Eilig, eilig, keine Zeit,
doch ich bin ja hilfsbereit,
hole schnell noch Susis Pillen,
Gift für Klaus zum Mäuse killen.
Kauf beim Metzger ein paar Knochen,
will Kartoffelsuppe kochen,
die isst Onkel Fritz so gerne,
der kommt morgen aus der Ferne.
Oma sitzt zu Haus auf Kohlen,
soll für sie den Klempner holen,
der kann erst in ein paar Tagen,
hilft kein Jammern und kein Klagen.
Bin gleich beim Friseur bestellt,
laufe zur Bank brauche noch Geld,
achte nicht in meiner Not,
auf die Ampel, die zeigt rot.
Höre noch, das es laut kracht,
bin nach zwei Stunden aufgewacht
und auch wieder ansprechbar,
sehr, sehr traurig, aber wahr.
Muss bleiben jetzt im Krankenhaus,
erst nach Wochen darf ich raus,
wenn der Gips von Arm und Bein
zerschnitten wird dann klitzeklein.
Habe jetzt unendlich Zeit,
tue mir schon selber leid,
die Moral von dem Gedicht,
eilig, eilig lohnt sich nicht.
(C) martina wiemers
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