Kurzgeschichte
Das Abschiedsgeschenk

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"Das Abschiedsgeschenk"
Veröffentlicht am 11. Mai 2014, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Das Abschiedsgeschenk

Das Abschiedsgeschenk

Titel

„Sei ehrlich. Du hast nie aufgehört mich zu lieben. Oder warum sonst hast du mich aufgesucht und willst, das ich der Vater deines Kindes werde? Warum lässt du die Risikogeburt zu? Du weißt, das du wahrscheinlich draufgehst.“ „Ich wollte dir nicht wehtun. Wie du weißt, hatte ich einige schreckliche Erlebnisse. Angefangen in der frühesten Kindheit, bis in meine Jugend und darüber hinaus. Du warst immer so lieb und fürsorglich zu mir. Das war ich nicht gewöhnt. Konnte mich nicht daran gewöhnen. Ich konnte auch nicht zum Psychiater gehen, weil ich nicht alles

noch einmal durchleben wollte. Es tut mir so leid, das ich ein Leben im Bett dich vorzog. Oft habe ich geglaubt, das jener mich wirklich liebt. Aber keiner liebte mich wirklich. Kam mit mir klar. Kein Wunder, wenn ich mich selbst nicht leiden konnte. Ich habe es dir nie leicht gemacht. Woher nahmst du immer wieder die Kraft, mich aufzufangen, mich zu halten? Ich war doch meistens ein Biest, dir gegenüber.“ „Ich liebte dich. Das was mit dir nicht stimmt, erkannte ich beizeiten. Deswegen verzieh ich dir immer wieder. Hoffte, das ich dich eines Tages doch noch dazu bewegen kann, das du dich

behandeln lässt. Stattdessen... Ich habe viel geweint, weil du von Bett zu Bett sprangst und mich nicht mehr sehen wolltest. Es kam ja nicht wirklich schleichend. Plötzlich hast du dich jemanden hingegeben und dich benutzen lassen. Einmal hätte ich noch verzeihen können. Aber du tatest es mehrmals täglich. Wolltest die Abwechslung. Ich wusste aber schon damals, das nicht du es warst, die mit mir sprach. Sondern das kleine Mädchen, das in jungen Jahren Leid am eigenen Körper verspürte. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben. Deshalb konnte ich auch keine neue Frau kennenlernen. Hatte gehofft, das du

wieder zu mir zurückkommst. Tja, der Tag kam zwar, aber so hatte ich es mir nicht vorgestellt.“ „Er hatte zu mir gesagt, das er mich liebt. Aber als ich ihm beichtete, das ich schwanger bin, war er auf der Stelle abgehauen und ließ mich allein zurück. Und als ich auf dem Sofa weinend in mich zusammenfiel, sah ich dein Bild vor mir. Dachte an unsere Zeit. Bereute, das ich mich nie behandeln ließ. Bei unserem Telefongespräch war mir klar, das ich das Kind austragen und dir schenken will. Es ist ein Teil von mir. Neun Monate trug ich es unter meinem Herzen. Für dich. Mein Leben war die Hölle und ich

möchte, das es endlich vorbei ist.“ „Du wirst mir fehlen.“ „Du wirst endlich frei sein.“

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