Turteltauben
Ein junges Paar, ganz frisch verliebt
sich turtelnd begegnet und in die Augen sieht
Da spüren sie ihr heißes begehrendes Verlangen
den anderen zu lieben, zu vernaschen und zu fangen
Verstohlen machen sie sich auf den Weg
ab zum exklusiven Diwan, welch ein Privileg
Um sich der schönsten Sache hier zu widmen
samt den dazugehörenden erotischen Rhythmen
Im Hotel ankommen wird ein Zimmer gebucht
eines im Dachgeschoß wird ausgesucht
Ab zum Aufzug, hinauf gefahren und rangeschmiegt
Wer den anderen zuerst ausgezogen hat ... der siegt
Im Laufe der Triebe wird es frech und richtig wild
Wer will den so ein Stelldichein nur ganz mild
So geht er an sie ran mit kecken Schnauben
und will sie vernaschen wie süße reife Trauben
Doch mitten im Geschehen ein riesen Schreck
Ein eisernes Höschen, was soll der Geck
Verdutz guck er nun auf das vorgehängte Schloß
und überlegt verzweifelt ... was mache ich nun bloß?
So rüttelt er wild am Schloss herum und will es knacken
Egal wie er es macht, es hat einfach seine Macken
und läßt sich nicht wirklich öffnen mit Gewalt
Es gibt nicht nach, nicht einmal einen Spalt
Da liest er in kleinen Lettern über den Schloß
Dieses Höschen ist für meinen süßen Spross
Möge sie bis zur Hochzeit unschuldig bleiben
und kein schlimmer Finger an ihr frech reiben
Schüchtern und errötet flüstert sie ihn nun ins Ohr
Ich vergaß Dir das zu erzählen, noch davor
Willst Du mich nun wirklich hier lüstern packen
brauchst Du einen Dietrich mit den richtigen Zacken
Schmunzel … MacGayver war sein zweiter heimlicher Namen
Mit seinem Schweizer Messer sprengte er den Schloßrahmen
So öffnete er dieses eiserne fiese Höschen
und wollte nur mehr ran an das jungfräuliche Döschen
Doch im letzten Augenblick bremste er sich ein
Darunter war noch ein Höschen, aus Stoff und da stand ganz klein
Solltest Du hier die Zeilen lesen, dann sei auf der Hut
Denn, dem verwunschen Drachen in Mädchenform schmeckst Du gut