Fantasy & Horror
Der Wille der Engel - Der Beginn - 1. Kapitel

0
"Der Wille der Engel - Der Beginn - 1. Kapitel"
Veröffentlicht am 09. Mai 2014, 30 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo zusammen, mein Name ist Anna, das heißt, eigentlich ist es mein zweiter Name, meinen richtigen gebe ich im Internet nicht so gerne preis. Ich bin im März siebzehn geworden und besuche die elfte Klasse eines Gymnasiums. Meine Mutter ist Asiatin, genauer gesagt Koreanerin und studiert zurzeit, mein Vater ist Deutscher und hat eine kleine Kanzlei. Geschwister habe ich leider keine, dafür aber einen sehr knuffigen Golden Retriever, der ...
Der Wille der Engel - Der Beginn - 1. Kapitel

Der Wille der Engel - Der Beginn - 1. Kapitel

Inhalt

Lily lebte bis wenige Tage vor ihrem achtzehnten Geburtstag ein vollkommen normales Leben in der Metropole Englands. Doch aus irgendeinem Grund beginnt ihre Welt sich zu verändern, um sie herum geschehen Dinge, dessen Vorkommen sie nicht leugnen kann. Der Student Alex scheint mehr über sie wissen, als sie selbst und bietet ihr Hilfe an. "Die Welt ist nicht so wie du denkst Lily. All diese Sachen gab es schon immer, du konntest sie nur nicht sehen." "Aber warum nicht?" "Weil sie dich schützen wollten. Das, was da draußen auf uns lauert, nimmt keine Rücksicht darauf, wenn du einmal einen Fehler machst. Du hast nur eine Chance und ich hoffe wirklich, du vermasselst sie nicht."

1. Kapitel Ein Seltsamer Tag

Als Lily am nächsten Morgen aufwachte und ihren Blick gegen die Zimmerdecke richtete, hatte sie nur vage Erinnerungen an das, was am Vortag geschehen war. Sie fühlte sich angespannt, ihr Kopf wie eine tickende Bombe, ihre Glieder wie reiner Pudding. Es musste der Cocktail sein, den sie sich zu der Pasta bestellt hatte, leider hatte sie keine Erinnerungen mehr an dessen Namen. Sie konnte nur hoffen, dass sie ihn auf der Karte wiedererkennen konnte. Ein Seufzer drang aus ihrem Mund, als sie ihre Augenlider vorsichtig aufmachte, um das Sonnenlicht an ihre Pupillen lassen, welches das ganze

Dachzimmer in ein angenehmes Gold getaucht hatte. Ihre Gehirnzellen lokalisierten die Wärme und sie spürte wie sich ihre kleinen Armhärrchen leicht aufstellten, als das Sonnenlicht langsam über ihre Haut strich. Sie drehte sich in Richtung des Fensters und blickte hinab auf Londons Straßen, beziehungsweise auf den Teil der Beckhamstreet, der sich vor dem kleinen Haus erstreckte. Es war eine angenehme Wohngegend, mit vielen Parks in der Nähe und einer Menge freundlicher Nachbarn. Sie wohnte hier schon seit vielen Jahren gemeinsam mit ihrem Vater George Blackfield und ihrem kleinen Bruder Rick.

Lily richtete ihren Blick auf Marge Rosen, die wie an jedem Morgen in ihrem Garten stand und sich um ihre zahlreichen Gemüsebeete kümmerte. Würde sich die alte Frau nun umdrehen und auf das weißgetünchte Haus auf der anderen Seite blickte, könnte sie durch das längliche Fenster im zweiten Stockwerk direkt das etwas blasse, dunkelhaarige Mädchen sehen, das ihr morgens auf dem Weg zur Universität immer freundlich zuwinkte und an manchen Sonntagen zum Kaffeetrinken vorbeikam. George und Marge waren schon seit langer Zeit gut befreundete Nachbarn und seit der alte Thomson

gestorben war, passierte es nicht selten, dass sie der alten Dame ein wenig Gesellschaft leisteten. Lily mochte Marge. Für sie war sie die liebe, alte, Geschichten erzählende Großmutter, die sie nie gehabt hatte. Aus irgendeinem Grund waren all ihre Großeltern bereits verstorben; traurige Sache. Irgendwann merkte Lily, dass es wohl Zeit wäre aufzustehen und deshalb glitt sie nach einigem Ächzen aus dem Bett und schlüpfte in das kleine Badezimmer. Beim Duschen fiel ihr wieder der Junge ein, den sie gestern Abend im Café gesehen hatte. Er hatte seltsam ausgesehen, unheimlich auf eine unwirkliche Art, als könnte er gar

nicht existieren. Ach, was dachte sie denn schon wieder für einen Schwachsinn. Lily schüttelte die Gedanken aus ihrem Kopf und begann sich ihren Körper einzuseifen, als von unten die Stimme ihres Vaters in das Badezimmer drang. "Lily, Telefon. Elizabeth möchte mit dir sprechen." Eine kurzzeitige Verkrampfung glitt durch den Körper des siebzehnjährigen Mädchens. "Sag ihr, dass ich noch unter der Dusche bin." Dann hörte sie das Gemurmel ihres Vaters und schluckte, während sie den Duschkopf wieder in seine Halterung hängte und durch den Vorhang nach einem Handtuch nestelte. Elizabeth war Lilys leibliche Mutter. Sie

war eine sehr leidenschaftliche und emotionale Frau, die selten wirklich wusste, was gut war und was schlecht. Nach ihrem siebten Geburtstag war sie mit einem Italiener durchgebrannt und hatte sich für mehrere Jahre nicht blicken lassen. Erst, als sie ihre zweite Scheidung eingereicht hatte, stand sie wieder vor der Haustür, verweint, wie ein räudiger Hund, der sich seiner Fehler bewusst geworden war. George, Lilys eigentlich liebevoller Vater, hatte ihr höflich die Schranken gewiesen. Seitdem lebte sie in einem anderen Stadteil Londons, alleine in einer Einzimmerwohnung mit einem Badezimmer, das nach Hund stank. Lily besuchte sie öfters, konnte sich aber nie wirklich mit

dem Gedanken anfreunden, dass sie ihre Mutter war. Für sie war es schwierig genug zwischen ihren beiden Eltern zu leben. Sie wusste, dass sie sich erst mit ihr vertragen konnte, wenn ihr Vater ihr die Taten verzieh und aufhörte alte Familienalben zu durchwühlen. Es tat ihr im Herz weh ihn leiden zu sehen. Lily wickelte das Handtuch um ihren dünnen Oberkörper und stellte sich mit einem überdimensionalen Kamm vor den Spiegel. Dunst verhüllte die glatte Oberfläche und das Gesicht das Mädchen ließ sich nur schemenhaft erahnen. Erst als er sich langsam auflöste, konnte sie sich in das Angesicht blicken und begann

ihre rötlich braunen Haare zu kämmen. Sie hatte eine sehr blasse, reine Haut, die an manchen Tagen beinahe durchsichtig wirkte. Ihre großen braunen Augen waren tagtäglich von einem dunkleren Schatten unterlegt, der ihrem Gesicht manchmal einen gespenstisches Aussehen verpasste. Mit ein wenig Makeup und etwas mehr Körperfülle würde sie vielleicht ganz hübsch aussehen, doch leider hasste Lily es, sich morgens, wenn sie noch so verschlafen war, mit Schminksachen herumschlagen zu müssen. Meistens tat es ein Maskara, nur an Wochenenden, wenn Wilma sie mit zu einer der Feiern zog, trug sie roten Lippenstift auf. Den alten von ihrer Mutter - lange würde er nicht mehr

halten. Sie strich mit ihren Fingern die hohen Wangenknochen entlang, wie sie wohl als Skelett aussehen würde? Wahrscheinlich nicht sehr anders. Sie blickte an ihrem Körper herunter, er war schlank, eher dünn, vielleicht dürr. Kurven hielten sich von ihre fern, dass einzige was nicht kantig an ihr war, waren ihre Wangenknochen. Sie nahm die schwarze Jeanshose und den Sweater von dem kleinen hölzernen Hocker, der neben dem Waschbecken stand und schlüpfte ungelenk in die Kleidung. Von unten hörte sie erneut ihren Vater rufen und sie drehte sich hastig um, wobei sie den kleinen Porzellanengel von

der Fensterbank stieß. "Scheiße.", flüsterte sie und hob ihn vorsichtig auf, der linke Flügel war abgebrochen. Ihr Vater hing sehr an den ganzen Engelsfiguren, die im Haus verteilt waren, wahrscheinlich dachte er, sie würde Glück bringen. Das war dann wohl das zweite schlechte Omen in Folge. Lily steckte die Figur mitsamt des Flügels in ihre Jackentasche und schaute sich beunruhigt um. Manche Leute hielten sie für paranoid, weil sie das dauernd tat, doch es war nur eine lästige Angewohnheit. Mit leisen Schritten verließ sie das Badezimmer und schnappte sich beim Laufen die grüne Schultasche, die auf einem der breiten Sessel lag. Das

Wohnzimmer und die Schlafzimmer lagen im oberen Teil des Hauses, während Küche, Essraum und Arbeitszimmer unten lagen. Ihre nackten Füße machten leise Geräusche, als sie über die mahagonifarbenen Holzbretter ging. Lily trippelte die Treppe nach unten, wo ihr Vater bereits mit einer Brotdose auf sie wartete. Selbst obwohl sie schon in der Universität war, konnte ihr Vater es sich nicht abgewöhnen, ihr täglich das Brot zu schmieren. Manchmal hatte sie den Eindruck, er wurde fast etwas nostalgisch, wenn sie die rote Dose mit der Mickey Maus in ihre Hände nahm und "Danke" sagte. Sie hatte es sich bis jetzt noch nicht getraut, ihm zu sagen, dass sie eigentlich

alt genug war, um sich ihr Brot selbst zu schmieren. Wahrscheinlich wusste er es selbst und hatte Angst vor dem Augenblick, an dem sie es tun würde. Jetzt war diese Zeitpunkt jedenfalls noch nicht gekommen. Lily nahm die Dose lächelnd und steckte sie in ihren Rucksack. "Danke, Dad." Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Schulter. George lächelte und strich ihr kurz durch das Haar, bevor er sich wieder umwandte und begann das Geschirr abzuwaschen. "Viel Spaß in der Universität." Lily nickte, nahm einen Apfel von der Anrichte und verließ das Haus. Als ihr Vater ihr noch hinterherrief, sie solle ihre Mutter doch zurückrufen, tat sie so, als hätte sie es

nicht gehört und ließ die Tür ins Schloss fallen. Der Weg zur Universität war nicht weit, wenn Lily mit dem Fahrrad fuhr dauerte es nur eine Viertelstunde, doch als sie in den Himmel blickte und sah, wie sich die Wolken zu einem großen grauen Ballen am Himmel auftürmten, beschloss sie, das mit dem Fahrrad lieber sein zu lassen und lief zur U-Bahn Station. Als wenige Minuten später ein Regentropfen auf ihrer Nase landete und sie sich auf die Rolltreppe stellte, war sie froh über ihre Entscheidung. Sie mochte die U-Bahn eigentlich nicht, meistens war sie hier in London viel zu stark gefüllt und man

landete zwischen den verschwitzten Körper irgendwelche notgeilen Männer. Sie lächelte gequält, als einer der Typen ihr zuzwinkerte und machte sich schnell aus dem Staub. Während das Fahrt mit der U-Bahn konnte sie sich einen Sitzplatz am Fenster klauben und begann in einem Roman zu versinken, während in ihren Ohren Taylor Momsen vom Sterben sang. You make me wanna die I'll never be good enough You make me wanna die And everything you love Will burn up in the

light Leise summte Lily die Melodie mit, während sie Seite für Seite des Wälzers umblätterte und in einer Welt aus Drachen und Dämonen versank. Seit sie denken konnte, war sie in Fantasybücher verliebt gewesen. Sie trachtete gewissenmaßen nach dem Gefühl sich für kurze Zeit in eine andere Welt zu begeben. Die Bücher hatten ihr geholfen, die Zeit zu überstehen, als ihre Mutter sie verlassen hatte und sie hatte nicht vor mit dem Lesen aufzuhören, auch nicht, wenn sie von Wilma öfters ein paar süffisante Seitenblicke reingedrückt bekam. Ihre Freundin hasste Fantasybücher. Sollte sie ruhig, Lily war

auch kein Fan von ihren exessiven Shoppingtouren. Als sie sich einige Haltestellen vor der Universität befanden, packte sie das Buch wieder zurück in die Tasche und blickte durch den Zug. Neben ihr saß eine Frau mit einem schreienden Baby. Sie lächelte den Beiden ein wenig peinlich berührt zu. Lily wusste nie so wirklich, wie man mit Kindern umgehen sollte, wenn man von ihrem Bruder Rick absah. Das Gellen hallte durch den ganzen Zug und nur wenige der Insassen ignorierten es. Vor ihr sah sie zwei Männer, die dem Kind genervte Blick zuwarfen. Ihr wart doch selbst einmal Kinder, dachte sie und warf ihnen einen mürrischen Blick zu, die Frau mit dem Kind

tat ihr ein wenig Leid. Schließlich drehte sie ihren Kopf und betrachtete einen anderen Teil des Abteils. Am hinteren Ende stand zwischen einem Haufen Menschen gedrängt ein riesiger, schwarzer Hund. Wie ein bedrohlicher Schatten, der sich von der Menschenmenge abhob. Ein Blick genügte und Lily wusste, dass von dem Tier nichts Gutes ausging. Er war größer als normale Hunde, wahrscheinlich konnte er fast als Pony durchgehen. Ihr Blick glitt über das seidene Fell des Hundes, das in der düsteren Metro grünlich schimmerte. Gerade, als sie ein wenig nach hinten rückte, drehte sich das Tier um und für

einen Moment blieb dem Mädchen das Herz stehen. Es war ein grauenvoller Blick, voller Kälte, voller Hass und voller Menschlichkeit. Sie kannte keine Tiere, die in der Lage waren einen Menschen mit einer solchen Eindringlichkeit anzustarren. Er dachte nach, das spürte sie. Muskeln spielten sich unter dem schwarzen Fell hervor, Muskeln die töten könnten und es ohne Erbarmen tun würden. In ihrem Kopf schrie sie, doch sie außen zeigte sie sich ruhig. Was könnte ihr der Hund schon in diesem vollgepackten Zug antun. Als hätte das Tier ihre Gedanken gelesen, begann es sich nun langsam den Weg an den Sitzen entlang in ihre Richtung zu bewegen. Die Menschen scherten sich nicht um ihn,

hielten ihn wohl möglich für einen einfachen Streuner. Lily wimmerte und dachte daran, dass ihre Freunde vielleicht recht damit hatten, wenn sie glaubten, sie sei paranoid. Ja, wahrscheinlich war sie das wirklich. Lily hielt die Luft an, während ihr Blick die langsamen Bewegungen des Tieres beobachtete und ihre Herzfrequenz in die Höhe schnellte. Sie spürte, wie eine düstere Aura von dem Hund ausging. Kurz bevor er sie erreicht hatte, blieb der Zug stehen und die Tür flog auf, Menschenmassen zwängten sich durch den Eingang und spülten den Hund weg, als wäre er ein einfacher Stein, mitgerissen von der brausenden Strömung. Lily atmete wieder und fühlte sich so, als

hätte sie es davor noch nie getan. Als die Tür nach einer kurzen Fahrt erneut aufging und Lily wieder ins Freie tat, glaubte sie für Jahre von der Außenwelt abgeschnitten gewesen zu sein. Vorsichtig bahnte sie sich einen Weg durch die Menschenmenge und hielt kurz vor dem Kiosk, um sich ein neues Notizbuch zu holen. Vor einiger Zeit hatte sie beschlossen Tagebuch zu führen, leider waren die richtigen Tagebücher, die man in der Bücherei bekam allesamt viel zu teuer gewesen, sodass sie sich mit den einfachen Büchern vom Kiosk begnügen musste. Lily machte das nichts aus, mittlerweile hatte sie sich mit ihnen angefreundet. Der Mann

an der Kasse kannte sie bereits und lächelte sie freundlich an, als sie das Heft auf die Theke legte. " Das andere schon voll?", fragte er und ließ dabei eine leichte Rauchfahne aus seinem Mund steigen, erst jetzt erkannte Lily den Zigarettenstummel in seiner Hand. "Ja, ich war fleißig." Er lachte und legte ihr das Wechselgeld mitsamt der Quittung in die Hand. Lily hielt zum Gruß die Tüte in die Höhe und nickte, bevor sie mit dem Menschenstrom zur Rolltreppe entschwand. Nach dem Zusammentreffen mit dem Hund fand Lily die im Regen liegende Stadt noch furchterregender als sonst. Der Himmel war über und über mit dunkelgrauen

Wolken bedeckt, die sich übereinander türmten und die Stadt in eine beklemmende Dunkelheit hüllten. Das Mädchen kramte ihren Regenschirm aus der Tasche und platschte den Weg entlang durch die Pfützen. Ungeduldig drückte sie an dem Knopf des roten Schirms und dennoch spannte er sich nicht auf. Na toll, dann hatte sie den auch gleich wieder einmal geschrottet. Lily gab ein dumpfes Grunzen von sich und stiefelte weiter den Weg entlang. Innerhalb weniger Minuten war ihr ganzer Körper durchnässt. Es war ein ätzend kalter Regen und Lily spürte, wie sie an Armen und Beinen fror, wahrscheinlich würde sie in einer Woche krank im Bett liegen. Obwohl, eigentlich

hatte sich ihr Immunsystem immer nutzbringend gezeigt. Sie beobachtete die Menschen um sie herum, die unter Regenschirmen geschützt an ihr vorbeieilten. Nur wenige warfen ihr mitleidige Blicke zu. Das Mädchen kam nicht darüber hinweg, ihnen einen trotzigen Blick zu zuwerfen. Sie hasste das Gefühl von der Seite betrachtet zu werden. Glücklicherweise dauerte der Weg zur Universität nicht allzu lange. Vorsichtig trabte das Mädchen am Spielplatz entlang und suchte Schutz unter den Eichen, wo das Gerede der Menschen ein wenig abgedämpft wurde. Die Schaukeln im Park quietschten leise vor sich hin, obwohl kein

einziges Kind sich dort vergnügte. Wahrscheinlich war es der Wind, doch Lily kam nicht über das Gefühl hinweg, dass dieser Tag irgendwie seltsam war. Das Mädchen fühlte sich schrecklich, in zwei Tage würde sie achtzehn werden und sie benahm sich immer noch wie ein totaler Schisser. Plötzlich flatterte ein schwarzes Tier an ihr vorbei, Lily erschreckt sich und hielt sich die Arme über den Kopf. Suchend glitten ihre Augen durch die Gegend, bis sie schließlich den schwarzen Raben erkannte, der sich anmutig auf einen Pfosten niederließ und sie schräg anguckte. Das Mädchen lächelte zögerlich, heute war wahrscheinlich wirklich nicht ihr Tag.

Als Lily das Universitätsgebäude erreichte, schwirrten oben am Himmel weitere Raben, sie beschloss nicht mehr auf sie zu achten, auch wenn ihr das Krächzen in den Ohren schmerzte. Schlotternd glitt sie durch den gelüfteten Eingang und erreichte den hellen Raum, der zu den einzelnen Vorlesesälen führe. Das Mädchen zog ihren grünen Mantel aus und wrang ihn hastig über einem der Blumentöpfe aus. "Lily? Verdammt, was hast du so lange gebraucht und wie zur Hölle siehst du aus?" Mit einem Mal tauchte Wilma neben ihr auf. Feixend befreite sie Lilys Rucksack aus den Fängen einer Pflanze -

das Mädchen hatte gar nicht bemerkt, dass er ihr heruntergefallen war - und hielt dann das nasse Haar ihrer Freundin in die Höhe. "Hey, lass das.", Lily lachte und befreite sich aus dem Griff ihrer Freundin. "Du bist viel zu spät, die Vorlesung hat schon angefangen aber ich dachte, ich warte noch auf dich, ich muss dir noch die DVD wiederge- ... "Mit gerunzelter Stirn blickte die Blondine an Lily vorbei aus dem großen Panoramafenster, das den Blick auf die Straße richtete. "Ich glaube du hast einen Stalker." Als Lily die Worte ihrer Freundin hörte, merkte sie wie ihr das Herz in die Hose sackte. Langsam drehte sie sich um und blickte in die Richtung, die ihre Freundin betrachtete. Schwarze

Hundeaugen blickten ihr entgegen. "Scheiße, komm wir gehen."

0

Hörbuch

Über den Autor

Traumfaenger97
Hallo zusammen,

mein Name ist Anna, das heißt, eigentlich ist es mein zweiter Name, meinen richtigen gebe ich im Internet nicht so gerne preis. Ich bin im März siebzehn geworden und besuche die elfte Klasse eines Gymnasiums. Meine Mutter ist Asiatin, genauer gesagt Koreanerin und studiert zurzeit, mein Vater ist Deutscher und hat eine kleine Kanzlei. Geschwister habe ich leider keine, dafür aber einen sehr knuffigen Golden Retriever, der sich Theo nennt. :)
Zu meinen Hobbies gehören außerhalb von Lesen und Schreiben das Klavierspielen, Zeichnen und natürlich mich hin und wieder mit meinen Freunden treffen, hauptsächlich mit meiner besten Freundin J. Ich schreibe eigentlich schon seit ich in der Grundschule bin und war damals auch immer schon eine leidenschaftliche Leserin, wobei ich da eine besondere Vorliebe für Pferdebücher hatte, heh. "Richtig angefangen" habe ich dann, als ich meinen ersten Laptop bekam und immer wieder ein paar Kurzgeschichten getippt habe oder hin und wieder auch ein paar Romananfänge, ja es wurden immer nur Anfänge. Mein Problem ist es, das ich Schwierigkeiten damit habe konsequent bei einer Geschichte zu bleiben, weil mir beim Schreiben immer wieder neue Ideen in den Kopf fliegen, die ich unbedingt ausprobieren möchte. Deshalb habe ich auch beschlossen mich bei Mystorys anzumelden - ich dachte mir, wenn ich das Gefühl habe, dass jemand meine Bücher liest, höre ich nicht einfach auf, schließlich hat man als Autor immer eine Art Pflicht gegenüber dem Leser.
Zu meinen Lieblingsbüchern gehören: "The Fault in our Stars" oder auch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", "Der Vorleser", "Harry Potter" und hm ... viele andere, deren Namen mir gerade nicht einfallen. Zurzeit lese ich "City of Bones", das Buch finde ich bis jetzt eigentlich auch gut und ich hoffe so sehr, dass es nicht zu schnulzig wird. Ja, ich denke das reicht erstmal.
Danke für die Aufmerksamkeit und noch viel Spaß auf MyStorys.de!

Traumfaenger97

Leser-Statistik
4

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Wolfspfote Endlich kam ich dazu, weiter zu lesen, und ich muss sagen, ich bereue es, es nicht gleich schon gestern getan zu haben ^^ Du hast eine schöne Art, Gedanken und Gefühle zu beschreiben, sie versetzten den Leser richtig gut in die Story hinein :) Ich bin schon gespannt wie's weiter geht :)
Lg Wolf
PS: Einzig, dass du (vor allem auf den letzten Seiten) sehr oft das Wort "Mädchen" für Lily verwendest stört ein bisschen, vllt könntest du was anderes nehmen wie ganz einfach "sie" oder so... ^^
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
1
0
Senden

112004
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung