1. Kapitel
Diese Nacht hatte ich einen seltsamen Traum. Ich sah Katharina im Park, doch dieses Mal schien sie nicht alleine zu sein. Ein kleines Mädchen, ungefähr fünf Jahre alt, war bei ihr. Beide lachten vergnügt und unterhielten sich. Dann sah ich mich auf einer Bank sitzen und ich lächelte, als sie beide direkt an mir vorbei gingen. Doch sie bemerkten mich nicht...so, als ob ich garnicht da wäre!
Es regnete schon den ganzen Morgen über und Katharina würde heute sicher nicht joggen gehen. Drum beschloss ich mit
meinem Wagen ein wenig in der Gegend herum zu fahren, denn ich musste nach denken. Das konnte ich beim Fahren schon immer am besten!
Ich fragte mich, was der Traum zu bedeuten hatte...ich fragte mich, ob ich Katharina überhaupt retten konnte!
Doch ich befürchtete, dass sich das Schicksal nicht in die Suppe spucken lässt..
2. Kapitel
"Solange Du am Leben bist..."
"Wer spricht da?"
"Solange Du am L..."
"Wer zum Teufel spricht da mit mir? Gib Dich zu erkennen!"
"Es ist nicht wichtig, Wer ich bin! Du willst deine Katharina retten?"
"Ja!"
"Du wirst Sie nicht retten können, solange Du am Leben bist!"
"Wie meinst Du das?"
Es kam keine Antwort.
"Hallo? Ich fragte, wie Du das gemeint hast?"
Doch eine Antwort blieb abermals aus!
Wieder erwachte ich Schweiß überströmt und zunächst verstand ich nicht, was das soeben für ein eigenartiger Traum war. Was sagte es...Solange Ich am Leben bin, wird sie nicht gerettet werden können!
Dann ahnte ich, was der Traum mir mitteilen wollte...und das Kind stand für eine neue Chance.
Eine neue Chance für Katharina!
3. Kapitel
Ich traf Katharina an einem frühen Morgen und lud sie zu einem Frühstück ganz in der Nähe ein. Ich wollte sie besser kennen lernen...ich wollte nicht wahr haben, dass man Katharina nicht mehr helfen konnte!
"Es ist schon eigenartig im Leben." Ich stutzte und fragte, wie sie das meinte. Sie lächelte und antwortete:
"Nun ja, obwohl wir uns so ziemlich fremd sind, bemerke ich eine Art Vetrautheit! Sie halten mich wahrscheinlich für verrückt!"
"Nenn mich Martin und nein, ich halte Dich überhaupt nicht für verrückt! Ich empfinde ebenfalls diese Vertrautheit!"
Man, wie gerne würde ich ihr von Uns
erzählen. Wie viele unzählige Male wir uns geliebt und ich sie verloren habe! Wie oft ich sie gesucht und wieder gefunden habe! Wie sehr es mein Herz jedes Mal zerreißt, wenn sie mir gewaltsam genommen wird!
Und jetzt? Jetzt soll es wieder passieren? Wieder und wieder? Ich muss dem Ganzen doch ein Ende setzen können?!
"Martin? Hörst Du mir noch zu?" fragte Katharina, als sie meine Abwesenheit bemerkte.
"Tut mir leid Katharina, ich war kurz in Gedanken. Du hast mir erzählt, dass die Ärzte Dir keine große Hoffnung für eine OP geben."
Sie senkte den Kopf und sagte leise, sie schien fast zu flüstern:
"Nein...sie sagen, sie können mich nicht operieren. Es sei zu riskant!"
Ich überlegte kurz.
"Katharina, würde es Dir etwas ausmachen, wenn Ich noch mal mit deinem Arzt rede oder vielleicht finde ich ja einen Spezialisten im Gebiet der Gehirnchirurgie!" Ich überschlug mich fast beim reden.
"Ich weiß nicht was das bringen soll...aber wenn ich Dich davon eh nicht abhalten kann."
"Nein, das kannst Du nicht!" antwortete ich lächelnd und ließ mir die Adresse ihres Arztes geben.
Ich musste es doch wenigstens versuchen...ich wollte sie nicht aufgeben, nicht wieder verlieren... Das durfte nicht ein
weiteres Mal geschehen!
Fortsetzung folgt