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Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 62

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"Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 62 "
Veröffentlicht am 29. April 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 62

Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 62

Einleitung

Geboren in der fliegenden Stadt, ist Kellvian lange mit einem Leben konfrontiert, das sich manch einer Wünschen würde. Doch als er sich eines Tages entscheidet, sein behütetes Leben als Sohn des Kaisers hinter sich zu lassen , beginnt für ihn eine Reise, von deren Ausgang plötzlich das Schicksal des ganzen Kaiserreichs abhängen könnte. Nichts ahnend, das bereits eine Macht in den Schatten lauert, die nur auf ihre Gelegenheit gewartet hatte, bricht Kellvian auf in eine Welt, die am Rand eines Bürgerkriegs

steht. Bildquelle : Jochen Pippir / pixelio.de

Kapitel 62 Lasanta

Tyrus zitterte unter der Gegenwart des Wesens, das sich bei ihnen im Raum manifestierte. Auch wenn es nur ein magisch erzeugtes Abbild war… Wie ein lebendig gewordener Schatten stand die Gestalt des Meisters vor der kleinen Versammlung, die sich in einem abgeschirmten Raum der fliegenden Stadt eingefunden hatte. Jetzt wo der Kaiser sich aufgemacht hatte, lief ihnen die Zeit endgültig davon. Und der Ordensobere konnte sich denken, das der Meister nicht zufrieden war, das ihnen Kellvian immer noch entging. Tyrus hingegen lächelte kaum merklich. So viel Angst

ihm die dunkel gekleidete Gestalt auch machen konnte, sie waren alle auf derselben Seite… nicht? Ihr Ziel war der Frieden. Das war, wofür der Meister sein Netz erschaffen hatte, das wussten sie alle. Sie waren Werkzeuge, Marionetten, aber manchmal musste man eben auch Puppe sein und nicht nur Puppenspieler, wenn das Ziel für einen alleine zu groß war. Tyrus merkte, das ihn der Meister ansah. Er wusste nicht einmal, ob es sich bei diesem um einen Menschen handelte, auch wenn die augenscheinliche magische Begabung darauf schließen ließ. Vielleicht war das was er sah ja auch nur ein extrem teurer

Illusionszauber, der die wahre Erscheinung seines gegenüber verschleierte. Wenn ja, dann ein handelte es sich um Magie, die nicht einmal er durchschauen konnte. Der dunkle Umhang, der seine komplette Gestalt einhüllte ließ kein Gesicht erkennen, aber den Blick dieses Wesens spürte man in den Knochen. Als würde ein eisiger Hauch einem durch alle Glieder fahren. Und noch wichtiger, Tyrus spürte die Präsenz in seinen alten Wunden. Die Anfälle waren in letzter Zeit wieder seltener geworden, aber sobald sich die Aufmerksamkeit des Meisters auf ihn richtete, spürte er, wie sich alle Muskeln in seinem Körper zu

verkrampfen schienen. Statt der erwarteten Schelte des Meisters jedoch war die Stimme die zu ihm sprach überraschend sanft. ,,Trotz euer zunehmenden… Inkompetenz Tyrus,“ Der Ordensobere zuckte zusammen, als sein Name so offen viel. Niemand hier nannte je seinen Namen und nun hatte der Meister scheinbar dieses stumme Gesetz gebrochen. ,,dürfte es euch freuen das gewissen… andere Umstände dennoch zu unserem Erfolg geführt haben.“ ,,Wie meint ihr das ?“ ,,Ich habe nichts dem Zufall überlassen. Sagt mir… erinnert ihr euch an Lore? Den kleinen Ort, den der Kaiser auf eure… Weisung hin zerstören

ließ?“ ,,Ich erinnere mich.“ , erwiderte Tyrus düster. Es war keine einfache Entscheidung gewesen, aber, der Meister hatte es für nötig befunden. Nur warum… Das hatte er bis heute nicht verstanden. Zuerst dachte er, um Kellvian für eine Weile loszuwerden, wie auch immer der Meister wissen konnte, was geschehen würde, aber nachdem sich die Pläne geändert hatten… ,,Und damit habt ihr gleichzeitig Kellvians Mörder auf den Weg geschickt. Er ist Tod.“ Tyrus fühlte sich, als hätte ihn einen Faust getroffen. ,,Was ?“ Das… das konnte nicht sein. Und warum klang der

verdammte Schatten dabei derart hämisch? Hatte der Meister etwas geahnt… hatte… Kellvian war Tod? Es dauerte einen Moment, bis er es wirklich verstand. Es hatte von Anfang an die Möglichkeit gegeben, aber Götter, das konnte nicht sein. ,,Ihr versteht. Unser größtes Hindernis zum Thron ist fort, Tyrus. Ich dachte doch, das würde euch freuen?“ ,,Ja… natürlich.“ Er musste sich setzen und hoffte, dass man das seinem magischen Abbild, das die übrigen Anwesenden vor sich sehen würden nicht anmerken konnte. Der Zauber war wie immer billig und vermutlich würde niemand den erschütterten Ausdruck auf

seinem Gesicht bemerken. Seine Hände jedoch ballten sich um die Enden der Stuhllehnen zu Fäusten. ,,Wusste er… bescheid ?“ , wollte jemand wissen. ,,Was hat das mit irgendetwas zu tun ?“ , fragte Tyrus seinerseits kurz angebunden. ,,Es ist egal, wir wollen den Thron. Mehr nicht.“ ,,Richtig.“ , ergänzte der Meister seinerseits, klang dabei aber etwas zu.. voeilig vielleicht ? Tyrus viel es schwer, aus der Tonlage des Mannes schlau zu werden Vielleicht ein weiterer Zauber, der seine Identität verschleiern sollte? Dieser Kerl war ja schon beinahe Paranoid, wenn dem so wäre. ,,Und seit

ihr nach wie vor bereit euren Part zu übernehmen ?“ Tyrus nickte. ,,Nichts… Nichts hat sich geändert.“ ,, Gut. Dann muss ich mich nur noch um Kellvians kleine… Gefolgschaft kümmern. Es ist nicht nötig, das ihr euch mit ihnen herumschlagt. Jetzt wo der Junge aus dem Weg ist, werde ich mich persönlich um sie kümmern.“ ,,Wieso habt ihr das nicht gleich getan?“ Der Meister lachte. ,, Es gibt Dinge, Kellvian betreffend, die euch nichts angehen. Lasts mich nur so viel sagen: Ihr wisst nicht, was aus ihm hätte werden

können.“ Tyrus musterte den Schatten skeptisch. Wollte er etwa andeuten… Kellvian sei in irgendeiner Form eine Bedrohung für den Meister gewesen? Oder gar ein Gegner ? Seelenträger hin oder her, das schien kaum möglich. Er konnte nur schätzen, über welches magisches Potential sein Gegenüber verfügte, aber er hatte gesehen, wie der Meister sich scheinbar ohne Anstrengung über Strecken von mehreren Tagesreisen auf magischen Pfaden bewegte. Dazu brauchte es Macht… Viel Macht. Selbst ihm vielen Teleportzauber über weitere Strecken nicht leicht. ,, Ich erwarte, das von hier an alles nach

Plan läuft.“ , mit diesen Worten verschwand der Schatten aus ihrer Mitte und ließ Tyrus und seine Hand voll Mitverschwörer zurück. Der Ordensobere fühlte sich plötzlich sehr viel älter, als er eigentlich war. Jetzt, wie es schien, lag das Schicksal der Welt auf ihren Schultern. Und sie alle hatten vielleicht einen Pakt mit einem Dämon geschlossen um es zu retten. ,, Wie steht es um die Clans ?“ , wollte er wissen. ,,Ich habe getan was ich konnte, aber wie wir alle bereits befürchtet haben… nicht genug. Der Kaiser ist auf dem Weg. Die Armeen versammelt. Und wir wissen, wie das ausgehen muss. Nun liegt es an uns

allein, den Frieden zu sichern.“ , sagte die verschwommene Gestalt eines grauen Wolfs. Fenisin lächelte bitter. Eine weitere Schachfigur in einem ihm endlos erscheinenden Spiel. Die Wellen schlugen gegen die Klippen, welche Lasanta wie natürliche Mauern einschlossen und so einen natürlichen Hafen bildeten. Das Geschrei tausender Möwen, die sich auf den Felsen sonnten oder über der Stadt kreisten erfüllte die Luft. Weiße Flügel am Himmel und eine Vielzahl bunter Segel im Wasser, das waren das erste, was reisende bei ihrem Weg über die Klippen von der gewaltigen Hafenanlage zu sehen bekamen.

Kaufleute aus ganz Canton und teilweise aus den wilden Südprovinzen legten hier an, verkauften oder kauften Waren und brachten Geschichten und exotische Tiere mit sich. Lasanta war eine Stadt der Vielfalt. Einst auf den verfallenen Ruinen des alten Volkes errichtet fand man wiedererbaute Marmorpaläste und große Tempel, deren Dächer auf uralten Säulen ruhten und einem einen Eindruck der Kunstfertigkeit jener alten Baumeister verschafften neben einfachen Hütten aus Holz und Stein. Große Lagertürme und offene Marktplätze bestimmten die Hafenmole, an der Schiffe aller Größenordnungen anlegten. Kleine Barracken, die kaum Platz für

zwanzig Mann boten lagen neben Kriegsschiffen und schweren Handelsgaleonen, auf denen hunderte eine Anstellung finden konnten. In Lasanta liefen ein dutzend der Kulturen Cantons zusammen und das schlug sich auch in der Architektur wieder. Neben den wiedererrichteten Bauten des alten Volkes gab es ein buntes durcheinander aus Baustilen. Fachwerkhäuser, wie sie eigentlich die Menschen der Herzlande errichten würden, weiß getünchte Villen und Sandsteinhäuser, wie man sie im Süden fand und dutzende weitere unterschiedliche Bauwerke, die der Stadt von oben den Eindruck eines Flickenteppichs

gaben. Kellvian sah von den Klippen über das von einer schmalen Mauer umlaufene Häusermeer unter sich. Ein breiter Weg führte von hier aus hinab zum Stadttor. Seit sie die Berge verlassen hatten, war es wieder beständig wärmer geworden und hier am westlichen Arm der Sonnensee waren die Temperaturen fast tropisch. ,, Du hattest recht.“ , meinte Jiy neben ihm. Er drehte sich zu der Gejarn um. ,, Mit was ?“ ,, Vara war wirklich deutlich kleiner.“ ,, Nervös ?“ ,, Ich glaube nicht…“ Sie besah sich

selber einen Augenblick die auf die Entfernung noch wie Spielzeug wirkende Stadt. ,, Wir werden nicht lange hier sein oder?“ ,, Wenn alles gut geht und wir ein Schiff finden nicht. Aber…“ Er zuckte mit den Schultern, ,, Wann ist das letzte Mal was nach Plan gelaufen?“ ,, Könnte eine Weile her sein.“ , meinte Melchior und deutete hinab zum Stadttor. ,, Seht ihr was ich sehe ?“ Kellvian folgte dem Blick des Sehers. Zyle sah es auch und seufzte. ,, Nicht schon wieder. Sind die eigentlich überall?“ ,, Beinahe.“ , sagte Jiy. ,, Ich habe von kaum einer Stadt gehört, in der sie nicht

auftauchen würden.“ ,, Vergesst nicht, der Sanguis-Orden hatte fast zweihundert Jahre zu dem zu werden, was er jetzt ist.“ Eine Gruppe in türkisfarbene Umhänge gekleideter Gestalten stand unübersehbar in der Nähe der geöffneten Tore Lasantas und beobachtete den stetigen Strom Reisender, die es in die Stadt zog. ,, Könnte ach nur Zufall sein, das die hier sind.“ , meinte Kell. Die Gruppe Zauberer machte sich nicht grade Mühe, sich zu verstecken und so wie es aussah, achteten sie nur beiläufig auf die ankommenden Reisenden. Aber natürlich konnte er sich täuschen… ,, Möglich ist alles. Ich würde es aber

ungern riskieren.“ , erklärte Melchior. ,, Ich fürchte, wen ihr keine Idee habt, wie wir da voreikommen sollen wir uns nichts anderes übrig bleiben. Wenn wir getrennt gehen vielleicht...“ , schlug Zyle vor. ,, Sie suchen bestimmt nach einer Gruppe, nicht nach uns einzeln.“ ,, Vielleicht gibt es auch noch eine andere Möglichkeit.“ Melchior begann in einer Tasche zu kramen, bis er vier Daumengroße, klare Kristalle zutage förderte. Ein unstetes, orangerotes Licht glühte in ihrem inneren. Kellvian nahm einen der gespeicherten Zauber in die Hand uns besah ihn sich skeptisch. Seine Hand begann bereits leicht zu kribbeln, wenn er den Stein nur

berührte… ,, Ich glaube, ich will gar nicht wissen, wo ihr die her habt.“ , sagte er. ,, Was genau ist das ?“ ,, Tarnzauber. Oder zumindest sollten sie das sein. Ich habe sie damals teuer genug bezahlt. Sie verändern das Aussehen einer Person.“ ,, Ich habe einmal einen benutzt.“ , meinte Kellvian. ,, Die Dinger sind… recht unangenehm, selbst wenn sie von einem Professionellen erschaffen werden. Wie lange werden die halten?“ ,, Fünf Minuten, eine Stunde, einen Monat, ich habe wie ich fürchte keine Ahnung. Illegale Zauber sind nicht grade zuverlässig. Meist mangelt es den verbliebenen

freien Zauberern an den richtigen Materialien.“ Er zwinkerte, ,,Und zum Orden kann ich für so was ja schlecht gehen.“ Zyle schüttelte entschieden den Kopf. ,, Das könnt ihr vergessen. Ich rühre keine Magie an.“ ,, Es gibt natürlich immer noch die Option euch ein Halsband zu verpassen und euch als Sklave auszugeben.“ , meinte Melchior. Der Gejarn musterte den Seher, als ob er abzuschätzen versuchte, ob dieser einen Scherz gemacht hatte oder seinen Vorschlag tatsächlich ernst meinte. ,, Ihr habt gewonnen. Ich nehme den Zauber.“ ,,Mir ist auch nicht ganz wohl dabei.“ ,

meinte Jiy. ,, Keine Sorge.“ , versuchte Kellvian sie zu beruhigen. ,,Wie ich schon sagte, die Zauber sind unangenehm, aber eigentlich harmlos. Alles was sie tun ist eine Illusion über den gesamten Körper zu erzeugen. Würde mich das hier beispielsweise zu einem einarmigen oder Blinde machen.“ Er hielt den Stein hoch. ,, würde ich nicht in Wirklichkeit ein Auge oder einen Arm verlieren. Der Arm würde nur unsichtbar.“ ,, Beruhigend…“ ,, Ich hab nicht gesagt, das das Spaß macht.“ , erwiderte Kell grinsend, bevor er den glühenden Kristall zwischen den Fingern zerdrückte. Die stumpfen

Splitter bohrten sich kaum merklich in seine Haut, während das leichte kribbeln, das er schon zuvor gespürt hatte sich rasch seinem Arm hinauf ausbreitete. Auch die anderen zögerten nun nicht mehr. Wo auch immer Melchior die Zauber herhatte, sie waren ihr Geld offenbar wirklich Wert. Als die Illusion sich aufbaute, konnte er keinen seiner Gefährten mehr erkennen. Melchior sah mindestens zwanzig Jahre älter aus. ,, Ein Mensch, wirklich ?“ , beschwerte Zyle sich, den nur noch seine Stimme und Kleidung verriet. Allerdings hielt seine schlechte Laune nur, bis er Richtung Kellvian sah. ,, Kell… es ist zu Schade, das wir keinen

Spiegel haben. , meinte Jiy, die ein lachen zu unterdrücken versuchte. ,, Du hast… äh… grüne Haare.“ ,, Sagt der Flohfänger , wie ?“ , fragte Kellvian spöttisch. ,, Wie… Flohfänger?“

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