Kurzgeschichte
Erwachsene sind

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"Erwachsene sind"
Veröffentlicht am 06. April 2014, 26 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

ich liebe das Leben und das Leben liebt mich.. egal ob die Sonne scheint oder der Himmel weint.. ich bin.. in dankbarer Freude.. glücklich.. mein Lebensmotto.. glaube es, erfreue dich daran und sei dankbar dafür :-)
Erwachsene sind

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Erwachsene sind




auch Kinder

Vergessen

Kein Mensch wird ohne Eltern geboren, selbst künstlich gezeugte Kinder haben Eltern. Immer gibt es einen Vater und eine Mutter, ein männliches und ein weibliches Wesen, aus deren Verbindung NEUES LEBEN hervor geht. In unserer Welt heißt es Kind, während es in der Tierwelt Welpe oder Junges genannt wird und neue Triebe in der Pflanzenwelt erscheinen. In allen Welten, unserer eigenen, wie denen, die uns umgeben, ist es das Gesetz der Natur, dass


NEUES LEBEN durch VERBINDUNG


entsteht,


das allem zu Grunde liegt.


Demzufolge sind alle Erwachsenen, da sie von einer Mutter und einem Vater stammen, auch Kinder. Dies ist aus meiner heutigen Sicht eine festgeschriebene, absolute Tatsache, die so Viele, auch ich, lange Zeit vergessen haben.


Wie der Schmetterling vergisst, dass er eine Raupe war, vergessen die meisten Erwachsenen, dass sie Kinder waren.. sind und für ewig sein werden. Sogar,

wenn unsere Mutter oder unser Vater sterben, bleiben wir deren Kind.Dieser Zustand ändert sich auch dann nicht, wenn wir selbst eines Tages sterben. Egal, wie erwachsen wir werden, wir werden immer auch Kind sein.

Erinnerung

Kinder sind uns Erwachsenen emotional weit voraus und wir können enorm viel von ihnen lernen. Sie zeigen noch ihre Gefühle. Sie drücken sich noch selbst aus, ohne dabei das Gefühl, das sich einstellt, zu bewerten.


Für sie ist jede Empfindung einer anderen gegenüber noch gleichwertig. Sie machen noch keinen Unterschied. Es ist weder das eine gut, noch das andere schlecht. Einerlei, was sich zeigt, sie lehnen weder das eine, noch das andere ab, geben sich allem gleichermaßen hin und sind ohne jede Angst.


In diesem herrlichen Zustand bleiben sie, bis wir, die Erwachsenen, sie zu unserem Abbild - Ebenbild - formen, damit sie nach unserem Denken funktionieren.


So haben wir es von unseren Eltern gelernt. Diese haben es von ihren Eltern gelernt, die wiederum von ihren Eltern usw. Vermutlich zurückgehend bis zu Adam und Eva. Am Ende ist es unser Erbe, das wir weiter tragen, ohne es in Frage zu stellen. Wie an ein paar alten, ausgelatschten Schuhen, die bequem sind, an die wir uns gewöhnt haben, hängen wir daran, da es uns zur

Gewohnheit wurde un uns eine scheinbare Sicherheit bietet.


Damit jedoch nehmen wir ihnen, den Kindern und uns selbst, die Möglichkeit, ja, die Chance, uns so herrlich zu fühlen, wie sie, bevor wir sie konditioniert, mit anderen Worten, nach unserem Willen, umgestrickt haben.

Momentaufnahme

Interessanterweise verhalten wir, die Erwachsenen, uns in den meisten Fällen wie Kinder, allerdings wie die


KONDITIONIERTEN


wie die Kleinen, die zu früh erwachsen sein mussten und dagegen aufbegehrten oder es über sich ergehen ließen.


Genau betrachtet, sind wir in diesem Stadium stecken geblieben. Sichtbar wird das, wenn wir von anderen gekränkt werden. Dann fühlen wir uns persönlich angegriffen und gehen

entweder in die Verteidigungsposition, kämpfen dagegen oder ziehen uns beleidigt zurück.


In diesem Sinne ist eine Kränkung etwas, dass unserem eigenen Willen und Wollen entgegen spricht. Etwas, dem ein anderes Denken, Fühlen oder ein anderer Glauben voraus geht, als dem Denken, Fühlen und Glauben des konditionierten Kindes, das wir waren.


Erkenntnis

Die Konditionierung unsererseits ist nur eine Seite dessen, was geschieht. Auch die Kinder selbst tragen ihren Teil dazu bei, indem sie uns, die Erwachsenen, als Vorbild nutzen, uns imitieren.


Dabei bedienen sie sich zweierlei Methoden. Zuneigung und Abneigung. Beides ist gleichermaßen erfolgreich. Die eine durch Verehrung dessen, dem sie bedingungslos folgen und die andere durch Vermeidung dessen, wie sie niemals werden wollen.


Im ersten Fall kopieren sie die

entsprechende Person, sei es die Mutter, den Vater oder eine andere Bezugsperson. (Mein Sohn war noch sehr klein, konnte gerade laufen, da hat er die Hände hinter dem Rücken verschränkt, wie sein Opa es beim Laufen tat.)


Im zweiten Fall tun sie alles, damit sie nicht werden wie die Person, wie die sie nicht sein wollen.


Da es scheinbar unterschiedliche Arten sind, wird übersehen, dass in beiden Fällen das Gleiche geschieht. Immer richten sie ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Person, die sie entweder

verehren oder ablehnen. Darauf konzentrieren sie sich. Alles andere bleibt auf der Strecke. Ob sie so sein wollen oder nicht, macht dabei keinerlei Unterschied. Ihr Fokus liegt auf den anderen, während sie sich selbst vergessen.


Eine weitere Möglichkeit beruht auf dem gleichen Prinzip. Es allen recht zu machen. Das heißt, jeden zufrieden zu stellen und somit alle Personen einzubeziehen. Auch hier liegt der Fokus ausschließlich auf dem, was andere tun. Es geht sogar noch ein Stück weiter. Sie versuchen zusätzlich herauszufinden, was andere wollen bzw.

was sie denken. Dabei werden sie quasi zerrissen, denn sie lieben alle und jeden, ausser sich selbst.


Dennoch haben sie sich noch etwas von sich selbst bewahrt. Etwas von dem, das sie vor ihrer Konditionierung waren.


Durch uns Erwachsene allerdings lernen sie, dass sie sich entscheiden müssen.

Veränderung

Diese Erkenntnis einbeziehend und das Ganze eingehend betrachtend, machen wir uns selbst, unseren Kindern und unseren Enkeln das Leben so lange schwer, gehen wir ständig weiter auf längst ausgetretenen Pfaden, statt neue Wege zu finden, bis wir selbst stehen bleiben, auf uns selbst schauen und unser eigenes Verhalten in Frage stellen.


Viele entdecken in diesem Augenblick, dass sie so wurden, wie sie nie sein wollten. Fass sie ebenso schreien, wie ein Elternteil oder beide geschrien haben, wenn sie nicht weiter wußten.

Einige merken, dass sie den Weg ihres Vaters gehen, der ihre Mutter mit anderen Frauen betrog. Andere erkennen, dass sie zur Leidenden wurden, wie es ihre Mutter war, die es immer allen recht machen wollte und dabei selbst zu kurz kam. Vieles kommt in diesem Moment an die Oberfläche und auch, wenn wir Manches davon nicht mögen, hilft es uns klarer zu werden.


Dort angekommen, wo sich all das zeigt, sind wir weder am Ende, noch am Anfang. Wir sind davor. Vor dem Anfang und hinter dem Ende und gleichzeitig dazwischen, bzw. in der Mitte des

Ganzen.


Hier zeigt sich uns eine neue Richtung. Ein neuer Weg. Der Weg in die Tiefe. Der Weg zu uns selbst.


Ein Ort, von dem aus wir als Kind und Erwachsene gleichzeitig, da es alles in sich vereint, weiter gehen können.


Fragen wir uns dann noch, WAS und WIE wir selbst von uns denken und mit uns selbst umgehen, haben wir den Punkt erreicht, an dem sich alles ändern lässt.


Niemand wird mehr verraten oder

abgelehnt, denn wir folgen unserem Herzen. Keiner wird mehr gemieden, weder ein Gefühl, noch ein Gedanke, weder das Kind, das wir waren, noch der Erwachsene, der wir sind. Aus den Spielern und Gegenspielern wurde EINS, so dass sich gut und schlecht, schön und häßlich usw. aufhebt.


Dadurch, dass wir uns selbst treu bleiben, ohne es anderen recht zu machen, damit sie uns lieben, mit uns selbst gut umgehen, statt andere glücklich machen zu wollen, damit sie uns gern haben, ja, alles bei uns selbst beginnt, strahlen wir etwas anderes aus, senden wir andere Signale.


Dieses Leuchten wird reflektiert und kommt auf herrliche Weise zu uns zurück.


Im Grunde sind wir dann da, wo wir vor unserer Konditionierung waren..


bei


UNS SELBST








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fedora
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