Kurzgeschichte
Einkauf - Forumsbattle 32 Die Lüge

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"Einkauf - Forumsbattle 32 Die Lüge"
Veröffentlicht am 26. Mai 2014, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Einkauf - Forumsbattle 32 Die Lüge

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eINKAUF

Beitrag zum Forums Battle 32

Thema: Die Lüge

Pflichtwörter:

Hahn

Feder

Linse

Sepia

Flügel

Schein

Erregung

Überdruck

Zweideutig

Kerzenwachs

Fallschirmseide


Die kleine Angela war auf dem Weg in die Kaufhalle, welche in der Nähe ihrer Wohnung lag. Mutti hatte Eier vergessen und sie wollte doch noch einen Kuchen für Angela backen.Sonst hatten sie immer Eier von Angelas Opa bekommen, aber der hatte nur noch einen alten H a h n , dem auch schon die F e d e r n aus gingen.Also keine Eier mehr. Angela war 8 Jahre alt und besuchte die zweite Klasse. Einkaufen ging sie sehr gern und Mutti war froh, wenn Angela kleine Besorgungen übernahm. Ein kleines Liedchen vor sich hin pfeifend, näherte sie sich der Kaufhalle, als sie plötzlich eine bekannte Stimme vernahm. "Angela, Angela, warte auf mich." Sie sah sich um und erkannte Jörg, der hinter ihr her lief. "Wo willst

du denn hin Angela", rief er etwas außer Atem. Angela erklärte es ihm und war einverstanden, dass er sie begleitete.

Sie nahmen sich einen Einkaufswagen und los ging es. Schnell hatten sie ein Paket Eier in den Korb gelegt. Dann schauten sie sich um, zu schauen, was es noch so alles gab." Schau mal Angela, hast du diese Bonbons schon einmal probiert?" Ganz verzückt sah er sie an. Angela lachte und fragte ihn:"Hast du denn Geld mit?" Verlegen blickte Jörg sie an. "Nein, habe ich nicht." Angela lachte. "Dann kannst du auch keine kaufen". Jörg nickte, aber er hatte die Bonbons immer noch in der Hand. Er sah Angela an und mit einem Blick auf ihre Hose, die eine große Tasche hatte, forderte er sie auf, die Bonbons in die

Hosentasche zu stecken." Nun mach schon", forderte er Angela auf, die auf eine, sich ihnen nahende Verkäuferin schaute und die E r r e g u ng war ihm ins Gesicht geschrieben. Jörg sah sie wütend an und ehe Angela sich versah, steckte er ihr den Bonbonbeutel in die Hosentasche. Ihr war plötzlich ganz schlecht. An der Kasse zahlte sie die Eier und rannte aus dem Laden, gefolgt von dem grinsenden Jörg, der jetzt fordernd die Hand hob. "Gib schon her, die Bonbons", sagte er. Angela war immer noch ganz schlecht.An der Kasse hatte sie genau in die L i n s e einer Kamera gesehen. Langsam griff sie in ihre Hosentasche."Na so etwas", ertönte plötzlich eine bekannte Stimme,"wenn das mal nicht meine Tochter

ist." Angelas Vater stand vor ihnen und sah Angela und Jörg freundlich an. "Na dann komm mal Töchterchen. Lass uns nach Hause gehen, Mutti wartet." Jörg sah etwas bedeppert drein, er wußte augenscheinlich nicht, was er machen sollte."Tschüss Jörg, wir sehen uns morgen in der Schule". Jörg blieb weiter nichts übrig, als zu nicken und Angela nach zu schauen, die mit ihrem Vater nach Hause ging


Dort angekommen, ging sie, entgegen ihrer sonstigen Art, sofort in ihr Zimmer. Was konnte sie nur machen? Die Tüte Bonbons brannte in ihrer Hosentasche wie glühende Kohlen. Noch nie hatte Angela etwas Derartiges gemacht. Aber eigentlich hatte sie

ja auch nichts Unrechtes getan. Die Bonbons hatte ja Jörg in ihre Tasche gesteckt. Aber wiederum hatte sie ihn ja auch nicht daran gehindert. Ja, sie hätte etwas dagegen tun müssen. Jetzt war auch sie ein Dieb. Beim Abendessen bestellte Mutti ihr einen schönen Gruß von Jörg. Er ließ ihr ausrichten, sie möge das geliehene Buch von ihm, morgen mit zur Schule bringen. Angela stutzte, ein geliehenes Buch von Jörg? Dann aber begriff sie die Z w e i d e u t i g k e i t und nickte nur mit dem Kopf. "Sag mal Angela, was war denn heute vor der Kaufhalle mit dir und Jörg?" Angela hustete so, das sie knallrot im Gesicht wurde. Papa klopfte lachend auf ihren Rücken, denn er nahm an, sie hätte sich verschluckt." Nichts

war," stammelte sie. Das Brot schmeckte wie Gummi. "Fühlst du dich nicht", fragte Mama Angela. "Ich habe ein wenig Halsschmerzen", log Angela und sagte ihren Eltern Gute Nacht. In ihrem Zimmer angekommen, warf sie sich auf ihr Bett und begann bitterlich zu weinen. Was sollte sie nur machen? Sie mußte überlegen. Zunächst öffnete sie einen Fensterf l ü g e l. Angela brauchte dringend frische Luft zum Nachdenken. So langsam wich der Ü b e r d r u c k aus ihrem Magen. Sie hatte schon befürchtet, dass sie sich übergeben müsste.Dann steckte sie eine Kerze an und in derem weichen S c h e i n, sah alles gleich viel tröstlicher aus.Sie mußte alles ihren Eltern erzählen, die würden auf jeden Fall einen Rat wissen, soviel war sicher.

Leise tappte Angela nach unten in das Wohnzimmer. Ihre Eltern waren schon in Nachtwäsche und wollten gerade ins Bett gehen. "Nanu Angela, warum weinst du denn?"Angela warf sich mit einem Aufschluchzen in Muttis Arme. Sie drückte den Kopf ganz fest in Muttis Nachthemd. Das ist ja fast so weich, wie die F a l l s c h i r m s e i d e, die ich von Oma geschenkt bekommen habe, ging es Angela durch den Kopf. Oma war Fallschirmsportlerin und als sie mit diesem Sport aufhörte, bekam ich ihren Fallschirm. Daraus wollte Oma ihr später ein Kleid nähen. Ach ja Oma. Wenn die jetzt hier wäre... Dann schob Angela diesen Gedanken beiseite und erzählte ihren Eltern die ganze Geschichte.Vati tröstete sie.

"Angela, du hast doch nichts Unrechtes getan und die Sache mit Jörg klären wir morgen früh. Ich werde dich in die Schule begleiten. Angela konnte nur nicken und ging dann schnell hoch in ihr Zimmer. Sie fühlte sich jetzt viel leichter, nach dem sie ihren Eltern alles gebeichtet hatte. Nur der verkleckerte K e r z e n w a c h s erinnerte sie noch an ihre Sorgen.


Am nächsten Morgen brachte sie Vati sehr zeitig zur Schule. Als Jörg kam, ging er mit ihm zur Seite. Angela sah, wie Jörgs Gesicht knallrot anlief und wie er nickte. Vati rief: "Tschüß Angela, bis heute Mitttag." Dann war er auch schon fort. Gern hätte Angela gewusst, was Vati zu Jörg gesagt hatte, aber

sie konnte sich schon denken was. Am Mittag stand ihr Vati vor der Schule. Er hatte sie in der Kaufhalle bei der Leiterin angemeldet und so wurden sie schon erwartet."Na Jörg, hast du nichts zu sagen?", fragte er den Jungen freundlich. Jörg erzählte die ganze Geschichte und stand dann mit gesenktem Kopf vor der Leiterin. Diese bedankte sich bei Angela und ihrem Vater, die die Kaufhalle verließen. Sie bat Jörg, noch einen Moment zu bleiben. Angela war froh über diesen Ausgang der Geschichte.


Am nächsten Morgen traf sie Jörg vor der Schule. Er sah sehr erleichtert aus und entschuldigte sich auch bei Angela, der er soviel Kummer bereitet hatte. Über das, was

noch in der Kaufhalle war, schwieg er sich aus und Angela fragte auch nicht. Sie dachte sich ihr Teil.













Petjula007 Mai 2014

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baesta Kann mich Welpenwestes meinung nur anschließen. Leider sieht die Realität oft anders aus.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 
Da hast du sicher recht. Aber man darf eben nicht aufgeben. Bei manchen Leuten bleibt der Zeigefinger doch vielleicht im Gedächtnis.

LG
Petra
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste 
Fein, moralisch und nett! Dabei mit vorsichtigem Zeigefinger und für Leser jeden Alters ein Gewinn!
Prima!
Lg
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 Vielen lieben Dank für deinen Kommi. Freut mich, wenn es dir etwas gefallen hat. Mir fehlte dieses Mal die Zeit und ich mußte mich ganz schön ran halten.

LG
Petra
Vor langer Zeit - Antworten
Gabriele Eine Geschichte, die wahrscheinlich jeder aus seiner Kindheit kennt....
...hast du sehr schön zu Papier gebracht :-)
Liebe Grüße, Gabriele
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 
Habe mir jedenfalls Mühe gegeben, liebe Gabriele.

LG
Petra
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke Eine tolle Geschichte ... ich wünsche Dir viel Glück!
LG Ella
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 Hallo Ella, vielen Dank für deine Wünsche.

LG
Petra
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Ich freue mich, dass du auch wieder mitmachst!
Und auch, dass du noch in die "Kaufhalle" gehst ;-))
Weiter sage ich noch nichts zu deiner Geschichte.

Liebe Grüße
fleur
Jury 32
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 
Hallo Fleur,
danke für das Lesen. Steckt eben immer noch so drin. Beim Schreiben bin ich auch darüber gestolpert. Habe es dann aber doch so gelassen.

Liebe Grüße
Petra
Vor langer Zeit - Antworten
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