Einleitung
Oftmals sind meine Gedanken ein Teil meines ICH's.
So auch heute, als ich gestern das Grab meines Vaters besuchte.
Es werden nun bald zwei Jahre, in denen er nicht mehr bei uns ist.
Ich hab einen Moment bei ihm verweilt und fühlte mich ihm wieder ganz nah.
Ein Engel kam am Grab vorbei
und ließ sich nieder auf des Grabes kaltem Stein.
Ich konnte seine Flügel spüren.
und in meiner Seele Wärme fühlen.
So war ich ganz mit mir allein
und konnte nah bei meinem Vater sein.
Erinnerungen zogen durch mein Herz,
er war nie ganz fort, mein Schmerz.
Ein Leben lang warst du bei mir,
bis fast zum Schluss war ich bei dir.
Ich sah dein Leid und deine Not,
es war die Liebe, die ich dir
bot.
Auch wenn ich dich nicht pflegte,
war da die Angst, die sich in mir regte.
Es war die Mutter, deine Frau
ich wußte, du hast sie gebraucht.
Tag und Nacht war sie für dich da.
Hat dich gehört, wo immer sie auch war.
Du warst oft mit den Gedanken fort
an manch' vergang'nem Ort.
Wir haben viel erzählt,
doch du hast einen andren Weg gewählt.
Ganz still gingst du ihn dann doch allein,
dein Herz wollte nicht mehr bei uns sein.
Ich lass dich weiterzieh'n
ich werd' dich nie verlier'n.
Der Engel saß noch immer auf des Grabes Stein,
ich spürte ihn im späten Sonnenschein.
By: Andrea_B