Kleine Welt
Heute ist etwas gescheh‘n
von dem ich glaub‘, es ist sehr schön.
Ich ging durch meinen kleinen Ort,
die Augen offen, sprach kein Wort.
Das Wetter schön, der Himmel klar.
Die Luft roch einfach wunderbar.
Was ich gesehen, kenne ich.
Haus, Baum und Straße… und auch dich.
Oft dachte ich mir: oh mein Gott.
Könnte ich nicht einfach fort?
Denn ich empfand es oft als Enge,
als Würgegriff, des Alltags Fänge.
Doch heute ist etwas passiert.
Hab hingeguckt und hab kapiert,
wie schön doch mein Zuhause ist,
die „kleine Welt“ ist ein Gedicht!
Die Häuser, Gassen und die Plätze,
die Bäume, Wiesengrund und Fluss.
Wir haben Altes und auch Neues,
schau hin und du entkommst dem Verdruss.
Es ist gar nicht die große Welt
nach der man strebt und sucht sein Heil.
Wie kann man wohl in weiter Ferne
zufriedener als zu Hause sein?
Es ist der Blick mit dem wir schauen.
Guck hin und dann erkennst auch du,
was auch ein Fremder hier würd‘ sehen:
Die Schönheit ist’s und auch die Ruh‘.
Ich hab doch alles was ich brauche.
auch wenm ich glaub es wär nicht viel.
Doch zufrieden sein mit Allem,
das nenn‘ ich Glück, und das ist viel!
© Rotes Pferd, 25.02.2014