Kurzgeschichte
Verzeihen... - bevor es zu spät ist..

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"Lieber gleich als später ;)"
Veröffentlicht am 03. Mai 2014, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Lieber gleich als später ;)

Verzeihen... - bevor es zu spät ist..

Verzeihen, bevor es Zu spät ist

Die meisten Menschen glauben, dass nach dem Tod alles vorbei ist, und der Leib von den Würmern zerfressen wird. Und auch von der Seele bleibt, nach deren Glauben, nichts übrig. Wer ein bisschen darüber nachdenkt weiß, dass es so nicht sein kann. Wo sollen denn die vielen seltsamen Erscheinungen und Geschehnisse her kommen? Selbst die Menschen, die man üblicherweise als bodenständig bezeichnen würde wissen, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt als man sich so üblicherweise vorstellen

kann. Es ist richtig, von vielen Toten hört man nie wieder etwas wenn sie tot sind, doch viele andere müssen sich erst einmal eine gewisse Zeit in der sogenannten Zwischenwelt aufhalten. Meist sind dies Menschen, oder auch Tiere, die irgendetwas auf der Erde noch nicht abgeschlossen haben. Und so lange das nicht abgeschlossen ist werden diese Menschen auch ihren Frieden nicht finden können. Das was nicht abgeschlossen wurde und die Menschen und Tiere dazu bringen kann noch in der Zwischenwelt leben zu müssen bevor sie endgültige Erlösung

erfahren dürfen ist meist ein Streit, oder eine nicht getätigte Aussprache. Da Energien niemals verloren gehen, sondern sich lediglich umwandeln wird dieser Wunsch nach Aussprache bei den gestorbenen so intensiv. dass sie nicht mehr durch die Pforte ins Paradies können solange das nicht erledigt ist. So erging es auch Katja. Katja hatte einen großen Streit mit ihrem Großvater. Nach diesem Streit wollte sie nur noch nach Hause. Sie setzte sich ins Auto, drehte die Musik auf, und verfluchte ihren Opa und jeden, der ihr auch nur ansatzweise nahe kam. Wie konnte ihr Opa denken, dass sie, mit ihren 18

Jahren, schon um 2 Uhr in der Nacht zuhause sein würde. Bis heute hatte sie ihren Opa Wilhelm sehr gerne besucht, doch nach diesem Vorfall hatte sie den Eindruck als würde er in ihr weiterhin die kleine Katja sehen, die sie einmal war, und nicht die jetzige erwachsene Frau. Sie steigerte sich immer mehr in diese Wut auf ihren Opa hinein, und da geschah es. Es krachte, und sie hatte einen Schädelbasisbruch, und diverse Organquetschungen. Sie verstarb noch an der Unfallstelle. Ihr selbst war das allerdings gar nicht bewusst, da sie alles um sich herum noch so wahr nahm als

ob sie leben würde. Nur wenn sie etwas sagte hörte das anscheinend niemand. Katja glaubte nicht an ein Leben nach dem Tod, und so gab es für sie nur eine Erklärung: Sie musste träumen. Auch wenn sie etwas anfassen wollte gelang ihr das nicht. Sie konnte nichts greifen, egal bei was sie es versuchte immer griff sie ins Leere, und der Gegenstand den sie greifen wollte durch ihre Hand. Sie sah ihren Körper im Rettungswagen liegen, und es schien als würden die Rettungskräfte verzweifelt versuchen sie wieder ins Leben zurück zu holen. Langsam fand Katja das sogar ein bisschen amüsant, und so machte sie sich auf die Gegend zu erkunden. Mit

jeder Minute, die sie so durch die Gegend lief, wurde es ihr immer gleichgültiger was mit ihrem Körper geschah. Für was brauchte sie denn einen Körper? Sie schien noch bei klarem Verstand zu sein, und ihr Körper war sowieso nicht so, dass sie mit diesem glücklich gewesen wäre. Sie wog weit über 100 Kilo, und hatte so viele Krankheiten, dass man sie kaum noch aufzählen konnte. In diesem Zustand in dem sie sich jetzt befand schienen die gesamten Krankheiten vergessen. Sie konnte es nicht anders sagen, sie fühlte sich einfach sehr wohl. Sie hoffte dass dieser Zustand für immer anhalten würde.

Gerade als sie daran dachte, dass sie am liebsten für immer und ewig ihr Dasein auf diese Weise leben wollte sah sie ihn. Oder es? So sicher war sie sich da nicht. Es war ein Wesen, das zwar einerseits sehr menschlich aussah. Allerdings gab es einen sehr großen Unterschied. Das Wesen hatte große weise Flügel am Rücken. Das Wesen sah genauso aus wie sich Katja die Engel in den Geschichten die sie so gerne las vorgestellt hatte. Da sie aber weder an Engel, noch an Hexen noch an sonstige Wesen glaubte war sie sich jetzt noch sicherer dass das alles nur ein Traum sein konnte.

Das Wesen lächelte Katja an und sagte: „Na? Wie gefällt es Dir in der Zwischenwelt?“ Katja war jetzt etwas irritiert. Sie unterhielt sich mit dem Wesen das sich als Engel Gabriel vorstellte. So erfuhr sie dass sie in der Zwischenwelt gelandet war die zwischen Himmel und Hölle liegt. Sie erfuhr, dass für sie aufgrund ihrer vielen guten irdischen Taten eigentlich ein Platz im Himmel vorgesehen war. Sie erfuhr aber auch, dass man nur dann in den Himmel kommen konnte, wenn man auf der Erde keinerlei Konflikte mehr hatte. Der Himmel hieß schließlich nicht umsonst

Himmel, und war absolut konfliktfrei. Und Gott und seine angestellten Engel hatten Angst dass die unerledigten Konflikte eines Menschen Unfriede in den Himmel bringen würden. So ähnlich wie Krankheiten, die auf der Erde von einem ins andere Land eingeschleppt wurden. Katja wurde schnell klar, dass sie den unausgesprochenen Konflikt mit ihrem Opa erst aus der Welt schaffen musste bevor sie dann in den Himmel gehen durfte, der sicherlich noch viel schöner war als diese Zwischenwelt. Doch wie sollte das gehen? Sie hatte ja schon gemerkt, dass die Menschen nichts hörten wenn sie sprach und etwas

anfassen war ihr auch nicht möglich. Das machte die Sache ziemlich schwierig. Da sie aber nicht auf immer und ewig in dieser Zwischenwelt leben wollte fragte sie den Engel Gabriel wie sie denn das Problem lösen könnte. Und Gabriel erklärte ihr, dass man sie zwar nicht hören, und nicht sehen konnte, und sie auch nichts anfassen konnte. Aber wenn sie einen Menschen oder ein anderes Lebewesen auf der Erde anfassen würde, dann würden diese ganz leicht etwas spüren, gerade so als ob sie gestreichelt würden. Katja war zwar immer noch sauer auf ihren Opa, aber es war ja doch ihr Opa,

und so hatte sie ihm dann im Grunde doch schon verziehen. Jetzt musste sie ihm das nur noch klar machen. Der Engel brachte sie in die Wohnung ihres Opas, und sie nahm ihren Opa in den Arm. Dieser konnte sie nicht sehen, und er wischte sich immer wieder über die Schultern, gerade so als wäre da ein lästiges Insekt. Da fiel Katja etwas ein, sie konnte zwar nichts berühren, aber der Engel hatte gesagt spüren würden die Menschen durchaus etwas. Da fiel ihr ein, dass sie mit ihrem Opa immer gerne Windräder gebastelt hatte. Die Fenster waren geschlossen, und ein Windrad stand in

der Wohnung. Ja, so musste es gehen. Sie lief immer wieder vor dem Windrad auf und ab, und tatsächlich es bewegte sich, gerade so als würde es mitten im Wind stehen. Da wurde es auch ihrem Opa klar, dass das nur eine Botschaft aus der Zwischenwelt sein konnte. Im Gegensatz zu Katja wusste er dass es Engel, Hexen, Elfen, und all diese anderen Wesen gab. Auch wenn es ihm niemand glaubte, er hatte schon sehr oft welche gesehen. Da die Fenster geschlossen waren, war es Katjas Opa sofort klar, dass diese Botschaft nur von Katja kommen konnte. Und er spürte auch, dass sie ihn um Verzeihung bitten wollte. Katja war überglücklich als sie

das spürte dass ihr Opa ihr verziehen hatte Sie erzählte Gabriel von ihrem Erlebnis mit ihrem Opa, und schon durfte sie in den Himmel. Sie wusste nicht ob sie einmal wiedergeboren werden würde, aber eines wusste sie, wenn sie denn noch einmal auf die Erde kommen sollte, dann, so schwor sie sich, würde sie alle Konflikte sofort lösen, und nicht erst Tage später, denn nun wusste sie es: Dann konnte es zu spät sein…

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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Zentaur interessante Geschichte
LG Helga
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