,,Reiß dich zusammen" sagte Melnarie und zeigte hinauf in die schwarze Nacht. ,,Dort oben, tief im Orbit, lebt sie" fügte sie hinzu. ,,Aber was wenn ich noch nicht soweit bin" zweifelte Silina und tratt zu Melnarie hinauf auf die Stufe, welche hoch oben, am Abgrund, hinab in die
Flammen der Verzweiflung angebracht war. Tief dort unten lag es. Das alte und mächtige Schloss Lembold. Umzingelt von den seelenlosen Wessen des Abgrunds. Stand sie dort unten in den Flammen und brannte Lichterhell. ,,Du musst hinauf gehen" sagte Melnarie und fasste Silina an den Arm.
,,Du musst sie vernichten" fügte Melnarie hinzu.
,,Aber wie soll ich sie
vernichten, sie ist nicht mal eine lebende Person. Sie ist nichts auser eine Hülle aus purem Böse" gab Silina als antwort. ,,Das stimmt , doch wenn es soweit ist, wirst du erkennen wie du sie vernichtest" sagte Melnarie.
,,Ihn dir ruht die Flamme der Hoffnung wie du weißt, sie ist selbst mächtiger als Die Flammen der Verzweiflung. Auch wenn diese dort unten, tief unter uns verherend Regieren, bist du dennoch
stärker" flüsterte Melnarie zu sich selbst und sah auf die Ruinen des Abyssiums, welche im Wahrsten Sinne des Wortes von Flammen überschwemmt wurden.
,,Du weißt da von dem Abysium nichts mehr übrig ist. Die Königin der Nacht wird als nächstes auf die Erde zurück kehren und diese vernichten. Um dies zu verhindern musst du das wofür dich der Helle Weiße augewählt hat entfesseln und
deine Gabe finden. " sagte Melnarie und sah Silina in die Augen. ,,Aber wie finde ich heraus welche meine Gabe ist" fragte Silina. Melnarie nahm beide Hände von Silina und sagte ,,Du wirst es schon heraus finden, so wie alles andere auch".
Entsetzt schreckte Silina hoch Feuerkugeln durchzogen den Himmel und dnkelheit hatte sich über das Land gelegt. Umzingelt von hohen Fahnen des Getreides lag sie auf dem Boden. Schnell schnellte sie in die Hohe. Es war Nacht und überall soweit das auge reichte Sah Silina Zerstörung
und Verwüstung.
,,Ich bin zurück " dachte Silina und sah an sich runter. Sie trug wieder den schwarzen, bodenlangen Mantel mit dem Ganzkörperanzug und den Stilletos.,,Aber wie ist das möglich "sagte sie.Selbst das Medallion von Ledronora als Zeitwandler war wieder da, obwohl es doch eigentlich mit Schloss Lembold in die Flammen der Verzweiflung stürzte.
,,Das muss meine Gabe sein"
dachte Silina. Doch bevor sie etwa anderes Tun konnte höhrte sie ein Zischen hinter sich. Vor Schreck sprang Silina in Sekundenschnelle hunderte Meter nach rechts. Ehe dort wo sie eben noch gestanden Hatte ein Meteoriet auf die Erde krachte und alles in Asche zerlegte. ,,Der Orbit" dachte Silina. ,,Hier auf der Erde kann ich sowieso nichts mehr retten. Ich muss in den Orbit flüchten ie es mir Melnarie geagt hat um mich
und alle anderen vor der Königin der Nacht zu beschützen. Silina konzentrierte sich und verwandelte sich langsam in den Nebel ehe sie blitzschnell in die Höhe flog. Ihr goldener Schweif zog sie hinter sich her als wäre es der Sternenschweif einer Sternschnuppe, welche Silina eigentlich auch ist.
Der Orbit kam immer näher. Seit der Helle Weiße zerstört wurde konnte man keine
Sterne mehr sehen, nicht einmal ein BlackStar war zu sehen .
Es schien als ob alle Sterne verschwunden wären.
Vor Silina erhebte sich nun aus dem dunklen des Orbits eine riesige Helle Kugel. Es war der Mond.
Nicht ein Stern erhellte die Nacht.
,,Nun ist es soweit , "sagte Silina. Mit dem Gedanken um Rache flog Silina näher an den Mind heran.
,,Das ist allso das riesige Gefängnis der KÖNIGIN DER NACHT".
Silina näherte sich dem riesigen Stern. Voller Entschlossenheit kam sie näher, immer in Gedanken an die Rache für jeden einzelnen Menschen der sterben musste . Und das alles nur wegen ihr. Eine Träne floss ihr die Wange hinab, ehe diese im unendlichen Nichts
verschwand.
Dann ein riesiger Lichtkegel. Welcher auf die Oberfläche des Mondes erschien, als Silina mit voller Wucht auf ihm aufschlug.
Aus dem tiefen Krater stieg Rauch auf , ehe Silina aus ihm heraus stieg. In ihren Augen funkelte das Licht.
Zum ersten mal fühlte sie die Stärke und den Mut, welche sie mittlerweile erlangt hatte. Es stimmte also, tief ihn ihr schlummerten tatsächlich
unentdeckte Kräfte und Mächte.
Sie allein war das einzigeste was die Königin der Nacht zerstören kann.
Denn sie besaß das was niemand außer ihr besaß , die Flamme der Hoffnung.
Und diese würde ihr die Kraft und den Mut geben die Königin der Nacht zu vernichten. Der Orbit war pechschwarz. Nicht ein einziger Stern erhellte die Dunkelheit. Es war nichts
mehr da, außer sie und er Mond.
Silinas Blick schwenkte über die Oberfläche des kahlen Planeten.
Soweit ihr Blick reichte erkannte sie nichts und niemand.
,,Komm schon" schrie Silina mit Hass und Wut in der Stimme.
,,Solange hab ich gewartet, soviel hast du mir genommen" schrie sie, während ihr Tränen das
Gesicht hinabflossen.
Sie ballte die Hände zu Fäusten.
,,Du hast mir alles genommen, alles was ich liebte und je lieben habe können, also sei nicht so feige und zeig ich endlich".
Dabei flog eine Träne auf die helle und staubige Oberschicht des Mondes.
Sofort zog die Träne ins innere hinein. Silina senkte den Kopf und schluchzte vor Wut und Trauer zugleich.
Dann hörte sie Schritte.
Blitzschnell hob sie den Kopf.
,,Na endlich" zischte Silina.
,,Zeig dich endlich" schrie Silina.
die Flamme der Hoffnung erleuchtete rund um Silina die Umgebung, Ihr Mut und ihre Stärke erhellten die tiefe Dunkelheit.
Schwarze Nebelschwaden krochen in das dumpfe Licht. Am äußerten Rand des
dumpfen Lichtkegels kam nun pechschwarzer Stoff an.
Es war das unterteil eines Kleides.
Der schwarze Stoff entfaltete sich jedoch nicht als Stoff sondern als Nebel, welcher am Boden sich ausfaltete und ein Nebelkreis bildete.
Es schien als würde der Nebel wie Wasser von einem Wassefall fallen. Und unten angekommen den See bilden.
Der Nebelstoff schlingte sich bis zu einem schmalen, hellen
Hals.
Die Arme waren bedeckt von einem pechschwarzen Mantel welcher wie eine Schleppe sich wahrscheinlich noch meterlang hinter dem Wessen herzog.
Der Mantel schien zu schimmern und zu glitzern wie ein Eigenes Universum mit tausenden Sternen.
Jedoch blieb dem Wessen sein Gesicht versteckt im Dunkeln.
,,Hast du Angst dich mir zu
zeigen" sagte Silina und kam dem Wessen näher.
Dabei sah sie extrem konzentriert ins Dunkel hinein um vielleicht doch etwas zu erkennen von dem Gesicht , welches sie erhoffte.
,,Ich habe keine Angst vor dir" sagte ein ruhige aber dennoch bedrohliche Stimme. In diesem Moment schreckte Silina leicht zurück.
Als etwas schwarzes, haariges aus dem Schatten
sich regte.
Es schien als wären es dünne, aber dennoch riesige Beine . Welche jedoch keine Füße hatten sondern einfach nur spitze Krallen am Ende. Nach und nach kamen immer wieder verschieden viele dieser Beine aus dem Dunkeln dort wo normalerweise der Kopf sein müsste.
,,Jetzt hast du wohl Angst " sagte die Stimme ruhig.
,,Nein, ganz sicher nicht".
sagte Silina und schluckte kräftig, während sie auf diese monströsen und ekligen, haarigen Beine schaute.
Dann ballte sie wieder die Hände zu Fäusten und sagte.
,,Warum zeigst du dich nicht mal endlich ganz".
,,Wenn du unbedingt das Böse in Person kennen lernen möchtest" sagte die Stimme.
Dann tratt sie ins dumpfe Licht.
Silina trat etwas entsetzt zurück.
Ein schmales Gesicht mit blasser Haut trat nun ins Licht . Blutrote Lippen waren das einziges was aus dem Gesicht heraustrat.
Abgesehen von dem was sie af dem Kopf hatte.
Dort wo normalerweise die Haare wären, war bei ihr nur ein dicker schwarzer, Haariger Knäul.
dieser Knäul hatte aber mindestens zehn Beine. Welche aussahen wie Spinnenbeine. Diese Beine
zappelten wie wild auf dem Kopf herum.
,,Nun , darf ich mich vorstellen, ich bin Die Königin der Nacht" . Sagte die Frau und verneigte sich leicht.