nichts
nichts hab ich von Dir behalten,
alles schwebte, lebte fort,
muss mein Leben nun gestalten
ohne Dich an neuem Ort.
Wände kriechen, bücken, laufen,
alles hat ein Eigenleben,
kann nicht ruhen noch verschnaufen,
Wichtigste war Dir vergeben.
Sonne strahlt und mantelt, hält,
nimmt mich sanft in ihre Arme,
hat mich heute wohl erwählt,
hüll` mich in sie, wie die Dame.
Wenn das außen es nicht gäbe,
wie wär diese Welt so kalt,
würd` mich strafen, fesseln, lähmen,
alles wär` verschwunden bald.
Doch durch diese schönen Sachen,
schöpf` ich Hoffnung, schöpf` ich Mut,
möchte wieder etwas machen,
etwas, was so gut mir tut.
Nur durch diese Sonne laufen,
über Felder, Wiesen, Höhn´,
und am Mittag dann verschnaufen,
mit dem Leben dann versöhnt.
Einfach in die Sonne lachen
und ein Eis schlecken am Grund,
über Seen schweben Drachen,
Schäfchenwolken kugelrund.
nichts hab` ich von Dir behalten,
nur die Fantasie lebt fort,
werd´ mein Leben neu verwalten,
hier, für mich an diesem Ort.
nichts ist alles, denn die Schönheit
kann man wirklich nicht beschreiben,
und ist alles auch so beinhart,
möcht` in Worte ich sie kleiden.
Wie ein Gläubiger sein Bild,
von dem Gott, den er anbetet,
trag` ich Fantasie als Schild,
die den Weg mir stetig ebnet.