eine Geschichte schreiben
Eines Morgens wache ich auf und denke mir "Ich könnte doch mal eine Geschichte schreiben! Was könnte es werden, eine Kurzgeschichte oder ein Roman?" Ich weiß es noch nicht so genau.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und jeder fängt einmal klein an. Dies sollte man sich vor Augen halten. Man sollte sich inspirieren
lassen - von Menschen die dir begegnen, Ereignisse die du erlebt hast und den kleinen Dingen im Leben denen man wenig Beachtung schenkt.
Die idee
So begebe ich mich auf die Suche nach einer Idee.
Die Sonne lacht und der Himmel strahlt in einem wunderschönem Blau.
Ich laufe über eine Wiese mit saftig grünem Gras, die Blumen duften und wiegen im seichten Wind hin und her.
Sie reichen mir bis übers Knie und ich streiche mit den Händen durch das Gras mit den Blumen.Â
Die Samen vereinzelter Blüten fliegen wie kleinen Schirmchen durch die Luft.
Ruhe genießen
Am Horizont entdecke ich einen wunderschönen, sehr stattlich gewachsenen Baum. Er ist hoch gewachsen, und seine Krone ist ähnlich wie eine Birne geformt.
Ich laufe auf den Baum zu, es scheint eine Buche zu sein.
Wunderschön sind diese Bäume, ich mag sie sehr gern.
Ihre Blätter sehen so saftig grün aus, wenn die Sonne durch die Baumkrone scheint.
Sehr elegant schmiegt sich die Rinde um den Baum, sie ist nicht so grob und von tiefen Furchen durchzogen wie bei manch anderen Bäumen.
Ich setze mich unter den Baum auf ein weiches Polster aus Moos.
Ich schließe für einen Moment die Augen, lausche dem leichten Wind und dem Zwitschern der Vögel. Schwelge in Gedanken.
"Wie oft nehmen wir diese Geräusche in unserem Alltag gar nicht mehr wahr.
Der alltägliche Stress lässt uns von einem Ort zum Nächsten hasten. alles muss schnell gehen.
Wir sind umgeben von dem Lärm der Autos, der Baustelle die erst vor Kurzem an der nächsten Querstraße aufgebaut wurde.
Die Menschen rennen an uns vorbei, keiner hat mehr Zeit einen Moment zu warten und inne zu halten.
Der Chef ermahnt uns dass die Berichte fertig werden müssen, die Kunden drängen sich in die Geschäfte und alles muss sofort geschehen."
So genieße ich einfach ruhig da zu sitzen, atme den Duft der Blumen und des Baumes ein.
Etwas kitzelt an meinem Fuß, ein kleine Raupe krabbelt über meinen großen Zeh.
Für einen Moment verweilt sie, als hätte sie den perfekten Platz für eine kleine Pause in der Sonne entdeckt.
Wie elegant sich die kleinen Tierchen fortbewegen, nach und nach rutscht ein weiteres Paar Füßchen weiter.
Da auch die kleine Raupe der Weiterreise angetreten ist, beende auch ich mein kleines Päuschen.
Der turm
Ich mache mich auf, ziehe meine Schuhe wieder an und überquere den weiteren Teil der herrlichen Blumenmeeres an welches ein kleines Waldstück grenzt.
Im Zentrum des Waldes trohnt ein Aussichtsturm.
Ich trete näher und die Tür ist offen.
So steige ich empor, mit jeder Stufe komme ich dem Himmel ein Stück näher.
Die Treppe im Inneren des Turmes ist in Absätze geteilt und an jedem Absatz befindet sich eine Tür und ein kleiner
Balkon, von dem aus man ein Blick nach draußen werfen kann, als erstes blickt man inmitten der Baumkronen, dann erhascht man schon langsam einen Blick über deren Wipfel und dann erblickt man schon weitere Teile des Horizonts.
Oben angekommen bietet sich ein atemberaubendes Panorama.
Die Sonne hat sich schon leicht gesenkt und bot in ihrem abendlichen Licht einen zauberhaften Ausblick.
Die Bäume einer Allee die zur Linken eine Strasse säumen, werfen ihre langen Schatten auf den angrenzenden Rasen, der von der Sonne in ein herrliches gelb-grün getaucht wird.
Desweiteren wird die Felswand in der Ferne in eine märchenhafte Kulisse verzaubert, die sonst so grauen Felsen erscheinen in kräftigen Orangetönen und lassen das grau heller erscheinen.
Ich mache eine Drehung und erblicke hinter meinem Rücken ein erstaunliches Farbenmeer der Blumenwiese, die ich heute schon durchstreift habe. Herrlich strahlen die Farben,das kräftige Rot des Mohnes und ein warmes blau-lila, gepaart mit dem Grün des Grases.
Angrenzend das strahlende Gelb des Rapsfeldes an dessen Rand sich in sanften Rundungen die Almwiesen empor strecken.
Die Berge werden vom Sonnenlicht umspielt und erwirken einen traumhaften Eindruck.
Für einen Moment lasse ich den herrlichen Anblick auf mich wirken.
ein letzer genuss
Ich erreiche die letzen Stufen und unten angekommen, trete ich hinaus und durchquere den kleinen Wald.
Die Sonne hatte sich inzwischen weiter gesenkt und der Untergang stand kurz bevor.
Die Strasse war kaum befahren, so beschloss ich durch die Allee der Sonne entgegen zu laufen und vor meinen Augen bot sich ein wunderschöner in rot und orange getauchter Himmel in dessen Mittelpunkt die Sonne nach und nach
unter ging.Â
Es schien als würden die kleinen Wolken die sie umrahmten brennen, wie kleine Flammen wurden diese gefärbt.
So neigte sich der Tag dem Ende, den ich in vollen Zügen genossen und wieder Energie getankt habe um morgen mich erneut dem stressigen Leben hin zu geben.