Flammender Zorn
Laut und grölend, wie rollender Donner, wütet das Feuer in mir, färbt alles in mir vor Ruß tiefschwarz. Fällt tödlicher Regen, Aschefetzen, die sich legen auf Lunge, Magen, Herz. Wütet dieses unersättliche Feuer in mir, tobt sich in mir aus.
Ernährt es sich von meinen Knochen, kann man sie splittern hören, wenn die Flammen sie verzehren, wenn sie Funken schlagen, wenn sie Rauch und Qualm spucken, der trübt meine Sicht. Dann ist nichts mehr klar für mich.
Gefährlich und bedrohlich, wie die Pranken des Löwen, der Glut weiß erglühen, wenn er sich mit Gebrüll auf sie stürzt, zusammen in den Abgrund, ohne Wiederkehr. So wütet und lebt mein Zorn, er ist so flammend heiß und er beißt sich so schmerzlich in mein
Herz.
Seh‘ ich nur mehr Rot, wie die Farbe alles färbt und macht nichts mehr schön. Schäumt all diese Wut über, tropft mir tödlich von den Lippen, will alles Leben um mich vernichten, zermalmen unter dem Zorn, der unbändig in mir tobt.
Wird meine Zunge scharf und spitz, gleich die der Schlange. Werden meine Zähne getrieben von Gier nach Fleisch und Vergeltung, wird mein rußgeschwärztes Herz nur mehr schreien Rache, Rache, Rache!
Windet sich meine flammende Wut, der Zorn des Teufels, windet sich und schreit und brüllt wie grölender Donner und braust mit dem Sturmwind über alles Leben hinweg, denn sie findet ihren Weg
©Schattenpuppe 2014