Sie saß in der Schule und hatte gerade irgendwelchen Unterricht. Es war ihr eh völlig egal, denn Emma war traurig. Sehr traurig. Sie saß in ihrem Klassenraum und starrte mit ihren grünen Augen auf den Tisch. Ihre schwarzen lockigen Haare fielen wie ein Vorhang über ihre Schultern, damit ihre Sitznachbarn nicht sehen konnten, wie verstört sie war. Der Grund war, dass ihr Freund Dave gestern mit ihr per SMS Schluss gemacht hatte. Sie sei ihm zu sentimental und deswegen zu
schwierig, hatte er geschrieben. Sie wollte ihn nur noch hassen. Dafür, dass er ihr das Herz gebrochen hatte und dafür, dass sie ihn trotzdem noch so sehr liebte. Sie wollte nicht an ihn denken, doch sie konnte nicht anders und die Tränen, die sie so mühsam zurück gehalten hatte, begannen wieder über ihre Wangen zu rollen. „Emma, was ist denn los?“, fragte ihr Mathelehrer Herr Wolters. Sie blickte auf und nun konnte die ganze Klasse sehen, dass sie weinte. „Emma heult wie ein Baby“, kam es aus der Klasse und die anderen begannen alle zu lachen. Das war zu viel für sie. Sie nahm ihre Sachen,
schmiss sie in ihre Schultasche, packte diese und rannte aus dem Klassenzimmer. „Emma“, hörte sie noch Herrn Wolters rufen, aber sie rannte immer weiter, durch das alte Schulgebäude und bis nach Hause.
Dort ließ sie ihre Mappe fallen und ging die Treppe hoch in ihr Zimmer. Sie schmiss die Tür hinter sich ins Schloss, ging gerade aus aufs Bett zu und warf sich darauf. Dann begannen die Tränen erneut und viel heftiger als zuvor zu fließen. Gefühlte hundert Stunden und fünf Taschentücherpackungen später schlief sie erschöpft ein.
Sie erwachte mitten in der Nacht. Ihr Zimmer war dunkel und einsam. An den Stellen, wo früher noch Bilder von ihr und Dave gestanden hatten, war nun ein leerer Platz. Es tat so weh! Sie wollte das alle nicht mehr. ‘Wäre ich meine Gefühle doch nur los. Nie wieder etwas riskieren. Wenn man keine Gefühle hatte, konnte man auch nicht verletzt werden. Man war erfolgreicher! ‘, das schoss Emmer alles durch den Kopf. Genau das wollte sie. Sie schüttelte den Kopf über sich selber. Sie knipste ihre Nachttischlampe an
und sah sich in ihrem Zimmer um. Alles war so wie immer. Ihr Schreibtisch war aufgeräumt und stand schräg gegenüber ihrer Zimmertür. Daneben, die komplette Ecke ausfüllend, ein Kleiderschrank. Ihr Bett stand an der anderen Wand, genau wie eine Leseecke. Diese bestand aus einem bequemen kleinen Sofa, einem kleinen Tisch und einem großen, vollen Bücherregal. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. „Ich kann dir helfen“, hörte Emma plötzlich eine Stimme sagen. Sie riss die Augen wieder auf und blickte in ihre kleine Leseecke. Dort saß ein Mann. Er war recht groß,
muskulös, hatte einen elfenbeinfarbenen Tein und blonde, strubbelige Haare. Sein Gesicht war kantig geschnitten, aber das machte ihn sehr männlich. Die Augen waren von einem eisigen blau und blitzten gefährlich. Er trug einen schwarzen, maßgeschneiderten Anzug. Ein Arm lag auf der Sofalehne, der andere auf seinem Schoß. Als sie ihn immer noch ansah und nichts sagte, wiederholte er seinen Satz. „Mir kann man nicht helfen, ich bin ein hoffnungsloser Fall“, sagte Emma. Ihr Gegenüber antwortete darauf: „Nicht für mich. Aber darf ich mich erst einmal
vorstellen. Ich bin Jo Black. So nenne ich mich zumindest. Es gibt noch viele andere Namen. Vielleicht kennst du einen anderen. Ihr nennt mich den Tod. Ich kann dir helfen, wenn du willst Emma.“ Sie sah in ungläubig an und fragte: „Wie willst du mir denn helfen? Willst du mich mit zu dir nehmen in dein Reich?“ „Nein“, antwortete er, „ich möchte dir deine Gefühle abnehmen. Dafür kannst du dir von mir alles wünschen, was du willst. Ich wollte schon immer mal fühlen wie ein Mensch. Wie wäre es mit einem Deal. Du bekommst das, was du dir am
meisten wünschst und dafür bekomme ich alle deine Gefühle.“ Jo sah ihr ins Gesicht und seine Augen schienen tief in sie hinein zu sehen. Sie sollte sich eigentlich vor ihm fürchten, doch sie tat es nicht. Was wollte Emma am meisten auf der Welt? Sie überlegte und versuchte einen einzigen Wunsch zu finden, der dafür angemessen war. Nach einer Weile blickte sie den Tod wieder an und sagte dann ohne jedes Zögern: „Ich will nie wieder etwas riskieren müssen. Ich will immer erfolgreich sein, egal was ich tue.“ Der Tod stand auf und ging langsam auf sie zu. Auch Emma erhob sich von
ihrem Bett und ging ihm entgegen. Als sie sich in der Mitte des Zimmers trafen, streckte der Tod die Hand aus und hielt sie ihr hin. Emma blickte nur kurz auf die Hand und schlug dann ein. „So sei es“, sagte der Tod mit donnernder Stimme und Emma wurde schwarz vor Augen.
Sie erwachte erneut, als ihr Wecker klingelte. Sie schaltete ihn aus und machte sich auf den Weg ins Bad. Dort machte sie sich fertig für die Schule und stellte fest, dass sie nicht mehr traurig über die Trennung von ihrem Freund war. Sie spürte nichts mehr von ihren Gefühlen. Als sie runter ging, um zu frühstücken und sich etwas zu essen für die Schule zu machen, begegnete sie ihrem Vater, der sie anlächelte und ihr „Guten Morgen“ wünschte. Sie erwiderte es einfach, aber ohne jedes Gefühl. Als sie später fertig
war, nahm sie ihre Schultasche, rief nur noch einmal etwas zu Abschied und ging los zur Schule. Dort angekommen stellte sie fest, dass sie vergessen hatte, für die heute anstehende Mathearbeit zu lernen. Mathe war in der ersten Stunde und vorher unterhielten sich noch alle. Die Schüler standen in Gruppen zusammen und quatschten über den gestrigen Tag und was so noch anstand. Als Emma sich dazu stellte, wurde sie von allen gegrüßt, sagte aber selber nur tonlos „Hallo“. Die anderen wunderten sich ein bisschen, aber schoben es auf gestern. Herr Wolters kam herein und die
Schüler setzten sich mit dem Klingeln auf ihren Platz. Herr Wolters teilte die Arbeiten aus und wünschte allen viel Glück.
Emma sah auf ihre Arbeit und wusste alle Lösungen. Sie schrieb und schrieb, bis alles beantwortet war. Sie gab zehn Minuten vor den anderen ab.
Die Arbeit würde gut werden. Das wusste sie jetzt schon. So ging das fast acht Wochen lang. Alles, was sie anfing, endete in Erfolg. Sie wurde die Beste in der Klasse, aber auch eine Außenseiterin. Erfolg macht nicht unbedingt beliebt.
Zwei ein halb Monate nach dem Bündnis mit dem Tod, es war ein Montag, kam Frau Langer, Emmas Klassenlehrerin, in den Klassenraum. Sie hatte einen neuen Schüler mit im Schlepptau. Alle Mädchen drehten sich nach ihm um. Er hatte braune Haare, die er kürzer als die anderen Jungs trug. Seine Augen waren schokobraun und er trug recht lockere Anziehsachen. Er war groß und muskulös. Die Stunde begann mit dem Klingeln und Frau Langer stellte sich mit dem Neuen vor die Klassen. „Das ist euer
neuer Mitschüler Jason. Er wird ab heute in eure Klasse gehen“, sagte sie und an Jason gewandt, „Es ist wohl am besten, wenn du dich selber vorstellst.“ Jason nickte und begann zu erzählen: „Ja, äh hey erst mal. Ich bin Jason und bin 16 Jahre alt. Ich komme aus München und wir sind hergezogen, weil meinem Vater hier eine bessere Stelle angeboten wurde. Ich spiele gern Klavier und äh ja… Das war’s glaube ich.“ Frau Langer nickte und wies ihm den Platzt ganz hinten zu. In der Pause wurde Jason erst einmal ein Loch in den Bauch gefragt. Alle Mädchen
standen um ihn herum und himmelten ihn an. Emma konnte das alles nicht verstehen. Ja, er sah zwar gut aus, aber die anderen taten ja alle so, als wäre er ein Gott, den man verehren musste. Lächerlich! So ging das die nächste Zeit weiter. Emma wurde immer mehr zur Außenseiterin, während Jason zur Hauptperson der Klasse wurde. Alle Mädchen schwärmten von ihm und erzählten, sie seien in ihn verliebt und Emma dachte zum ersten Mal daran, was wäre, wenn sie ihre Gefühle nicht hergegeben hätte. Sie hatte zwar Erfolg, aber reichte das auch? Konnte man ohne Gefühle
leben? Ihr Leben war langweilig geworden. Nichts mehr zu lernen, keine Freunde mehr, keine Freude, keine Liebe und was viel entscheidender war: Es gab nichts mehr, für das sie etwas riskieren musste. Sie hatte in einem Deutschbuch folgendes Gedicht gelesen: „Wenn du lachst, riskierst du vielleicht als Narr zu gelten. Wenn du weinst, riskierst du sentimental zu wirken. Wenn du auf einen anderen Menschen zugehst, riskierst du dich zu
engagieren. Wenn du deine Gefühle zeigst, riskierst du dein wahres Ich zu zeigen. Wenn du deine Gedanken, deine Ziele und Träume mit anderen teilst, riskierst du sie zu verlieren. Zu lieben bedeutet zu riskieren, dass du nicht wiedergeliebt wirst. Zu lieben heißt, Verletzung zu riskieren. Zu hoffen heißt, Entmutigung zu riskieren. Zu versuchen heißt, Misserfolg zu riskieren. Aber: Wir alle wissen, dass wir etwas
riskieren müssen. Denn die größte Gefahr ist nichts zu unternehmen, nichts zu fühlen, nichts zu riskieren, nicht zu leben. Der Mensch, der nichts riskiert, tut nichts, hat nichts und ist nichts. Nur ein Mensch, der etwas riskiert ist frei, Erfüllung zu finden.“ Das ist wahr, dachte Emma jetzt. Sie hatte nichts mehr zu fühlen, weder Freude noch Glück und schon gar nicht Liebe. Sie wollte das alles nicht mehr, aber wie sollte sie das nur anstellen? Sie konnte ihre Gefühle ja nicht einfach vom Tod zurückverlangen. Sie überlegte den
ganzen Tag, was sie tun konnte.
Endlich zu Hause hatte sie immer noch keine richtige Idee. Sie ging hoch in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich ab, es sollte jetzt keiner herein kommen. Sie stellte sich mitten in ihren Raum und schloss erneut die Augen. Sie wünschte sich den Tod herbei. Das war doch nicht ganz normal, oder? Aber egal. Sie konzentrierte sich auf Jo und versuchte ihm zu vermitteln, dass sie ihn sprechen musste. Als sie die Augen wieder öffnete, saß er wie beim ersten Mal auf ihrem Sofa und strahlte sie an: „Du wolltest mich
sprechen?“ Sie nickte und ging auf ihn zu. Etwas zögerlich setzte sie sich zu ihm auf das Sofa. Langsam mit ruhiger, aber flehender Stimme bat sie: „Ich möchte meine Gefühle wieder haben. Ich will keine Außenseiterin mehr sein. Ich riskiere nichts mehr in meinem Leben, weil ich immer erfolgreich bin. Es ist langweilig geworden. Alle halten mich für gefühlskalt. Ich habe keine Freunde mehr und das will ich nicht. Bitte gib mir meine Gefühle wieder.“ Er stutzte, bevor er dann mit unterdrückter Wut erwiderte: „Du willst deine Gefühle wieder haben?
Das geht aber nicht. Ich habe mich so schön daran gewöhnt. Es ist wunderbar.“ „Genau deshalb will ich sie wieder haben! Bitte kann ich nicht irgendetwas tun?“ Der Tod blickte sich eine Weile um und dachte nach, dann lächelte er und ein teuflisches Blitzen war in seinen Augen als er sagte: „Wenn du mich in einem Spiel schlägst, kannst du deine Gefühle wieder haben. Aber wenn nicht, dann werde ich sie für immer behalten.“ Emma nickte und Jo fuhr fort: „Du musst innerhalb einer Woche bei einem Jungen ein sehr starkes Gefühl auslösen. Es muss so stark sein, dass es auf dich
übertragen werden kann. Aber jetzt kommt der Haken. Es muss ein positives Gefühl sein und du musst dabei etwas riskieren.“ Emma starrt den Tod ungläubig an. Wie um alles in der Welt sollte sie das denn schaffen? Vielleicht hatte sie es hier mit dem Teufel zu tun und nicht mit dem Tod, aber wer wusste das denn schon?! Jo streckte ihr die Hand hin und wartete darauf, dass sie einschlug. Es war ihre einzige Chance, also schlug sie ein. Daraufhin wurde es wieder schwarz vor ihren Augen. Schreib mir was!
Emma probierte die ganze Woche alles Mögliche aus. Sie versuchte nett und freundlich zu sein. Verschenkte Süßigkeiten, aber nichts half. Sie riskierte ja nichts. Es war alles hoffnungslos! Heute war Donnerstag und es regnete aus Kübeln. Morgen war Wandertag und sie wollten eigentlich in den Klettergarten gehen, denn das hatte sich die ganze Klasse gewünscht. Doch nun sah es so aus, als würde das wortwörtlich „ins Wasser“ fallen. So wurde beschlossen, wenn es morgen nicht regnete in den
Klettergarten zu fahren, aber wenn es weiter schüttete, dann sollte die ganze Klasse zur Schule kommen und das Klettern würde verschoben werden. Es hörte nachts auf zu regnen, aber als die Klasse im Hochseilgarten ankam, war noch alles ein bisschen nass. Jeder bekam einen Partner zugeteilt und Emma sollte mit Jason klettern. Er beschwerte sich nicht, aber glücklich sah er auch nicht aus. Dann ging es los: Immer ein Team musste zu eine Bahn und sich den Herausforderungen stellen. Jason wollte unbedingt als Erster klettern, also ließ ihn Emma vor. Sie kletterten
schon die zweite Bahn und die Muskeln ließen langsam nach. Es wurde immer schwieriger und immer öfter mussten sie sich gegenseitig helfen. Da passierte es. Jason war gerade dabei, eine Strickleiter, die waagerecht gespannt war, zu betreten, als sein Befestigungsseil riss. Er fiel und geistesgegenwärtig streckte Emma die Hand nach ihm aus. Er bekam sie zu fassen, aber durch sein Gewicht zog es ihr die Beine weg und sie viel schmerzhaft bäuchlings auf die Plattform. Nun lag sie da und Jason hielt sich mit aller ihm noch verbleibender Kraft an ihrer
Hand fest. Ein Schmerz zog durch ihren Arm, aber sie ignorierte ihn und reichte ihm noch den anderen Arm. Er griff danach und hing nun frei in der Luft. Emma atmete tief durch. Sie hörte die Rufe und Schreie der Andern. Sie sah, wie tief der Fall für Jason sein würde und sie sah auch die Angestellten des Kletterparks, die unten zusammen gekommen waren, aber von dort unten konnten sie nichts tun. Sie sah auch Jasons flehenden Blick und wusste, dass alles nun an ihr lag. Es war schwer, aber irgendwie schaffte sie es, vom Rand weg zu robben und so zog sie Jason Stück für Stück
empor. Als er endlich nach der Plattform greifen konnte half sie ihm noch so lange, bis er auf der Plattform lag und sich auf den Rücken drehte. Emma saß gegen den Stamm des Baumes gelehnt, um den die Plattform befestigt war und keuchte. Ihr linker Arm pochte und tat höllisch weh und auch ihre Rippen schmerzten. Jason sah nicht viel besser aus. Einige Kratzer begannen zu Bluten und sie sah schon blaue Flecken entstehen. Es herrschte Schweigen im Wald, als Emma aufstand und ihm die linke Hand reichte, um ihm hoch zu helfen. Er ergriff sie zögernd und stand
mühevoll auf. Zum ersten Mal sah er sie an und sein Blick sagte mehr als alle Worte, die er in diesem Moment hätte sagen können.
Als er sie dann in seine Arme zog und sie umarmte, durchfluteten Freude, Stolz, Erschöpfung und Schmerz ihren Körper. Sie hatte ihr Leben riskiert, um ihn zu retten und er war ihr dankbar oder vielleicht noch mehr.
Da wusste sie es. Sie hatte ihre Gefühle zurückbekommen. Sie hatte gegen den Tod gespielt und gewonnen. Jason ließ sie los und nahm ihr Gesicht in seine Hände, dann küsste er sie. Emma spürte die Liebe, die sie für ihn empfand und war überglücklich. Als sie sich voneinander lösten, hallte der Wald vor Jubelrufen. Emma blickte nach unten und sah, wie die Helfer endlich eine Leiter herangebracht hatten. Doch da war noch etwas anderes. Er stand weiter entfernt, so dass nur sie ihn sehen konnte. Der Tod nickte ihr
kurz zu und verschwand.
Emmas Wecker klingelte laut. Sie wachte auf und wurde geblendet von dem hellen Sonnenlicht, das ihr ins Gesicht fiel. Sie setzte sich auf und blickte sich um. Ihr Freund hatte gestern mit ihr Schluss gemacht. War alles andere nur ein Traum gewesen? Sie blickte zur Leseecke und auf Ihr Sofa. Dort lag ein Brief. Sie ging hin und nahm ihn hoch. „Emma“ stand groß darauf. Sie öffnete ihn und dort stand in blutroter, geschwungener Schrift: Liebe
Emma, ich hoffe, dass dir alles, was du während deines Traums erlebt hast, eine Lehre sein wird. Vergiss nie, dass die Gefühle einen Menschen ausmachen und dass man etwas riskieren muss, um ein Mensch zu sein. Du hast gegen mich gespielt und gewonnen. Das hat bis jetzt noch niemand geschafft. Ich stehe in deiner Schuld und hoffe, dass ich es irgendwann begleichen kann. Hochachtungsvoll Jo Black (Der Tod) Emma schüttelte den Kopf und ließ
den Brief sinken. Sie machte sich fertig und ging in die Schule. In der ersten Stunde kam Frau Langer und brachte einen neuen Schüler mit. Sie stellte ihn als Jason vor und er erzählte noch ein bisschen was über sich selbst, aber Emma bekam davon nichts mit. Sie konnte ihn nur anstarren. Frau Langer sagte, er solle sich ganz nach hinten setzen. Es war der Platz hinter Emma. Als er sich gesetzt hatte, drehte sie sich zu ihm um und er lächelte sie an, dann flüsterte er: „Hallo Emma. Schön dich wieder zu sehen.“ War alles nur ein
Traum?