Kurzgeschichte
Der große Brand

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"so kann man das Gegenteil erreichen wie das was man will"
Veröffentlicht am 03. Mai 2014, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
so kann man das Gegenteil erreichen wie das was man will

Der große Brand

Vorwort

Diese Geschichte wurde für eine Anthologie Ausschreibung zum Thema "Nach der Zerstörung" geschrieben.


Leider hat sie es nicht ins Buch geschafft.


Viel Spass beim Lesen


(c) JeanneDarc


Der Grosse Brand

Sabine war eine fröhliche junge Frau, die Spaß am Leben hatte. Ihr Beruf machte ihr Spaß, und auch wenn sie einmal keine Aufträge bekam, so trübte ihr das die Laune nur sehr geringfügig. Sie war Schauspielerin und Komödiantin, und es machte ihr sehr großen Spaß die Menschen zu unterhalten. Besonders gerne trat sie mit ihren Handpuppen auf, und ihre Zuschauer waren immer wieder erstaunt die Puppen zum Leben zu erweckte. Auch an diesem Samstagabend, sie hatte gerade einen Auftritt in dem kleinen Theater ihrer Stadt hinter sich gebracht, fuhr sie mit ihrem kleinen Auto bei guter Musik nach

Hause. Sie wusste, schon bald würde sie noch größere Auftritte bekommen. Der Intendant des Theaters, in dem sie bis jetzt immer aufgetreten war, hatte so komische Andeutungen gemacht. Sabine war nicht auf den Kopf gefallen und hatte es sofort verstanden. Als sie in die Straße, in der sie wohnte, einbog erschrak sie fürchterlich. 

Überall Blaulicht, Polizei und Feuerwehr

Sabine hoffte sehr, dass es nichts mit ihr oder ihrer Wohnung zu tun haben würde. Doch schon bald stellte sich heraus, dass genau das der Fall war. Als sie in ihre Wohnung gehen wollte sprach sie sofort ein Polizist an: „Guten Tag, sind Sie

Frau Schlabberlatz?“ Sabine antworte: „Ja, die bin ich“ auch wenn sie einmal mehr das Grinsen auf dem Gesicht eines anderen Menschen sah wenn sie ihren Namen nannte. Mit der Zeit hatte sie sich an diesen Namen gewöhnt und später wurde er sogar ihr Markenzeichen. So brauchte sie keinen Künstlernamen. Die Menschen kannten sie, sowohl privat als auch auf der Bühne, unter Frau Schlabberlatz. Der Polizist berichtete ihr dass es vor ungefähr 2 Stunden einen großen Brand gegeben hatte, und dieser vor allem ihre Wohnung zerstört hatte. Das erste was Sabine dachte war: „Ohje, hoffentlich haben meine Handpuppen nichts abbekommen“ Sie

fragte den Polizisten ob sie in ihre Wohnung gehen und nach dem Rechten sehen könnte. Der Polizist erlaubte es ihr und so war sie schon bald in ihrer Wohnung und was sie sah schockierte sie zutiefst.Die meisten Handpuppen waren nur noch ein Häufchen Asche. Allein Gustav, der gerade als Feuerwehrmann angezogen war, hatte es, wenngleich auch mit schweren Brandstellen und Flecken übersät, überlebt.Sabine nahm Gustav in den Arm und heulte sich im wahrsten Sinn des Wortes die Augen aus dem Kopf. Zum Glück hatte die Polizei auch gleich einen Psychologen mitgebracht, der sich mit Sabine unterhielt. Sabine erklärte dem Psychologen

dass sie diese Puppen für ihre Arbeit brauchte, und ohne diese Puppen hätte sie keine Arbeit mehr und wäre arbeitslos. Der Psychologe erklärte ihr, dass man dafür sicher eine Lösung finden würde, und fragte Sabine gleich ob sie denn eine Hausratsversicherung hatte. Ja, Sabine hatte diese zum Glück vor einigen Jahren abgeschlossen, und jetzt war sie froh darüber auch wenn sie sonst immer gedacht hatte, dass so eine Versicherung nur hinausgeschmissenes Geld sei. Die Polizei hatte inzwischen die Spurensicherung angefordert, und die Polizei suchte mit der Feuerwehr gemeinsam nach den Ursachen des Brandes. Bald schon

hatten sie einen Zigarettenstummel auf dem Boden entdeckt. Sabine wurde befragt ob dieser von ihr oder einem ihrer Gäste stammen könnten. Das konnte Sabine ganz klar und eindeutig verneinen. Niemand aus ihrem Bekanntenkreis und auch nicht sie selbst rauchten. Somit war klar, dieser Zigarettenstummel musste von irgendjemand fremden stammen. Die Polizei versiegelte die Wohnung, denn sie mussten noch weitere Untersuchungen vornehmen, und so lange durfte niemand, auch nicht Sabine, die Wohnung betreten. Das einzige was sie Sabine erlaubten war dass sie ihren, jetzt doch reichlich lädierten, Gustav mitnehmen durfte. Sabine kam fürs

erste bei einer guten Freundin unter, und aus dem lädierten Gustav machte sie einfach ein neues Programm. Und dieses Programm kam auch wieder sehr gut beim Publikum an. Es dauerte sehr lange bis die Polizei die Untersuchungen abgeschlossen hatte, denn was sie auch untersuchten, sie fanden nicht heraus wem diese Zigarette gehörte. Sie fanden zwar irgendetwas an dieser Zigarette was offensichtlich vom Täter stammen musste. Doch es ließ sich mit keiner Datei des Polizeicomputers abgleichen. Irgendwann hatten sie es dann doch geschafft, und sie hatten den Täter ausfindig gemacht. Es war Olaf. Olaf war einmal der größte Fan von Sabine gewesen, doch als sie sich weigerte

mit ihm einen Kaffee trinken zu gehen schlug diese Fanverehrung sofort in Hass um. Sabine hatte Olaf viele Male zu erklären versucht dass auch sie als Künstlerin ihr Privatleben hatte, und brauchte, dass sie ihn weiterhin als Fan schätzte, aber dass sie mit ihm eben keinen Kaffee trinken gehen wollte. Lange Zeit hatte Olaf sie regelrecht gestalkt, jeden Abend rief er an, bei ihren Auftritten versuchte er immer zu ihr auf die Bühne zu kommen. Doch je intensiver Olaf stalkte und versuchte an Sabine heran zu kommen umso abweisender wurde Sabine. An dem Abend an dem er dann den Brand in Sabines Wohnung legte hatte er endgültig die Nase voll gehabt. Er hatte sich heimlich, still und leise, bei einem Auftritt von Sabine in ihre

Garderobe geschlichen, die zum Glück unverschlossen war, ihren Schlüssel geklaut, war dann zu Sabines Wohnung gefahren, hatte dort alles angezündet. Als er fertig war war er mit seinem Werk so zufrieden, dass er sich in Sabines Wohnung aufs Bett setzte und eine rauchte. Dass er dadurch Spuren hinterlassen würde, daran dachte er in diesem Moment nicht. Er war einfach nur stolz darauf das Arbeitsmaterial von Sabine zerstört zu haben. Schon bald bekam Sabine mit, dass Olaf der Brandstifter war. Jetzt bekam er Hausverbot bei jedem Auftritt von Sabine. Olaf hatte die Hoffnung gehabt dass Sabine, wenn ihr Arbeitsmaterial zerstört ist, sie wieder Zeit für

ihn haben würde. Doch da hatte er sich gewaltig getäuscht, stattdessen hatte er nun Hausverbot. Sabine bekam schon bald den Schaden durch die Hausratsversicherung ersetzt, konnte sich neue Handpuppen für die Arbeit kaufen. Sie machte dieses schreckliche Erlebnis in lustig aufbereiteter Form zu einem Teil ihres Programms. Damit wurde sie dann berühmt, während Olaf einige Jahre Gefängnis wegen Brandstiftung bekam. Und das alles hatte Olaf nur getan weil er Sabine nah sein wollte. Genau das war ihm nun für viele Jahre nicht mehr möglich. Wie er aus dem Gefängnis entlassen wurde

war Sabine berühmt geworden, und sie trat in viel größeren Theatern auf. Für diese Theater konnte er sich keine Karten mehr leisten. Sabine hingegen wurde glücklich, und wenn sie nicht gestorben ist, dann tritt sie auch heute noch auf ;)

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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gisegi Ja, so kann es gehen, traurig und dennoch sehr schön war es die Geschichte zu lesen. Ich freue mich auf alles weitere von dir und wünsch dir von Herzen einen richtig guten Jahresausklang, sowie das Allerbeste fürs kommende Jahr 2015. Ganz liebe Grüße von Gisi
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc Danke;-)
schaun wir mal was das neue Jahr so bringt. Ich weiss nuir eines
in 366 Tageb wissen wirs ;)
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gisegi ... und wir wissen noch was: "Alles wird gut!!!" Wir müssen nur ganz feste darauf vertrauen. :) GlG Gisi
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur eine tolle Geschichte, hat mir sehr gut gefallen.
und ich drück dir die Daumen für's Berühmtwerden.
LG Helga
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JeanneDarc Danke, ich arbeite dran ;)
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW Möge Sabine noch lange mit ihren Puppen auftreten und Du noch gaaaanz lange so zauberhafte Geschichten schreiben.
Liebe Grüße an Dich
Gertraud
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JeanneDarc Die, die die Geschichten schreibt heisst in Wirklichkeit Susanne und nennt sich Jeanne ;) aber es freut mich natürlich wenn Dir meine Geschichten gefallen. Die nächsten sind (mehr oder weniger) schon in Arbeit ;)
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