Liebende der See
Smaragd, mystisch farben, gleich tausenden Juwelen, seh ichs unter der See.
Funkelt Haut rein und hold, Schuppenkleid süße Kurven überspannt, nicht zum Vergleich des Fisches Flügel, edel und stolz.
Tanzt, geleitet durch Posaidons Hand, segelt sie vergnügt ein Liedchen bringend, durch die wilde See.
Sanft meint man, aus reinstem Gold gegossen sei ihr Herz, Tücke doch und Trüge ist einzig es gemacht.
Doch beharrt mein Herz auf deren Kuss, zu holen auf den Grund, wo Ruhe nach mir ruft.
Feucht und triefend, Algengeflecht gleich, betörend bedeckt ihr Haar, dunkel wie die Nacht, die Reize ihres
Leibs.
Lippen kalt und liebend wie die Wogen der See, stürmisch auch, wo sind Fangzähne versteckt.
Liebe bannt mich, zieht zu diesem grausig' Geschöpf hin, wo ihre Gelüsste sind Fleisch und Blut, Mein.
Wunsch der lässt deine Klauen in mich schlagen, mich unter den Wellen mit dir begraben, wo ich werde sterben in Frieden, Ruhe, ja, ist es dass wonach ich mich verzehre.
Bitte, ihr süßen Lippen, feucht sie glänzen, schickt mich fort in ferne Länder, in Träume und dann soll ich aufhören
zu atmen.
©Schattenpuppe 2014