Im Schwimmbad war es anfangs Mai,
jedermann war gern dabei,
In Scharen angetanzt sie kamen,
alte und auch jüngere Damen,
endlich vorbei die Winterszeit,
da machte sich ein Gockel breit,
stolzierte wie ein junger Hahn,
glaubte er kommt bei den Schönen an.
Vor die Linse holte er die netten,
versprach zu sorgen für Moneten,
die jedes Model würde bekommen,
das nicht die Milch der frommen
Denkungsart wollte genießen,
Langeweile würde nur verdrießen.
Doch er vergaß sein Spiegelbild,
die Damenwelt sah es mild.
Badehose Fallschirmseide,
wahrlich keine Augenweide,
sepiafarben einst beim Kauf,
Turban mit ner Feder drauf.
Die Damenwelt war nicht entzückt,
sie hielt ihn einfach für verrückt,
und ging nur zum Schein
auf seine schmeichelnden Worte ein.
Er versprach dafür zu sorgen,
dass vielleicht schon morgen,
Ihr Bild würde Titelseiten zieren,
und es könne auch passieren,
dass man beim Film sie rasch entdeckte,
was sogar Erregung weckte.
Man fand er sei ein echter Gönner,
und sah ihn langsam immer schöner.
Als er später in der Wirtschaft protzte,
und halbblind in die Röhre glotzte,
zweideutig sprach von Kerzenwachs,
und plötzlich hatte Wehs und Achs,
als um seinen Namen er gebeten,
und um einen Vorschuss an Moneten,
da entlud sich mancher Überdruck,
und vergällte ihm den kühlen Schluck.
Die Flügel waren rasch gestutzt,
und ganz kleinlaut und verdutzt,
lud er die Damenriege ein,
und ließ das Lügen weiter sein
Man speiste gut, er war spendabel,
nur als Lügner miserabel..
Und die Moral von der Geschicht,
alles glaubt man Männern nicht.