Sehnsucht
Sehnsucht nach Freiheit,
und Sehnsucht nach Leben,
was würde sie alles
dafür wohl noch geben,
wie kahle Bäume
im endlosen Winter
Träume vom Frühling
und Sommer dahinter
Äste so leer
sonst würden sie sterben,
Zweige ein Meer
aus vergangenem Werden.
Sie hat nicht verstanden,
wie Ebbe und Flut,
Gefühle sie kommen
entfachen die Glut.
Das Feuer, es brennt,
es stillt uns´re Kälte,
dann lodert es nieder,
der Herbst eine Welle.
Die Gischt, sie läuft aus,
die Blätter, sie fallen,
das Meer läuft hinaus,
die Echos, sie hallen
Durch endlose Leere
und kahles Geschick,
doch bald schickt der Himmel
die Wellen zurück.
Und dann wird es bunt,
die Bäume erblühen,
die Sehnsucht erwacht
die Vögel, sie ziehen
Und da steht ein Reiher,
ich seh´ ihn, wie schön
im tiefgrünen Weiher,
die Sehnsucht bleibt steh´n.