Romane & Erzählungen
Schnorcheln - ...zum Buch "Gedankenfetzen"

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"Es gibt schon merkwürdige Worte"
Veröffentlicht am 08. April 2014, 4 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Das mit der Schreiberei fing damit an, dass mein Bruder mir seine alte Gitarre geschenkt hat. Ich habe so lange darauf gezupft und gedrückt, bis es annehmbar klang und fing schnell an meine eigenen Lieder zu schreiben und auf der Gitarre zu begleiten. Einige Zeit bin ich so auch mit meinen kleinen Werken auf verschiedensten Bühnen hauptsächlich in und um Berlin aufgetreten. Schon bald wurde aber das Schreiben zu weit mehr für mich und so ...
Es gibt schon merkwürdige Worte

Schnorcheln - ...zum Buch "Gedankenfetzen"

Schnorcheln

Es geschieht mir immer mal wieder, dass ich über einzelne Worte stolpere, die mir auf seltsame Art befremdlich vorkommen. Ein Beispiel: Sag´ doch bitte 10 mal hinter einander laut oder auch nur im Kopf das Wort `Schnorcheln´. Genau so, schnorcheln, schnorcheln, schnorcheln,….allmählich beginnt in mir das Wort dabei zu zerfallen…schnorcheln, schnorcheln…. es zerfällt erst in Silben, dann in einzelne Buchstaben…s..c..h..n..o..r..c..h..e..l..n… , dann löst es sich in Klänge auf, in

Geräusche, Geräusche, die an Schnarchen erinnern. Und schon sehe ich vor meinem inneren Auge einen alten Menschen im Krankenhaus liegen, einen sehr alten, schwachen Menschen, der, eine Sauerstoffmaske auf dem Gesicht, dort liegt, ungerührt und gibt dieses leise schleifende und schnarrende Atemgeräusch von sich. Ein - aus - ein - aus … Die Abhängigkeit von der Luft zum Atmen verbindet beide Bilder. Und schon beginnen sich in meinem Kopf Bilder an Bilder zu hängen, ein jedes möglicher Ausgangspunkt für eine mögliche neue Geschichte und im Kopf

beginnt ein bunter Reigen aus Ideen und Bildern zu tanzen, sich im Kreis zu drehen und gelegentlich wirft der entstehende Strudel etwas heraus, das dann vor meine Füße kullert und darum bittet, beachtet zu werden, wachsen zu dürfen. Erinnerungen und Fantasien reichen sich die Hände und ob es nun der Beatmungsschlauch ist, der mir im Koma das Atmen abnahm oder die atemberaubende Schönheit eines Augenblickes, alles wirbelt und trudelt wirft mir die Enden von roten Fäden zu, die gerne aufgenommen werden wollen, denen ich folgen soll, mal in die Vergangenheit, mal in die Zukunft.

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Hörbuch

Über den Autor

Karindolittle
Das mit der Schreiberei fing damit an, dass mein Bruder mir seine alte Gitarre geschenkt hat. Ich habe so lange darauf gezupft und gedrückt, bis es annehmbar klang und fing schnell an meine eigenen Lieder zu schreiben und auf der Gitarre zu begleiten. Einige Zeit bin ich so auch mit meinen kleinen Werken auf verschiedensten Bühnen hauptsächlich in und um Berlin aufgetreten. Schon bald wurde aber das Schreiben zu weit mehr für mich und so entstanden nach und nach auch Gedichte und Kurzgeschichten, auch für Kinder. Hier versuche ich nun erstmals ein paar meiner Liedertexte und Gedichte anderen vorzustellen und freue mich über Anregungen, Kritik (keine Angst, ich kann mit Kritik gut umgehen, solange sie sachlich ist) und auch Lob ! Natürlich, wen freut das nicht ?

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welpenweste 
Das Ende ist mir zu abrupt!
Ansonsten tief Luft holen: Durch den Mund einatmen, durch die Nase ausatmen!
Ruhig bleiben, dann kann man wohlbehalten auftauchen!
Gut gelungen!
Lg
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
lachmal Ja so ist es manches mal. Karin
Und schon sehe ich vor meinem inneren Auge
eine Bärbel in der Badewanne :-)
ja lache nur... ich lache mit
auch dort kann man! ....
GLG an Dich.... lachmal
Vor langer Zeit - Antworten
Willy War wieder mal angemeldet.
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Wenn ich an Schnorcheln denke- tauchen in meinen Kopf die Wasser der Süssee auf, mit ihrer (noch) wunderbaren Pflanzen- und Tierwelt. Dann die Tiefen, die kohlrabenschwarz sind und in die hinabzutauchen man sich nur schwer überwinden kann. Oder ich liege im Op mit so einer Art schnorchel im Mund, während die Doktoren, schon die die Messer wetzen um mir später am offenen Herzen herumzubasteln. Alles vermengt und vermischt sich und manchmal spinnen sich daraus Geschichten, die man niederschreibt. Hin- und wieder sogar eine gute.
LG
Sweder
Vor langer Zeit - Antworten
Karindolittle Vielen Dank ! ja, das Gehirn wegt sonderbare Geflechte aus Fantasie und Erlebtem. Karin
Vor langer Zeit - Antworten
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