Vor Bäumen, die man Wald auch nennt
Liegt schläfrig eine Lichtung matt
Wo ruht Getier, nebst Stein und Blatt
Nur einer nicht, den jeder kennt
An einem kleinen Fels geduckt
Die Augen aufgerissen weit
Von Grase nass sein Hasenkleid
Der Osterhase sitzt und guckt …
Was er wohl sieht …, das weiß nur er
Begeistert schaut er, … sehnsuchtsschwer
Ein Lächeln spielt auf seinen Lippen
Im Hühnerhof das Osterhuhn
Das schreit und schimpft: „Gibt viel zu tun!“
Die Stimmung dort ist schon am kippen
Das Osterhuhn tobt aufgeregt:
„Man sollte ihm das Fell versohlen
Die Ostereier nicht zu holen …!“
Was hat den Hasen nur bewegt?
Es rennt vors Haus, hüpft auf den Zaun
Versucht den Hasen zu erspähen
Doch Maulwürfe sind nur zu sehen
Die eine neue U-Bahn bau’n
Das Huhn rennt los und lärmt verrucht
Und sucht … und sucht … und sucht … und sucht …
Dann endlich … kann sie ihn erschauen
„Was liegst du rum, … die Eier warten
Sie häufen sich schon bis zum Garten!“
Jedoch der Hase schaut nur stumm
Dann stupst er zart es in die Seite
„Nun setzt dich hin, schau in die Weite …“
Jedoch dem Huhn scheint dies zu dumm
Doch als es äugt, was sieht das Häschen
Verdunsten still die Ostersorgen
Nun ja, wenn heute nicht …, dann morgen
Kriegt jedes Ei sein Farbennäschen
Vor einem Wald aus Bäumen frei
Da sitzen Huhn und Hase nun
Man meint, sie haben nichts zu tun
Sie rühmen nur das Osterei
Das da so hängt, ja Ei der Daus!
So herrlich gelb im Sterngewimmel
So einfach nur im Morgenhimmel
Und Ostern …nun, das fällt wohl aus …