Gedichte
Violon

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"Ein zarter Streich lässt klirren lang."
Veröffentlicht am 30. März 2014, 10 Seiten
Kategorie Gedichte
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Ein zarter Streich lässt klirren lang.

Violon

Violon

Sie spielte, er trug, im Nachteskleid


sie lachten, er schenkte, sie dacht Nacht's nichts bei


Nur die Absicht, verborgen hinter Riegel und Schloss


Wars dunkle Absicht die des Mannes im Sinne plagte


Der Faden nun gespannt, bot nun nicht ein einz'g Loch


War's der Feldzug von ihm der nun bald über jede Tat rangte


In sich geschlossen der teufliche Plan, ausgeklügelt bis zum Schluss


Wars Mutter, dann Kind, welch Corpus er will stürzen die Klippe tief


Der erst Schritt getann, gleich Gift, nun letzt Lebenshauch von Lippe lief


Nun legte er wie immer, das Kinde zu Bette, mit lieblich vätterlich nächtlichem Kuss



Ein knarrende Deale und ein Poltern, ja da erwachte das kleine Kinde


Blätter raschelten kratzend und gegens Fenster klopften Ästschen der Linde


Mit Bär'chen im Arm, tappsend Schritt für Schritt zum Gang


Hörte sie des neu'n Vaters Stimme singen


Törischt das Kind, dacht nichts und ging lang


Zum Vater mit noch rot warmen Klingen



Erschrocken so gleich,das Kind sah Vater, mit Waffe der Sicherheit fest im Arm


Das Messer verschwand, hinter Rücken im Gürtel gleich, saß dort unheimlich feste


Begann mit den Worten, wie zu Tagen ja früher, fing das Mädchen wie hengender Garn


Das Gesicht war jedoch kalt, machte Angst und das Kind erinnerte sich an die klopfend unheimlich Äste



Schritt zurück in Sicherheit, der Ruf verlangt nach Mama


Der Finger des Mannes, hob sich nur und sagte :"Sie sitzt, na da!"


Das Kinde nichts wusste, woher auch, war Vater sonst so gut


Machte Versprechen, ja bekam sie dann wieder, nahm ihn und sagte ich schenk dir Mama's Hut


"Nun setzt dich mein Kind, und spiele für mich, noch ein Lied und ich muss gehn."



"Soll langes Lied sein, Violinen Klang, erst sollst ruhen wenn du wirst den Kuckuck da seh'n"


Ja das Kind spielte die Nacht, eine Stunde lang, strich für strich das Pferdes Haar


Hörte von weiten schon gegröllte Schar, die Herren aus einer Herrensbar


Sie vergriffen sich, das Arme Kind, wusste nicht wie ihr geschar


Als am Ende, der schlimmst Übeltäter, gar der liebe Vater war


Sie weinte doch ,sein Lachen zeigte, ihm gleich wie sehr es schmerzte


Sagte das Datum "Dezember 1888 der erste und ich mach willig über mein Gut Scherze!"


Am Schluss, sie weinte, er striff durchs Haar und meint sie war sein Engel


Das Kind verstört, gar angewieder, befallen nennt ihn jetzt nur noch Bengel


Wut entbrandt, er auf sie los, "Du tüchtig wollt dir Leben lassen"



"Doch dumm du bist, mich nicht verehrst, und mein Gutzherzge Art wie Wetteinsatz zu verprassen"


Das Messer nun bohrte, es stach, das Kind wurd blind und taub


Doch kam er und hörte, was sagte die Stimme, mit letztem befallenen Hauch


"Kein Cruzio soll dir mehr sein perat!

Gar jedes Gotteshaus schließt vor dir heil'ge Türen ab!

Nahm den Kind, bei dein Taten jegliche Sinne,

Fing alle Trännen die gefühlsvolle Rinne.


Doch eins mein Freund sei dir bewusst,

Ich bin nicht menschlich und komm ich wieder, oh dann ist Schluss!"


Mit diesem Worte erklang das letzte mal die Violine, des Mädellein.

Und ein Hauch des Windes flüsterte:"Gott, ich will kein Engel sein.."






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RemusLupin
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Schumanski Wow ich hatte echt Gänsehaut beim lesen!!
Vor langer Zeit - Antworten
RemusLupin Das höre ich als Erzähler/Autor/Dichter mehr als gerne, da das wohl das größtmögliche empfinden bei einer solchen Geschichte verpackt in einem Gedicht sein kann :)

Danke dafür und für die Coins :)

Gruß Remus
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