Fantasy & Horror
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 49

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"Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 49 "
Veröffentlicht am 17. April 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: Iakov Kalinin - Fotolia.com
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 49

Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 49

EInleitung

Geboren in der fliegenden Stadt, ist Kellvian lange mit einem Leben konfrontiert, das sich manch einer Wünschen würde. Doch als er sich eines Tages entscheidet, sein behütetes Leben als Sohn des Kaisers hinter sich zu lassen , beginnt für ihn eine Reise, von deren Ausgang plötzlich das Schicksal des ganzen Kaiserreichs abhängen könnte. Nichts ahnend, das bereits eine Macht in den Schatten lauert, die nur auf ihre Gelegenheit gewartet hatte, bricht Kellvian auf in eine Welt, die am Rand eines Bürgerkriegs

steht. Bildquelle : Jochen Pippir / pixelio.de

Kapitel 49 Nach eigenen Regeln

,,Ich kann solche Verluste nicht länger hinnehmen.“ , erklärte Tyrus aufgebracht. Der Anführer des Sanguis-Ordens lief langsam auf und ab, die Hände hinter den Rücken verschränkt. Der türkisfarbene Umhang verbarg dabei nur notdürftig die tiefen Narben auf seinem linken Arm. Die kleine Gruppe Gestalten, die sich um ihn versammelt hatten schien das wenig zu interessieren. Er war erst vor wenigen Tagen wieder in der fliegenden Stadt angekommen und hatte seither keine

Nachrichten mehr erhalten, was aus seinen Befehlen geworden war. Bis jetzt. Nun stand er in einem schlicht eingerichteten Zimmer des Palastes. Die Türen waren versiegelt und er hatte sie zusätzlich noch mit einem Zauber belegt, der jeden Lauscher täuschen würde. Aus den Fenstern heraus konnte er direkt hinab auf die grün-braunen Ebenen sehen, über denen die Stadt momentan schwebte. Das hieß, sofern man diese unter dem Begleitzug, der der Stadt folgte erkennen konnte. Auf ihrer ewigen Wanderung würden die schwebenden Bauten bald das Meer erreichen, doch bis dahin erhöhte sich die Zahl der Menschen, welche die

Paläste begleiteten noch einmal. Es gab ganze Familien, die ihr Geld nur damit verdienten, diese endlose Karawane zu versorgen. Eine Karawane bestehend aus all jenen , die zwar gebraucht , aber innerhalb der Stadt selber sicher nicht Geduldet wurden. Handwerker aber auch Niedrige Zauberer, Abteilungen anderer Garnisonen als der Leibgarde des Kaisers oder verarmte Adelige. Von all dem sahen seine schattenhaften Besucher jedoch wenig. Die Abbilder der einzelnen Mitglieder des Netzes waren verschwommen. Erneut hatte Tyrus auf billige Magie zurückgreifen müssen um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Wie er begann dieses Versteckspiel von Tag zu

Tag mehr zu verabscheuen. Auf einem Schreibtisch in der nähe der Fenster lag ein zusammengeknüllter Brief. Leere Worte und Drohungen. Sie brauchten ihn, jeder der Anwesenden, wenn sie auf Erfolg hoffen konnten. Jeder andere… wäre entweder nicht in der Lage oder schlicht unfähig. Aber spielte er nicht längst ein eigenes Spiel? Die Nachricht, das Kellvian auch den zweiten Angriff überlebt hatte, war für ihn geradezu erleichternd gewesen. Nicht so für den Rest des versammelten Netzes. ,, Der Orden soll die alleinigen Risiken tragen. Aber zwei Großmagier in wenigen Wochen ? Einer verschollen und

einer so gut wie tot. Wir haben so viele mächtige Zauberer in so kurzer Zeit nicht mehr seit dem letzten großen Krieg verloren. Unsere Linien sterben langsam aus, es werden kaum noch so viel Zauberer geboren, wie wir ersetzen müssen. Geschweige denn, dass wir jene finden, die das Potential eines Großmagiers besitzen. Vielleicht zehn pro Generation.“ ,, Habt ihr ihn deshalb nicht getötet , obwohl ihr wisst, was Kellvian ist ?“ , warf einer der Anwesenden Schatten ein. ,, Ein Seelenträger. Ihr wisst, welchen Schaden er anrichten könnte. Euer Orden dürfte Simon noch nicht vergessen

haben.“ ,, Simon Belfare,“ , erwiderte Tyrus. ,,War ein ausgebildeter Zauberer und einer der mächtigsten Magier, welche seit dem Untergang des alten Volkes auf dieser Welt wandelten. Kellvian hingegen ist ein halbes Kind, seine Kräfte sind kaum geformt. Solange ihr mir also nicht weismachen wollt, dass ihr an Reinkarnation glaubt, ist er schwerlich eine Bedrohung. Zumindest nicht als Person. Auch wenn mich interessieren würde, wie weit sein Potential geht…“ ,, Das werden wir besser niemals herausfinden. Um euretwillen. Er muss sterben, bevor er die fliegende Stadt

erreicht. “ ,, Aber der Patrizier ist tot. Markus Cynric. Zumindest das konnten wir sicherstellen.“ ,, warf Tyrus nun ein. ,, Damit stehen uns wieder alle Optionen offen.“ ,, Wir haben bereits die beste Option gewählt. Es ist eure Aufgabe, diese auch auszuführen. Der Patrizier ist für den fall, das ihr versagen solltet. Und wenn das passiert… nun wir wollen alle nicht, das sich der Meister persönlich einmischt oder?“ , fragte sein Gegenüber. ,,Wenn der Adler und der Löwe sich gegenseitig zerreißen, dann werde wir es sein, die wieder Ordnung schaffen.“ , warf ein weiterer

ein. Tyrus konnte nur nicken. Wenn ihr Plan aufging, ließ sich das Kaiserreich wieder stabilisieren, Es war noch alles in der Schwebe, aber sie hatten den Schlüssel zur Rettung. Ein gewagter Balanceakt, dennoch war er nötig, wie ihnen allen der Meister versicherte… ,, Dennoch : Wenn wir nicht vorsichtig sind, wir der Frieden für den wir alle so hart arbeiten im Chaos enden.“ , gab er zu bedenken. ,, Wissen wir denn, wo Kellvian jetzt ist ?“ ,, Unglücklicherweise nicht.“ , antwortete Tyrus. ,, Er ist aus Vara verschwunden und bisher hat ihn keiner

unserer Informanten irgendwo entdeckt. Glücklicherweise, bevor jemand in der Stadt den Tod des Patriziers untersuchen konnte. Das wird uns noch nützlich sein.“ ,, Erfüllt ihr nur euren Teil ,Zauberer. Glaubt nicht, ihr könntet auf eigene Faust handeln.“ Mit diesen Worten löste sich das halbe dutzend verschwommener Gestalten auf. Tyrus Lightsson ließ sich an dem kleinen Schreibtisch nieder, der vor dem Fenster des Raumes stand. Sonnenlicht, in dem tausende goldene Staubfunken tanzten, schien von draußen herein. Mit ausdrucksloser Mine nahm der Ordensobere einen zusammengeknüllten

Brief in die Hand und strich das Papier glatt. Die Buchstaben darauf waren klar in das Material gebrannt, fast wie mit einer Druckerpresse. Nur das hier freilich immer noch das schwache kribbeln von Magie zu spüren war. Mit einem hatten die anderen Recht. Er wollte ganz sicher nicht, dass sich der Meister persönlich in irgendetwas einmischte. Jene schattenhafte Gestalt, die sie zusammengebracht hatte als sie Spannungen zwischen Gejarn und Menschen zunahmen. Sie alle suchten doch nach einer friedliche Lösung oder? Das war es, was man ihnen versprochen hatte. Und doch war er denn der einzig, der die Möglichkeit sah, das Kellvian

ihnen helfen konnte. Es sogar verstehen würde… Verdammt er kannte ihn doch. Und mit seiner Unterstützung wäre es sehr viel einfacher. Er musste an sein letztes Treffen mit dem Kaiser denken. Der Hochgeneral hatte natürlich auf eine militärische Lösung gepocht. Dagian Einher war vielleicht ein taktisches Genie, aber ehrgeizig. Und sich nicht zu Schade unzählige Leben für etwas mehr Gewinn und Ruhm wegzuwerfen. Aber Konstantin war weich geworden…. Das war unerwartet. Es gab noch keinen Konflikt und wie es aussah, hatten die Gejarn-Clans, die sich gegen den Kaiser stellte endlich einen Botschafter

geschickt. Der Mann sollte in den nächsten Tagen eintreffen. Aber nach wie vor, der Kaiser allein würde den Sturm nicht aufhalten. Und wenn der falsche Mann die Geschicke der Welt lenkte, wenn der Kaiser einen Fehler machte… Das konnten sie schlicht nicht riskieren. Und wenn Konstantin Belfare starb, dann durfte Kellvian ihm nicht auf den Thron folgen… Es musste jemand sein, der wusste, was er zu tun hatte. Das Netz konnte handeln. Sie hatten Leute in den dazu erforderlichen Positionen, auch unter den Gejarn, das war Tyrus klar. Aber dabei durfte ihnen kein Kaiser im weg stehen

und erst recht nicht dessen Übereifriger General. Aber das änderte nichts daran, dass ihre Erfolgschancen höher standen, wenn Kellvian auf ihrer Seite wäre. Es war nicht nötig ihn zu töten. Sie hatten bereits die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass er es in die fliegende Stadt zurück schaffen könnte, dachte Tyrus. Und darauf konnte er aufbauen. Das bedeutete aber, er müsste dafür Sorgen, das Kellvian trotz seiner Befehle an den Orden und der Entscheidung der andere überlebte. Und noch wichtiger, es auch in die fliegende Stadt zurück schaffte. Aber wie sollte er das anstellen… Sie wussten im Moment nicht einmal, wo sich der Sohn des Kaisers aufhalten

könnte. Aber Kell war alles andere als dumm. Nach seinem zusammentreffen mit Quinn musste er vermuten, das der Sanguis-Orden hinter ihm her war. Er konnte also vermuten, wo er hin wollte, zurück zur fliegenden Stadt. Nur wie würde er das anstellen… Die Erkenntnis traf Tyrus wie ein Schlag. Es gab eigentlich nur eine Möglichkeit, sich der Stadt unbehelligt zu nähern und dabei gleichzeitig eventuelle Verfolger abzuschütteln. Und das war übers Wasser. Solange Kellvian einen Funken Verstand besaß würde er versuchen einen Hafen zu erreichen. Aber welchen ? Es gab dutzende von

größeren und kleineren Städten an allen Küsten Cantons. Er könnte nicht alle beaufsichtigen lassen. Oder möglicherweise ja doch ? Das würde teuer, aber einen Teufel würde er tun und diese Gelegenheit verstreichen lassen. Wenn er schon ein Spiel im Schatten sielen musste, dann nach seinen Bedingungen. Er legte den mitgenommenen Brief beiseite, als sich eine weitere Gestalt im Raum manifestierte. Diesmal war es hochwertiger Zauber und damit ein offizieller Besucher. Zwar erlaubten es die uralten Schutzzauber der fliegenden Stadt nicht, das sich jemand einfach teleportieren konnte, aber

Kommunikationszauber wie die, die der Orden verwendete waren davon nicht betroffen. Klar erkennbar stand die Gestalt vor ihm. Ein türkisfarbener Umhang mit dem goldenen Emblem des Ordens fiel ihr über die Schultern, konnte den Verband, der sich quer über die nackte und seltsam ausgemergelte Brust des Mannes zog , jedoch nicht verbergen. Die letzte Farbe war aus seinen Haaren gewichen und hatte nur eine graue Mähne zurückgelassen. Tiefe Schatten unter seinen Augen sprachen Bände, wie knapp er dem Tot entronnen war, aber das düstere Funkeln darin verriet noch viel mehr. Quinn war auf eine Art

Wahnsinnig, wie Tyrus es nur bei wenigen Leuten gesehen hatte. Nicht einfach nur Skrupellos, sondern scheinbar völlig Emotionslos. Das breite Lächeln, das er dem Ordensoberen schenkte täuschte diesen nicht darüber hinweg. Weiße, makellose Zähne blitzten auf. Der Großmagier war gut darin, sich zu verstellen, deshalb hatte er ja grade ihn geschickt. ,, Wie ich sehe seit ihr bereits wieder auf den Beinen.“ , meinte Tyrus im Plauderton. ,, Ich wäre es schon früher gewesen, wen der verdammte Heiler dem man mich überlassen hat kein verfluchter Anfänger gewesen wäre.“ , erwiderte

Quinn. ,, Verzeiht es ihnen.“ ,, Ich dachte eher daran denjenigen zum Ausprobieren einiger neuer Zauber zu nutzen.“ Die Stimme des Großmagiers machte klar, dass er das keineswegs scherzhaft meinte. ,, Es sei den natürlich, ihr möchtet, das ich Belfare wieder verfolge. Ich kann es kaum erwarten ein bisschen was zurück zu zahlen.“ ,, Nein. Ich möchte, das ihr euch fürs erste zurück zur Festung des Ordens begebt.“ ,, Warum ?“ ,, Die Gründe haben euch nicht zu interessieren Quinn. Nur so viel: Das ist

ein klarer Befehl. Denkt nicht einmal daran, Kellvian ohne meine direkte Anweisung zu verfolgen. Ich muss euch nicht klar machen, welche Konsequenzen das hätte. Verstehen wir uns?“ ,, Ja… Ordensoberster.“ Quinn war alles andere als begeistert, wie es schien. Dennoch, er würde sich fügen, dachte Tyrus. So extrem Quinn sein konnte, er war einer der besten, die ihm zur Verfügung standen. ,, Aber was nützt es, wenn ich untätig in den Bergen herumsitze ?“ ,, Ihr werdet nicht untätig sein, ihr erfüllt meine Befehle. Ich will einmal ehrlich sein. Ich habe euch nicht verraten, wieso mir an Kells Tot gelegen

war und ich werde das auch weiterhin nicht. Nur soviel: Meine Ziele hinsichtlich dessen haben sich mittlerweile geändert. Aber ihr seit einer der ranghöchsten Magier des Ordens.“ ,, Was hat das mit euren Befehlen zu tun ?“ , wollte der Großmagier wissen. Tyrus ließ sich mit der Antwort Zeit. ,, Eine Menge. Es besteht die Möglichkeit das einige… Leute in nächster Zeit versuchen könnten mich los zu werden. Nichts um das ihr euch Gedanken machen müsst, aber wenn das passiert, wäre es besser, meine Nachfolge in den Reihen des Ordens wäre

geklärt.“ ,, Und ihr denkt dabei an mich.“ Quinn klang weder besonders erfreut noch betrübt darüber. Es war eine schlichte, kalte Feststellung. ,, Tatsächlich tue ich das. Und das können gerne auch alle Wissen.“ Zwar wurde der Anführer des Sanguis-Ordens durch eine direkte Abstimmung aus den Großmagiern gewählt, aber in der Praxis würden die meisten wohl der Empfehlung des Ordensoberen folgen, wenn dieser den eine gab. Und auch wenn Tyrus Quinn für Skrupellos hielt, wenn er versagen sollte… oder der Meister entscheiden, das er ihn nicht mehr brauchte, wäre der

Orden auf genau so jemanden angewiesen. ,, Und was habt ihr vor, das euch in die Situation bringt, einen Nachfolger bestimmen zu müssen ?“ , wollte der Großmagier nun doch wissen. ,, Als aller erstes werde ich mich mit einer ganzen Reihe Leute unterhalten müssen. Sagt mir… für wie vertrauenswürdig haltet ihr Piraten?“ ,, Ich schätze, das kommt wohl darauf an, wie gut ihr sie bezahlt.“ ,, Dann sollten das ja kein Problem sein.“

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