will nicht das dir was passiert und...“ Weiter kam er nicht denn Stefan war unbemerkt hinter ihn getreten und drehte ihm den wortwörtlich den Hals um. Es knackte und Jonas fiel zu Boden. Ich schrie auf und ließ mich neben ihn fallen. „Der steht gleich wieder, keine Panik. Trink nen Beutel Blut und er ist wieder der Alte. Also wenn du zu Drachenfutter werden willst, solltest du jetzt gehen.“
Ich runzelte die Stirn und sah Stefan an. Maja stand immer noch in der Tür und schaute uns mit erhobenen Augenbrauen zu. Einer ihrer Mundwinkel zuckte nach oben, als müsse sie ein Lachen verkneifen. Manchmal würde ich echt auch gerne Gedankenlesen können. „Wehe dir, es geht im nicht gut wenn er wach wird.“ drohte ich Stefan und zeigte mit dem Zeigefinger auf ihn. Stefan hob beide Hände und legte Jonas auf den Sessel. Zum Glück hatte ich die Verbindung noch unterbrochen sonst könnte ich mich jetzt daneben legen. Ich drehte mich zu Maja um und ging hinter ihr her. Ich schloss hinter mit die Tür und sah sie kurz an bevor ich mich zu
Maja umdrehte. „Komm, ich will sehen wie schnell du bist.“ sagte sie aufgeregt. Ich zog die Augenbrauen zusammen. „ich weiß nicht wo es lang geht Maja.“ warf ich dazwischen. Ich hatte grade echt kein Lust auf ein Wettrennen. Maja zog eine Schmolllippe. „Bitte, bitte?“ fragte sie leise. Jetzt musste ich lachen und stellte mich neben sie. Sie grinste. „Bis zu Waffenkammer okay?“ fragte sie und ich nickte. Dann rannte sie los. Nach kurzen Zögern rannte ich hinterher. Es war wie vorher auch, ich bewegte die Beine nicht schneller als vorher auch, aber es war anders. Ich
war sehr viel schneller als vorher, aber sah sah alles so als würde ich langsam dran vorbei gehen. Schnell hatte ich Maja eingeholt. Sie sah mich an, als wir kurz nebeneinander liefen, bevor ich sie überholte. Am Waffenlager angekommen blieb ich stehen. Kurz darauf kam Maja. „Bereit?“ fragte sie auser Atem. Ich nickte unsicher. Ich war mir sicher gleich einem Alptraum gegenüber zu stehen.
Jacy Maja führte mich an der Waffenkammer vorbei. Dahinter war ein kleines Gebäude, das man von vorne gar nicht sehen konnte. Da würde man wohl kaum einem Drachen rein bekommen. Sie schlug einmal mit der Hand gegen und die Wand schimmerte kurz von unten nach oben auf. Sie deutete mir ihr zu folgen und ging einfach durch die wand durch. Ich machte einen Schritt drauf zu und erwartete eigentlich gegen zu laufen, aber Maja streckte von innen einen Arm aus und zog mich rein. Man spürte keinen Widerstand, wie bei
Portalen auch. Im inneren war es sehr viel größer als von außen. Es hatte locker die Größe von zwei Fußballfeldern und ging sehr hoch. Man konnte die Decke nicht sehen.. Der Raum wurde von mehreren Lampen erhellt, die von der Wand hingen und im Raum flogen. In einer Ecke des Raumes saßen mehrere Leute, die uns gespannt ansahen. „Reox wird nicht reden wenn wir dabei sind. Aber wir stehen genau vor der Wand, Jacy. Ist das okay für dich?“ fragte Maja. Sie wollten mich alleine lassen?! Und hier war verdammt noch mal kein Drache. Vielleicht war das eine Mutprobe? Ich nickte und Maja winkte
mit der Hand und die anderen Leute standen auf und gingen zusammen mit Maja aus dem Raum. Jetzt so ganz alleine, kam mir der Raum noch viel größer vor und schien mich verschlingen zu wollen. Unruhig sah ich mich um und machte einen Schritt nach vorne. Dann erschien er. Und er war riesig. Offenbar konnte man ihn nur sehen wenn man eine bestimmte nähe zu ihm hatte. Er war hellblau und sah mich mit großen schwarzen Augen an. Und verdammt, das Vieh war riesig. Nicht einfach riesig, sondern Gigantisch. Ich war schon nicht klein, aber ich ging ihm grade mal bis zum Knöchel. Die Meisten seiner Schuppen
waren hellblau, manche auch dunkelblau und sie schimmerten, wenn das Licht drauf fiel. Er stand aufrecht auf vier Beinen wie ein Hund. Der Hals war leicht nach hinten gebogen und an seinen nach vorne spitz zulaufenden Kopf waren zwei große weiße Hörner. Von seinem Hinterkopf zogen sich bis zum Rücken längliche blaue Stacheln und seine Füße hatten lange schwarze Krallen. Die Flügen hingen angewinkelt an seiner Seite, ich vermutet das sie locker fünfzig Meter Reichweite hatten. Ich sprang erschrocken einen schritt zurück. Reox grinste, und verdammt seine Zähne waren noch größer als ich. Seine Füße waren mit verhexten
Metallfesseln an der Wand befestigt, ebenso Hals und Schwanz. „Lucanas Tochter.“ schnurrte der Drache. Seine Stimme war seht tief und schallte. Ich holte zittrig Luft und nickte. Die Angst fesselte mich an den Boden. „Du musst keine Angst haben, kleine Prinzessin. Ich will dir nichts böses.“ „Und wieso wolltest du mich sehen?“ fragte ich leise und mit zittriger Stimme. „Ich wollte mich überzeugen, das du lebst. Ich hatte dich zwar gespürt, konnte es aber nicht so richtig glauben.“ Ich runzelte die Stirn. „Was meinst du?“ fragte ich, jetzt schon sicherer. Wenn er mich fressen wollte,
hätte er es schon getan. „Ach, Jacy. Jacy. Ich wünschte ich könnte dir alles erzählen. Aber noch ist es nicht an der Zeit. Das einzige was du jetzt wissen musst, ist das ich das Reittier deines Vaters war. Und somit jetzt, das deine.“ Ich spannte den Rücken an. Das war bestimmt nur ein Trick, damit ich ihn befreite und er alles zerstören konnte. „Ist es nicht, Jacy. Und bevor du fragst. Nein, ich lese keine Gedanken, aber es stand dir ins Gesicht geschrieben. Du weißt aber das es wahr ist. Du kannst mir vertrauen.“ Er ließ sich mit einen lauten Knall auf den Boden falle und senkte den Kopf bis er
auf gleicher Höhe war wie ich. Sein Schädel war fast zehnmal so breit wie ich. Zitternd streckte ich die Hand aus und legte sie zwischen seine großen schwarzen Augen. Seine Haut fühlte sich an wie die einer Echse. Dann kam jemand reingestürmt. Es war Maja. Reox sprang sofort nach hinten in eine Ecke und fauchte Maja an, bevor er sich abwand und seinen Schwanz vors Gesicht legte. Ich sah Maja an. Sie war nicht nur blass, sondern Aschfahl. „Was ist los?“ fragte ich. „Das Schild wurde deaktiviert und wir bekommen es nicht wieder an.“