GertraudW Ganz herrlich geschrieben, liebe Gunda. Hab es schmunzelnd gelesen - auch wenn ich eine waschechte Münchnerin bin. Wir Bayern reden ja auch nicht sooo viel. "Wie bitte?" heißt bei uns nur "Ha?" oder "Das ist doch nicht möglich" heißt "a geh?" ;-))) Liebe Grüße an Dich Gertraud |
Gunda Lächel ... Also eigentlich ist es weniger die Wortkargheit, die mich hier beeindruckt hat, sondern mehr dieser allgemeingültige Charakter. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass dieses "alles gut?" als Begrüßungsfloskel sehr um sich gegriffen habe. Ich wollte es nicht glauben und habe mal bewusst darauf geachtet - und es ist so! Und das Komische daran ist, es ist nicht etwa die Jugend, die sich so begrüßt ... Lieben Gruß Gunda |
avewien Find ich gut... Echt ... ganz o.k. ... passt Wenn das zu kurz ausgefallen sein sollte.... Ich bin Dir dankbar für diesen Text! Ganz öhrlich! Warum? Weil die "Dialoge", die man(n) so mitbekommt - in öffentlichen Verkehrsmitteln etc. - einfach nicht mehr anzuhören sind!!!!! Obwohl - ich erwische mich auf immer wieder dabei .... Abgesehen davon: ich habe mir letztens bei einer Straßenbahnfahrt gedacht - warum werden eigentlich noch die Fassaden der Häuser "aufpoliert"... in der Straßenbahn haben - vorsichtig geschätzt - 90% in ihr Smaatfoon geblickt und es gesäubert - zumindest hat es so ausgesehen... na ja ... Gruß aus Wien Andreas |
Gunda Das wird sogar zu einem echten VErkehrsproblem, Andreas. Die Menschen schauen nicht nur in der Straßenbahn auf ihre Minibildschirme, sie tun es auch auf der Straße beim GEhen und richten damit ihren Blick nach unten statt nach vorne. Habe ich gerade einen Bericht drüber gelesen. Ja, natürlich rede ich auch nicht immer druckreif. Aber bei manchen Menschen - eben gerade in öffentlichen Verkehrsmitteln - habe ich das Gefühl, dass sie sich ganz bewusst einer schnodderigen Sprache bedienen, entweder um besonders "cool" zu sein - oder vllt sogar, um zu provozieren und sich damit von "den Alten" deutlich abzugrenzen. Ist ja auch nichts gegen einzuwenden, wenn sie ansonsten zu einer normalen Unterhaltung überhaupt in der Lage sind ... Lieben Gruß und Dank für Gedanken und Favo. Gunda |
PhanThomas Hihi, die beiden sozial etwas geringer gestellten Probandinnen hatte ich eben bildlich vor Augen. Ansonsten ist man hier ja ähnlich maulig, aber wenn man redet, dann beeilt man sich wenigstens. Das regt mich immer an Süddeutschen so auf: Die kommen und kommen nicht aus dem Knick. Ich erwische mich öfter dabei, kreisförmige Bewegungen mit der Hand machen und sagen zu wollen: "Ja was, nu komm, mach hinne!" Sprache lebt ja bekanntlich, und so schaffen es dann auch die Touchscreens in unsere Sprache. ;-) Du würdest die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, denn du die Leute bei mir im Büro hören könntest. Da wird gesearcht, gecountet und approv(e)t, bis die Schwarte kracht. Manchmal finde ich das unmöglich. Andererseits würden wir heute immer noch reden wie die Menschen vor ein paar hundert Jahren, würde sich Sprache nicht aus dem zeitlichen Kontext heraus entwickeln. Amüsierte Grüße Thomas |