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Hill (1) - Aus der Sicht von einem amerikanischen Soldaten und seiner Freundin

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"Hill (1) - Aus der Sicht von einem amerikanischen Soldaten und seiner Freundin"
Veröffentlicht am 02. Mai 2014, 12 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Über mich kann man vieles sagen, so wie über jede Person. Wir alle kommen und gehen, haben unsere Probleme, kennen Leute, haben Beweggründe etwas zu tun oder zu lassen. Wir alle haben unsere eigene Geschichte und Vergangenheit die uns eine Persönlichkeit verleiht. Manchmal segeln wir mit dem Wind, manchmal klammern wir uns an eine Klippe fest und ab und zu sehen wir wie die Zeit vor unseren Augen vorübergeht und fühlen uns wie gelähmt. Ich ...
Hill (1) - Aus der Sicht von einem amerikanischen Soldaten und seiner Freundin

Hill (1) - Aus der Sicht von einem amerikanischen Soldaten und seiner Freundin

Hill 132

Es war still. Er hörte das zirpen eines Vogels, den Namen dessen kannte er nicht. Aber das zirpen beruhigte ihn, und schaffte eine schon fast idyllische Stimmung. Wenn man den dominanten laut des Vogels ausblendete, vernahm man auch das Rauschen des Waldes der sich im Takt des Windes leicht hin und her bewegte. Er horchte, zuerst glaubte er keine andere Geräusche zu hören, was er schon fast unheimlich gefunden hätte, als er genauer aufhorchte jedoch, hörte er ganz in der Ferne das Geräusch von Helikoptern, er lauschte abgesträngt, ja es es waren Helikopter, kamen sie näher?Er horchte

lange, ganze 5 Minuten lang. Er war enttäuscht und wütend,sie entfernten sich, anscheinend war es noch nicht so weit. Er sah zur Seite, Bobby war aufgewacht. Wahrscheinlich war er schon länger wachgelegen, wahrscheinlich hatte er genau das gleiche wie Ray gehofft. Bobby sah Ray an, Ray versuchte zu lächeln. Eine Weile schwiegen sie sich an, es musste nichts gesagt werden, nicht jetzt, und nicht während die andern 9 Männer schliefen. Trotzdem fühlte Ray sich verpflichtet etwas zu sagen. "Die kommen bestimmt Morgen, wahrscheinlich haben sie einfach die Gegend abgesichert um einen sicheren Luftweg zu haben". Flüsterte er. Bobby lächelte gequält. "Ja bestimmt". Ray sah

auf die Uhr, es war schon 5 Uhr, in einer Stunde würden sie aufbrechen, um den Hügel in Beschlag zu nehmen, den man jetzt nur schemenhaft erkennen konnte. Ray war 22 Jahre Alter Hüne der bis vor drei Monaten ein normaler Student an der Amerikanischen Medizin Academy gewesen war. Jetzt befand er sich in einer tropischen Urwaldsgegend Mitten im Vietnam.

Jenny stand auf einer Mauer Mitten auf einem Platz in Washington. Sie hielt ein grosses Schild in den Händen auf dem "STOP THIS!" darauf zu lesen war. Es befanden sich hunderte von schreienden, protestierenden Menschen um sie herum,

auch Jenny schrie.Neben ihr sass ihre kleine Schwester Claire, sie war 9 Jahre alt und lutschte vergnügt an ihrem Lollipop, sie genoss es mit ihrer grossen Schwestern und ihren grossen Freunden in solche Menschenmassen zu gehen, wo alle einer Meinung waren. Jenny bezweifelte jedoch, dass Claire den genauen Grund wusste. Dass man etwas gegen diesen sinnlosen Krieg machen musste.Dass man die Jungs wieder zurück holen musste, sie verstand es nicht, die ganze Bevölkerung verstand es nicht, und trotzdem mussten immer mehr Männer dort hin. Auch ihr Freund war dort, sie hasste Nixon, alle Parteimitglieder und Politiker hasste sie, wenn sie ehrlich war hasste sie, sie aus Prinzip. "Jenny, lass

uns abhauen" rief Johnson und bahnte sich einen Weg zu ihr. Er war ein guter Freund von Ray und somit auch ein guter Freund von ihr. "weshalb?" fragte sie. "die Cops kommen, ich will nicht schon wieder deinem Vater beibringen müssen, dass du die Nacht über auf dem Wachposten verbringst". Jenny verzog das Gesuch wenn sie an die letzte Nacht dachte. Sie hatte weiter demonstriert als die Cops gekommen waren. Hatte ihnen ihre Meinung ins Gesicht gebrüllt. Schlussendlich hatten die Cops sie und noch Andere Demonstranten gepackt und mitgenommen. Ihr Vater hatte sie abgeholt und über die Rohheit der Polizei geschimpft und mit einer Klage gedroht.Die Cops hatten gelacht. Johnson

packte Jenny am Arm und zog sie weg, denn man hörte die Sirenen schon. Claire kam hüpfend hinterher.

Ray hielt den Atem an.Wagte nicht einen Blick nach hinten zu werfen. Die Luft schien zu explodieren. Die Erde zitterte ab den vielen Detonationen.Er kniff die Augen zusammen und zielte, sein Ziel der Mann, ca: 500 Meter entfernt  mit der MG aus dem Weg zu schaffen. Das Ziel der Einheit: den Hügel 132 Einzunehmen, was bedeutete alle Vietnamesen zu töten, mittlerweilen Routinearbeit. Neben Ray im Schlamm lagen noch Billy und Tom. Billy war erst 17 und sah fast noch jünger aus, er erinnerte Ray an einen gejagten

Hasen.Während Tom 30 war und ganz die Meinung Nixons zu teilen schien. Er grinste wenn er einen getötet hatte. So auch jetzt. "hehe, hast du s gesehen, Ray, hast du gesehen wie ich dem Vietkong Blei verpasst habe.?" (Vietcong ein Beleidigendes Wort für Vietnamesen). Ray nickte jedes Mal geduldig und versuchte sich auf sein Ziel zu konzentrieren. Plötzlich hörte man Ausrufe von der Truppe. Es käme Verstärkung von der Seite Vietnams, der Rückzug wurde angekündigt.Ray beendete sein Feuer und sie rannten geduckt hinter den Gebüschen entlang weg. Und suchten Schutz im Wald. "hey, wartet, wo sind die Andern?" rief Bobby.Ray drehte sich um auch Tom hielt

an. Es stimmte sie hatten die Einheit aus den Augen verloren. "Verdammter Scheissdreck" fluchte Tom und blickte hektisch umher. "Scheisse, sofort auf den Boden, ich glaube sie haben uns gesehen". Rief Ray. Keine Sekunde zu früh.Sie wurden von allen Richtungen her beschossen. Sie gaben so gut es ging Rückfeuer, aber es war klar, dass sie diesen Kampf verlieren würden. Billy fing an leise zu wimmern. "ich habe solche Angst, Ray, wir werden alle sterben". "Halt die Klappe verdammt und schiess" schrie Tom und feuerte wie wild. Ray hingegen hielt inne und sah Bobby an. "Vermutlich werden wir das" er hatte die Hoffnung aufgegeben. Er schämte sich, was würde

Jenny jetzt von ihm denken?Sie würde weiterkämpfen bis zum letzten.Bobby schluchzte weiter. "i,ich habe doch meiner Mutter versprochen, wieder zurück zu kehren" "das haben wir alle unseren Liebsten versprochen" sagte Ray monoton. "aber weisst du, die Vietnamesen haben das ihren Frauen und Kindern bestimmt auch versprochen, es gibt auch bei ihnen so viele Kinder die ihren Vater verlieren, weil wir ihn getötet haben. Und das schreckliche ist, wir sind in Nordvietnam eingedrungen, nicht sie in Amerika.Tom schüttelte den Kopf, "die Typen sind gerade im Begriff uns zu töten und du verteidigst sie auch noch, sowas nennt man Stockholmsyndrom". Ray sagte nichts und

wartete auf seinen Tod. Es war nichts Neues, auf den Tod zu warten, er war schon in manchen von diesen Geschützen dabei gewesen. Die Lage jetzt, war jedoch aussichtsloser und liess keinen Hoffnungsschimmer mehr haben. "ich habe keine Familie mehr", sagte Tom. Er sagte es mit einem stumpfen, emotionslosen Ton. Erst wusste Ray nicht, was sein sonst so oberflächlicher Kollege damit meinte. Als dieser mit lautem Gebrüll in die Richtung der Feinde rannte und von allen Seiten von dem tödlichem Geschütz getroffen wurde, verstanden die beiden Anderen. Tom war gerade daran ihr Leben zu retten. Als Ray das tödliche Ablenkungsmanöver begriffen hatte, zog er den vor schreck zitternden

Billy mit sich. Sie rannten, liessen das Geschrei hinter sich. Es waren nur noch die Schreie der Gegner zu hören, von Tom kam kein Laut mehr. Ray und Billy rannten noch immer, erst als es eindunkelte, wurde ihnen bewusst, wie lange sie gelaufen waren.

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Hörbuch

Über den Autor

Maryjones
Über mich kann man vieles sagen, so wie über jede Person.
Wir alle kommen und gehen, haben unsere Probleme, kennen Leute, haben Beweggründe etwas zu tun oder zu lassen. Wir alle haben unsere eigene Geschichte und Vergangenheit die uns eine Persönlichkeit verleiht. Manchmal segeln wir mit dem Wind, manchmal klammern wir uns an eine Klippe fest und ab und zu sehen wir wie die Zeit vor unseren Augen vorübergeht und fühlen uns wie gelähmt.
Ich liebe es Charakteren zu erfinden und diese in meinen Geschichten aufleben zu lassen.
Denn ich liebe es zu beobachten!

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